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Für ein Incubus Konzert macht man sich schick. Man macht sich fein. Man schmeißt sich in Schale. Und zwar in die angesagteste Alternative-Abziehbildchen Schale, die es zur Zeit gibt. So viel aufgetakelte Falschheit auf einem Haufen habe ich wirklich schon lange nicht gesehen. Incubus mussten ihr Konzert in die Jahrhunderthalle verlegen, da die Stadthalle in Offenbach nicht ausreichte. Schmeißt man jetzt alle blöden Tussis und Möchtegern-Hardcorer aus der Jahrhunderthalle, kann man den Rest bequem in die Stadthalle Offenbach stellen. Schaut man sich aufmerksam um, so wird man Zeuge, wie eine Szene geboren wird und sich gleichzeitig selbst umbringt. Man möchte sich ja noch selbst glauben, wenn man sich sagt: na ja, der Großteil wird schon wegen der Musik kommen und nicht wegen Brandon Boyd, doch man gerät in arge Zweifel, wenn man sich auf dem Konzert gestern umschaute.
Da wird man Zeuge solch genialer Dialoge:
Emoboy 1: "Wie heißt jetzt die Vorband noch mal?"
Emoboy 2: "The Hundred Reasons."
kurze Pause.
Emoboy 3: "Oh Mann, jetzt müssen wir erst noch diese scheiß Vorband ertragen. Es wollen doch sowieso alle nur Incubus sehen."
Emoboy 2: "Ach, diese scheiß Vorband. Aber na ja, vielleicht pumpen die ja auch."
kurze Pause.
Emoboy 1 (wieder): "Wie heißt jetzt die Vorband noch mal?"
Hundred Reasons fangen dann recht spät an und sind wirklich miserabel abgemischt. Die Bassdrum und der Bass sind viel zu laut und übertönen Schlagzeug, Gitarren und Stimme um einiges. Das kann einen allerdings nicht davon abhalten Hundred Reasons ziemlich gut zu finden. Sie schreiben gute Songs, spielen ziemlich präzise und drei Sänger in der Band zu haben, kommt ziemlich gut. Hundread Reasons spielen dann auch recht lange, bestimmt 45 Minuten. Danach folgt eine lange, unerträglich lange Umbaupause, in der sich unerträglich viele Leute nach vorne drängeln.
Neben mir stehen dann drei Tussis, die in hohen Jauchzlauten ihre Begeisterung kundtun wenn die doofen Foo Fighters gespielt werden, dann später bei Nirvana ihre Nachbarin fragen: "Was ist das denn?" Eine von denen trägt absolut unpassenderweise ein ziemlich großes Nietenarmband, bei diesem Gedrücke und Gerangel ziemlich gefährlich. Ständig wollen immer mehr Kids nach vorne und sehen nicht ein, dass es wirklich kein Durchkommen mehr gibt.
Als Incubus dann anfangen, bin ich endgültig der Meinung, dass früher alles anders war. Es wird rücksichtslos gedrückt und geschoben, Kleinere geschubst... das machte wirklich keinen Spass. Das hatte früher alles einen anderen Charakter. Da wurde auch gedrückt und geschoben, aber es war einfach anders. Die Tussis rechts neben mir fangen in einer Art Selbsthypnose an zu beten: "Omeingottomeingottomeingott..." und so entscheide ich für meine Begleitung und mich, den Rest des Konzert - also alle Lieder bis auf das erste, "Megalomaniac" - von hinten aus zu betrachten.
Incubus spielen querbeet Songs aus ihren letzten drei und dem neuen Album und bauen zwischendurch Percussionpassagen ein, der Gitarrist liefert ein erstklassiges Metalsolo ab, zwischendurch wird der neue Bassist vorgestellt, und als letzte Zugabe "Pardon Me". Auch Incubus blieben schlecht abgemischt, Bass und Bassdrum viel zu laut.
Als Fazit bleibt zu sagen, dass alles drumherum ziemlich scheiße war, das Konzert selber riesig. Doch für meinen Teil habe ich entschieden, dass es mir einfach nichts mehr bringt, wenn ich mir so große Konzerte antue. Der Spass bleibt dabei ziemlich auf der Strecke.

Jedes Mal wenn ich im Kino sitze und der Film anfängt, denke ich daran, wann und wo und zu welchem Feiertag dieser Film im Fernsehen laufen wird. Und auch als ich die "Herr der Ringe" Filme im Kino sah, dachte ich: "Im nächsten Jahr läuft der nächste Teil. Wo werde ich dann sein? Was wird dann mit mir sein? Wie werde ich mich fühlen? Werde ich den Film in Ruhe schauen können, oder werden Sorgen mein Hirn zermartern?"

Sich durch neu dazugekommenes Leid daran erinnern was früher war. Sich dabei aber gar nicht schlecht fühlen, sondern das Lachen aufnehmen wie Durstige das Wasser in der Wüste. Es gibt so viele Wüsten, eine wird jetzt wieder mit Wasser versorgt. Den Begriff wieder mit seinem Inneren verbinden können, wieder etwas darunter verstehen. Vielleicht das erste Mal etwas darunter verstehen. Nicht etwas von sich weisen, sondern es neben sich stellen, wohl wissend, dass das Jetzt daneben steht, das man das neben sich gestellt hat, es genommen und es neben sich gestellt hat. Jetzt ist es neben mir. Ich gehe hier und das andere ist neben mir. Ich habe Hilfe.

Heute nacht habe ich geträumt, dass ich in einer Werkstatt auf dem Boden lag und über mir war ein Monster-Truck aufgebockt. Jedes einzelne Rad war frei steuerbar, und in dem Moment, in dem alle Techniker den Platz verließen, fingen die Räder an verrückt zu spielen und der ganze Monster-Truck drohte auf mich zu fallen.

Die wollen alle ihre alten Bekannten gar nicht mehr sehen. Die puppen sich ein. K. sagt zu D., dass er sich nicht so anstellen soll, doch D. ist versumpft. Das ist schon länger her. Gestern kommt er dann, aber ich sehe ihn nicht, denn ich bin ja selbst nicht da. Wenn man so will, dann hat er mehr als 6 Wochen gebraucht, um die 50 Meter von seinem Haus bis zum PD zu gehen. Ein Phänomen dem ich gerne folgen würde, doch die Umstände erlauben es mir nicht. F. sagt zu A., dass er sich schon unser erstes Cover vorstellen kann, und ich sagte zu F. am letzten Freitag, dass A. und ich eine Idee für einen Bandnamen hätten. Als ich ihn F. verrate, sehe ich Ehrlichkeit aus seinem Gesicht strahlen. Und auch, dass alles neu ist.

Ein ehemaliger Schulkollege von mir macht jedes Jahr zu Silvester und zu Ostern Partys, doch bis jetzt habe ich es nie geschafft dorthin zu gehen, obwohl ich immer eingeladen bin. Auch dieses Jahr wird es nichts. Allein die Flyer wären schon ein Grund.


In Wellen schwillt es an und ab. Die Vorstellung eines Kampfes. Aber ich weiß auch, dass ich immer siegen werde. Die andere Seite wäre aufgeben und ihm folgen. Zwischendurch das Lied ausgemacht und dann doch weiter geschrieben. Jemand schafft es, wichtige Informationen einfach zu vergessen. Dadurch wirkt er rücksichtslos, ich bleibe weiter naiv. Wer ist der und der? Wann war das und das? Was – und darauf folgend ein unsicheres Lachen, ich bin entsetzt ob solcher Gemeinheit. Er hat schon vorher entschieden, dass er alles vergessen wird, was ich ihm sage. Weil er weiß, dass ich ihm dann sage, dass er es sich aufschreiben soll. Dass ich durch meine Zurechtweisung ungerecht erscheine, aufbrausend, doch niemand weiß, was vorher alles war.

Auf arte kann man sich wirklich immer verlassen. Am Freitagnachmittag schalte ich in einen Kurzfilm rein, dessen Musik und Bildersprache mir sehr gefällt. Die ganze Zeit denke ich, dass ich die Schauspieler irgendwoher kenne, doch ich weiß nicht woher. Doch gen Schluss des Films fällt es mir ein, und ich laufe an die geheiligte Strecke in meiner CD-Sammlung. Den Soundtrack zu dem Film besitze ich schon lange. Jetzt habe ich endlich den Film dazu gesehen. Der Film heißt Ode, der Soundtrack ist dieses geniale Stück Musik hier.

Wirklich, also der Tag heute... der ist.. na ja. Bis jetzt ist noch nichts irgendwie gut gelaufen. Alles so dämliche Kleinigkeiten und Blödheiten. Als ich aufwache, will ich A. anrufen, doch sein Telefon ist aus, also rufe ich bei G. an und wir telefonieren ein wenig. Dann überlege ich, dass ich losfahren und Sachen kaufen könnte, und damit fing alles an. Ohne mir irgendwelche Gedanken zu machen, fahre ich los und latsche durchs SB-Warenhaus und mir fällt eigentlich absolut nichts ein, was ich kaufen will. Mit vier total blöden Artikeln verlasse ich das SB-Warenhaus und fahre rüber in den Baumarkt und will Farbe kaufen, weil ich mein Bad streichen wollte. Während ich vor der Farbe stehe, ärgere ich mich, dass sie die Farbe nur 1000L Eimern verkaufen und dann fällt mir ein, dass ich auch meine Schwester nach Farbe fragen kann. Also keine Farbe. Dann gehe ich zu den Duschvorhängen und raufe mir die Haare, weil die scheiß Stange 30 Euro kostet und der scheiß Vorhang auch noch mal 30 Euro. Nix da! Da krampf ich mir lieber doch einen mit der alten Duschkabine ab. Ohne etwas gekauft zu haben, verlasse ich den Baumarkt. Mir fällt ein, dass ich gar nichts zu essen gekauft habe, aber ich hab Hunger. Also will ich irgendwo öffentlich was essen gehen. Statt dessen fahre ich aber in Richtung nach Hause. Okay, also nach oben, da wo ich früher gewohnt habe, und eigentlich bin ich dort nur hingefahren, weil ich heute morgen mit Husten und Kopfschmerzen aufgewacht bin, und mir Hustensaft und Tabletten holen wollte. Aber ich nehme mir diese Sachen nicht mit, sondern stehe nur blöd in der Wohnung herum. Mir fällt es erst ein, als ich wieder unten am Auto bin. Dann fahre ich mir etwas zu essen holen und esse dann zuhause, und nach einem Viertel wird mir schlecht und ich bin total voll. Plötzlich klingelt es an der Tür und da habe ich mehr Glück als Verstand gehabt, weil ich mir eine Bestellung auf den heutigen Tag hatte liefern lassen und dann einfach weggefahren bin.
Ich glaub, ich geh heut nicht mehr aus dem Haus.

... ist wohl "Son Of A Preacher Man" von Dusty Springfield. Seit Jahren wird es jeden Abend gedudelt, und seit Jahren hüpfen die gleichen Abziehbildchenmöchtegernalternativmädchen dazu auf der Tanzfläche herum. Andere Anwärter ist dieses saudämliche Stück von Melissa Etheridge wo sie am Anfang irgendwas von "satisfy your senses" jault/krächzt/reibeisenstimmt.

Danke, Diza.

Immer noch glauben, das "später schlafen gehen" zu schnellerem Einschlafen führt.

Das Foto wurde im Louvre aufgenommen. Es ist schön wie sie dort schlafen, aber es soll nichts heißen.

Johnny Flash
Texas
00 Schneider
Praxis Dr. Hasenbein
und jetzt Jazzclub. Keine andere Filmempfehlung kann im Moment so stimmen wie diese.

I was a stranger when I came to town
[...]
In the last town
I was worse than a stranger
I was well known


aus dem Lied "I was a stranger"
von dem Album "Red apple falls"