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Di., 30. März: Dianogah in Hamburg, Astrastuben
Sa., 10. April: B. Fleischmann in Hamburg, Westwerk
Mo., 12. April: Incubus in Hoechst, Jahrhunderthalle
Fr., 30. April: Narziß mit Anomalie in Bielefeld, Falkendom
Mi., 26. Mai: Múm in Hamburg, Westwerk
Do., 22. Juli: Tortoise in Hamburg, Fabrik

Heute nachmittag habe ich geträumt, dass meine Schwester mir einen Wellensittich geschenkt hat. Sie schenkte ihn mir deswegen, weil unser alter Wellensittich (ein wirklich existierender Wellensittich) vor acht Jahren gestorben ist. Sie kam mit ihm in mein altes Zimmer und stellte ihn mir vor. Er war sehr zahm und ich habe mich voll darüber gefreut. Dann gingen wir gemeinsam in die Küche, um den Wellensittich auf die Fensterbank zu stellen. Seltsamerweise war unser alter Wellensittich dann doch nicht tot, er saß quicklebendig auf seiner Stange in seinem Käfig auf der Fensterbank. Meine Schwester und ich setzten den neuen Sittich zu dem alten und die beiden verstanden sich auf Anhieb sehr gut. Dann machte der neue Sittich was richtig cooles. Er legte sich auf der Arbeitsplatte der Küche auf den Rücken und schwebte langsam nach oben, während er ein paar Körner verspeiste.
Danach träumte ich, dass ich mit meiner neuen Band einen Auftritt hatte und wir auf dem Parkplatz standen und unser Equipment ausluden. A. war auf jeden Fall dabei, und G. auch, glaube ich. Auf einmal tauchte ein alter Freund von A. auf, M.T., der früher mit A. Gitarrenunterricht hatte und erklärte mir, wie man Metalriffs spielt. Auch erklärte er mir soundtechnisch einiges und ich sagte zu André irgendwas wie : Das ist ja total cool. Ich merkte, dass A. davon absolut nicht begeistert war.

Wir als Menschen machen die Menschen in unserer Umgebung unsterblich. Das geschieht auf verschiedene Art und Weise, und wenn diese Menschen dann doch sterben, dann äußert sich ihre Unsterblichkeit in verschiedener Art und Weise. Besonders bemerkenswert ist der Glaube, dass Menschen in der näheren Umgebung kein Unglück passieren kann. Rede ich mit X, und X steigt daraufhin ins Auto und verunglückt, so ist das unmöglich, der Verstand weigert sich, das zu glauben. Die Sirenen, die Menschen die plötzlich auftauchen können nicht zu einer Person gehören, mit der man vor einer halben Stunden noch gesprochen hat.
Mit steigendem Lebensalter lullt man sich immer mehr in einen Rhythmus ein, der den Tod unbegreiflicher werden lässt. Man sieht X am Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag der einen Woche, dann sieht man X auch am Montag, Dienstag usw. der folgenden Woche. Steigt X in sein Auto und fährt nach Hause, so erwartet man, dass X am nächsten Tag von zuhause anruft und irgendwas erzählt. Mit steigender Unbegreiflichkeit des Todes je älter man wird, sinkt die Ausübung der Trauer nach einem Todesfall. Erstaunlicherweise ändert sich das noch einmal in hohem Alter. In meiner Umgebung ist niemand gestorben, ich habe mir nur Gedanken gemacht.

Ganz langsam hat es sich angeschlichen und jetzt ist es fast da. Eine kleine kleine klitzekleine Mini-Bewegung: Emo-Sein. Jetzt werden bald sehr viele Jugendliche Emo sein wollen. 10% davon werden wirklich Emo sein, der Rest davon wird nur von draußen nach Emo aussehen. Von den echten 10% werden 5% zu Hardcore werden, weil ihnen Emo irgendwann als Droge zu schwach wird.
In Discos wird mehr Emo gespielt werden und die Emo-Bands werden wie Unkraut wuchern. Und auch von den Bands werden nur 10% übrig bleiben.
Aber Emo ist eigentlich eine schöne Bewegung, etwas, das wirklich eine Bewegung sein kann. Was wird sie letztendlich bewegen?

[kleines Update: Schau an, da haben wir schon den ersten in meinen Referrers: http://www.google.de/search?q=wie+emo+bin+ich%3F&hl=de&lr=lang_de&ie=UTF-8&oe=UTF-8&start=80&sa=N]

Es wird kaum jemanden interessieren, kaum jemand wird dorthin gehen, kaum jemand wird dort sein, aber mich soll der Teufel nochmal holen, wenn A Silver Mt. Zion auf ihrem letzten Album nicht zwei der schönsten Lieder aller Zeiten gemacht haben.
Sie sind zur Zeit in Deutschland auf Tour, letzter Termin in Deutschland ist der 19. März; da spielen sie in Köln im Gebäude 9.

Am letzten Wochenende bekam ich an einem Frühstückstisch ein interessantes Gespräch mit. Es ging um Profis vs. Amateure und wie das Ergebnis ihres Jobs aussieht. Als Beispiele wurden die Bereiche Fotografie und Musik genannt. Die eine Seite war der Meinung, dass es der Job der Profis sei, besser als die Amateure Fotos zu schießen oder Musik zu machen, deswegen sei man ja eben Profi. Die andere Seite vertrat nicht wirklich eine Meinung, und ich aß weiter mein Brot mit Käseaufstrich. Ich hätte gern etwas gesagt aber ich traute mich nicht. Für mich zählt in beiden Bereichen immer noch der Ausspruch: das Ergebnis kann mehr sein als die Summe der einzelnen Teile. Ein Profifotograf wird immer wissen, wie er eine Location auszuleuchten hat, welchen Film er benutzen muss, wie er die Kamera positioniert um einen bestimmten Effekt zu erzielen. Der Amateur wird statt dessen vielleicht einfach 5 Minuten an einem Ort stehen, ein- und ausatmen, die Augen schließen und dann ein Foto machen, das kein Profi der Welt hätte so gut machen können. Der Profi wird also immer Fotos auf einem bestimmten Niveau machen können und zwar auf Bestellung. Der Amateur wird 9 von 10 Fotos wahrscheinlich verhauen, das 10. Foto jedoch geht um die Welt. Der Profi ist ein Berufsfotograf, der Amateur ein Künstler.
Beim Musikmachen verhält es sich ähnlich. Dieter Bohlen weiß vielleicht wie man Hits schreibt, deswegen ist er aber noch lange kein Künstler sondern Handwerker. Genauso wie die Gitarristen, die alles spielen können. Das ist ja schön und gut, nur werden sie damit wahrscheinlich eher Menschen beeindrucken die ähnliche Handwerker sind. Es zählt immer die Melodie. Deswegen lasse ich den Ausspruch nicht gelten, dass ein guter Gitarrist ein bestimmtes Equipment und die und die Gitarre braucht um gut zu sein. Eine schöne Melodie klingt auf einer alten Gitarre genauso schön. Aber das Thema ist zu weitläufig um das mal gerade so zu erklären.
Für mich ist die Arbeit von Amateuren immer noch die interessantere.

Heute nachmittag habe ich geträumt, dass man auf der Erde eine Hinterlassenschaft von Außerirdischen fand, die einem den Weg zu einem bewohnte Planeten ins All wies. Die Hinterlassenschaft war eine in Fels geschlagene Wand, die in der oberen Hälfte aus alienartigen (jetzt kann sich jeder selber was darunter vorstellen) Gesichtern bestand, deren Münder alle zu einem O geformt waren, und in der unteren Hälfte aus einem fremdartigen Metall. Die Hinterlassenschaft war nur mit einem wie eine Muschel geformten Stück Stein zu entschlüsseln, das man im alten Rom gefunden hatte, und bis dato noch nicht benutzen konnte. Zuerst musste man gegen das Metall in der unteren Hälfte schlagen, dann ertönte ein dumpfes Klong und nun hielt man den wie eine Muschel geformten Stein an die Gesichter in der oberen Hälfte. Aus diesem Stein schallten nun Chöre, die Koordinaten auf einer Karte bestimmten.

In der Donnerstagnacht entlassen sie einander ins Wochenende, beide wohlwissend, dass das Wochenende für den jeweiligen bedeutend wird, beide in Gedanken an den anderen, beide dem anderen Glück wünschend, beide wissend, dass man schon so viele bedeutende Wochenenden gemeinsam verbracht hat, und das jetzt zwischendurch mal ein Wochenende kommt, an dem man getrennte Wege geht, diese jedoch vom Prinzip her kennt und um deren Intensität man weiß. Es findet an der Wohnungstür ein mentales Händeschütteln statt, beide wissen, dass Bad Religion mal ein Lied namens „The Handshake“ geschrieben haben, beide wollen jetzt aber nicht wie Geschäftsmänner wirken, die einen Deal abgeschlossen haben, denn das haben sie nicht, beide hoffen, dass sie sich in der nächsten Woche treffen und sich von schönen Dingen erzählen können, dass sie sich nicht von Katastrophen berichten müssen, wie sie es schon so oft getan haben. Sie verabschieden sich und ihre Wege kreuzen die Wege anderer Menschen.

Jaaa... jaaa... ! Danke. Was für eine scheißgute Nachricht. Da schaut man aus lauter Langeweile auf die Seiten der Lieblingsbands und erwartet die ewig gleichen News (aus dem letzten Jahr noch) zu lesen... und dann das:

It's All Around You is the Tortoise's fifth album of all-original new material and is due for release on Thrill Jockey shortly.

Diese Konzerte als Anlass nehmen um sich abzulenken. Und es schaffen einen ehrlichen Blick auf die Musik zu werfen.
Explosions In The Sky konnten mich auf ihrem letzten Album „The earth is not a cold dead place“ nicht überzeugen. Im Gegensatz zum Vorgänger wirken die Songs zu zerklüftet, das Schlagzeug unwissend was es zu den gezupften Delay-Gitarren spielen soll, was darin endet, dass es über lange Strecken sehr percussionmäßig klingt und die Songs nicht unterstützt. Die Harmonien sind zu beliebig, die Zutaten dieselben wie auf dem Vorgänger, die Zubereitung aber mangelhaft.
Und so hat es mich auch eigentlich nicht interessiert, dass G. und A. trotzdem auf das Album so abfahren und die unbedingt live sehen wollten. Doch was soll es? Ich musste gestern nicht selber fahren, ich hatte vorher frei, ich wollte mich ablenken, ich war (bin) erkältet… scheißegal. Also mit A. bis zur Med- Med- Medical Highschool in Hannover fahren, G. einladen, dann die bekannte Strecke bis nach Hamburg heizen, im Subway ein Sandwich verdrücken und ab in die Tanzhalle. Der Laden ist wirklich so scheißklein, zu klein für meinen Geschmack. Einziges anderes Konzert bis jetzt dort war Bohren & Der Club of Gore im Oktober 2002, und selbst für die Band fand ich den Laden zu klein. Robert Stadlober hat m.E. zu viel frei Zeit, auf jeden Fall trieb der sich gestern auch wieder dort herum. Explosions In The Sky fingen dann so gegen kurz vor zehn Uhr an zu spielen und spielten knapp über eine Stunde, alles in allem 5 Songs, ich glaube 3 neue Songs und 2 alte. Aber es könnten auch 4 neue und 1 altes gewesen sein. Einzig in den Passagen, in denen sie sehr laut werden, in denen die Ausbrüche herrschen, wirken sie überzeugend; alles andere: die Präzision und der gute Sound sind für mich inzwischen Standard-Voraussetzungen. So war es ein ganz nettes Konzert, das ich auf dem (sehr sehr sehr langen) Rückweg schon fast wieder vergessen hatte.

Im Zweischlingen in Bielefeld versucht man jetzt Mittwoch nachts Emo, Crossover usw. zu spielen. Gestartet wurde dieser Versuch am letzten Mittwoch mit dem Auftritt dreier Bands, einmal Spaß-Core mit The Art Of Losing, die ziemlich langweilig und zum Schluß richtig nervig waren. Ein kleiner Auszug aus einem ihrer Texte: "Yesterday I fucked your mom, didn´t even feel so wrong, even though her cunt was oversized." Ich wüsste nicht wie das zu den beiden anderen Bands hätte passen, sollen, Aurelia und Anomalie. Aurelia haben schon im Vorprogramm von Lagwagon gespielt und machen sehr angenehmen Emo-Core, der ein bisschen an Boysetsfire erinnert und durch die dezenten Klaviereinlagen von Sänger Michel sehr interessant rüberkommt. Für mich waren Anomalie zum Schluss der Hammer; Hardcore mit extremen Schreigesang, erinnert ein wenig an Loxiran; die spielen am 30. April in Bielefeld mit Narziss zusammen.
Für mich war das sehr interessant nach den vielen verschiedenen Konzerten der letzten Zeit ein HC-Konzert zu erleben.

Wenn ich in einer dunklen Umgebung aufwache, so verliere ich jegliches Gefühl für die Zeit, die daraufhin in dieser dunklen Umgebung verstreicht. Und doch konnte ich in den letzten Tagen fast immer bis auf die Minute genau die Uhrzeit ansagen, ohne auf eine Uhr geschaut zu haben.

Um meinen Kühlschrank leer zu halten, aß ich heute mittag "auswärts". Zuerst fuhr ich in die lokale Grill-Station, doch da wurde 1. so langsam gearbeitet, dass mir der Hunger verging und 2. latschte plötzlich K. mit seinem besten Kumpel in die Grill-Station. Mit K. hatte ich das letzte Mal so wirklich auf der Grundschule zu tun, und das einzig Sinnvolle, das er jemals getan hat, war auf dem Abschlussfoto von der 4. Klasse einen Taschenrechner ins Bild zu halten.
Nach der Grundschule trennten sich glücklicherweise unsere Wege und ich sah ihn später in meiner Stadt mit Glatzen rumhängen. Glückwunsch, K.! Sein bester Kumpel und er latschen also in die Grill-Station, ich stehe dort und bin genervt weil alles so lang dauert und mir in meinem Parka schon viel zu warm ist und kann K. und seinen Kumpel und ihr Dummgeschwätze jetzt echt nicht auch noch ertragen. Also verlasse ich die Grill-Station und weiche auf die Küche im SB-Warenhaus aus. Dort sehe ich, dass wirklich nichts auf dem Grill liegt. Gar nichts. Es sieht sogar so aus als wäre der Grill noch nie benutzt worden. Nicht mal die Friteuse ist an. Ich bestelle trotzdem mein Essen und setze mich auf einen Stuhl an einen Tisch nachdem die Bedienung gesagt hat: "Momentchen kanns dauern." Während des Momentchens kriege ich mit, wie jemand auf den Spielautomaten schimpft, dass der ihn bescheißen würde, und, um das Maß voll zu machen, stampft die neue Verkäuferin (59) vom nebenanliegenden Bäckerstand heran und verlangt lautstark "was zum essen"! Diese Frau ist wirklich so unfreundlich und damit so dermaßen ungeeignet zum Brot und Brötchen verkaufen, dass ich an den Einstellungskriterien der Bäckereikette S. zweifeln mag. Danach sagt sie: "Habt ihr vielleicht eine Bild-Zeitung. Ich hab meine vergessen." - "Ja, ich glaube hier liegt eine." - "Echt? Wirklich? Die neue?" Noch nie habe ich jemanden so begeistert uber die dumme Bild-Zeitung quatschen hören. Danach sehe ich wie die Verkäuferin, die Köchin und die Bedienung sich gemütlich hinsetzen und anfangen über dummes Zeug zu reden. Thema Nr. 1: die neue Big Brother Staffel. Einhellige Meinung: den Scheiß schauen wir uns nicht an! Trotzdem können alle detaillierte Einzelheiten erzählen. Thema Nr. 2: Ich bin ein Star, holt mich hier raus! Einhellige Meinung: das war doch ganz interessant! Ich blende mich aus und nach weiteren 10 Minuten Gepolter der drei "Damen" höre ich die Worte: "So, junger Mann, jetzt hamwas aber."

Als ich gestern nacht, von einem Alptraum geweckt, hellwach in meinem Bett lag, da hörte ich komische Geräusche aus dem Treppenhaus. Das hörte sich an, als würde jemand betrunken durch die Flure poltern. Und vielleicht noch irgendwas mitschleppen, eine Waschmaschine oder so. Da fiel mir auf, dass außer mir nur eine Frau mit ihren beiden Töchtern auf meiner Etage wohnt und sonst niemand. Die beiden anderen Wohnungen stehen leer.
Wenn jetzt jemand auf die Idee kommt, nachts meine Wohnungstür mit einer Axt klein zu schlagen und es dann gut findet, mir die die Rübe abzuhacken, so kann ich viel um Hilfe schreien, es wird niemand kommen.
Die Frage ist aber wahrscheinlich: würde jemand kommen wenn links von mir ein Polizist und mir gegenüber ein Fitnesstrainer wohnen würde.