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Ich wollte was schreiben über:
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Wenn man will, so war Peter Handkes Geschichte des Bleistifts ein Weblog in Buchform.

Ich glaube, dass überall auf der Welt laute Kühlschränke den Menschen den Schlaf rauben. Mit ihrem scheiß Gesumme, Gebrumme und Geglucker, ihrem An- und wieder Ausspringen, ihrer scheiß Art, haben sie schon so viele menschliche Halbschlafgedanken auf sich gezogen, dass die Techniker weltweit jetzt endlich mit einer lautlosen Kühlschrankversion um die Ecke kommen könnten.

Es ist mir gestern ganz gut gelungen meine Begeisterung über die drei Lieder zu verbergen, die beim Zusammenspiel unserer ersten Probe entstanden sind. Ich hoffe, die Kommentarlosigkeit der beiden anderen war nur gespielt, ich hoffe, sie haben sich beide Masken aufgesetzt, weil wir uns ja noch nicht so gut kennen, und sich nicht anmerken lassen, dass sie die Lieder total geil fanden. Und ich wollte dann auch nicht ständig dazwischen poltern: das war doch total geil.
A. und ich haben gestern mit F. geprobt. F. saß am Schlagzeug, A. an der Gitarre und ich wechselte zwischen Bass und Gitarre. F. macht zur Zeit Zivildienst und so standen wir in einem Raum in der Tagungsstätte, in der er Zivildienst macht. Der Raum war ziemlich gut geeignet für unsere Zwecke, viel Holz, schönes Licht, viele Fenster. Wir brauchten recht lange bis wir aufgebaut hatten, doch danach fing A. an eine Melodie auf der Gitarre zu spielen, zu der ich dann eine schöne Basslinie fand. Zu F. am Schlagzeug brauche ich nichts mehr sagen. Da krieg ich Pipi inne Augen wenn ich sehe, was G. und ich für Nieten am Schlagzeug gewesen sein müssen als wir noch zusammengespielt haben. Scheiße. Egal.
Wir haben noch keinen Namen, keine Songtitel und eigentlich auch keinen Proberaum, aber wir wollen auf jeden Fall weiter machen.

Der Blick aus meinem Traum verfolgt mich. Der Blick der beiden Männer auf dem Motorrad aus meinem Traum verfolgt mich. Sie sind das Böse. Laut eines Hollywoodfilms in dem ich selber mitspiele. Das Motorrad ist ein kleines Spielzeugmotorrad, das in einem antiken Schrank steht und ich gehe mehrere Male am Tage daran vorbei. Dieser antike Schrank steht in meiner Wohnung die ich noch nie gesehen habe. Ich spiele in diesem Film mit, zwei Männer sitzen auf diesem Spielzeugmotorrad und sie sind das Böse. Und ihre Gesichter erscheinen mir immer verschwommen, so wie Gesichter von Menschen in RTL2 Dokus unkenntlich gemacht werden, wenn die „Reporter“ sie bei etwas Betrügerischem erwischt haben. Das Spielzeugmotorrad war ein Geschenk meines Vaters. Eines Tages fährt es von selber los, fällt vom Schrank runter, richtet sich wieder auf und fährt zur Tür. Es will fliehen, denke ich und lege mich auf den Boden und schnappe es mir, bevor es zur Tür raus kann. Jetzt sehe ich zum ersten Mal die Gesichter klar. Es sind zwei bekannte Gesichter.

Heute haben wir unseren Proberaum der Nachfolgeband übergeben. Den größten Teil hatten wir ja schon rausgeräumt, das Schlagzeug habe ich inzwischen wieder verkauft und heute kam der letzte Rest (u.a. auch unsere Müllecke, das war wirklich lecker) dran. Die meisten Sachen waren noch von mir: ein paar Poster (Giardini, Bohren, Berg Sans Nipple), mein Heizlüfter, meine Anlage, ein paar Texte, Decken und Tücher und allerlei Kleinkrams.
Wir verbrannten rituell im Proberaum eine unserer Songlisten, quatschten noch einmal darüber welch tolle Lieder wir doch in diesem Raum gespielt haben und dann kamen zwei Leute aus der anderen Band und hockten sich dazu. Viel zu sagen hat man sich nicht, vor allen Dingen wenn die musikalischen Vorstellungen auseinander gehen. Es gab nicht mal eine persönliche Schlüsselübergabe, der Schlüssel steckte in der Tür und ich sagte: "Der Schlüssel steckt in der Tür."
Wir standen vor unserem zerbrochenem Traum und der einzige Trost ist, dass wir morgen mit F. auf dem Pollertshof proben. Na ja, wir wollen ein bisschen spielen.

Ich träum ja eh schon oft von den Fahrstühlen in den drei gleichen Hochhäusern die hier nebeneinander stehen, doch der Fahrstuhl in meinem Haus gibt mir jetzt auch richtigen Grund von ihm zu träumen. Jedes Mal wenn ich mit ihm hoch fahre, klopft es irgendwann von außen gegen eine der Wände. Das Geräusch kenne ich weil es sich nämlich genauso anhört wie wenn man von innen gegen eine der Wände klopft. Ich weiß nicht woher das kommen sollte. Ich fahr jetzt seit 25 Jahren jeden Tag mit diesen Fahrstühlen hoch und runter und mir ist noch nie so ein Geräusch begegnet. Dann ist da noch ein Geräusch. Das hört sich an als würde eins der Seile knacken. Da sind ca. 5 oder 6 Stahlseile an denen der Fahrstuhl hängt. Das knackt irgendwie so seltsam mit Hall. Ich glaube, dass ich gleich lieber Treppen gehe.

Ein weiterer Punkt auf der Liste "Dinge, die ich in meinem Leben erreichen möchte": Einmal die zusammengehörigen Stücke Another Brick In The Wall (Pt.1) / The Happiest Days Of Our Lives / Another Brick In The Wall (Pt.2) von Pink Floyd hören und dabei keine Tränen in die Augen bekommen.

Mich plagen, seitdem ich denken kann, jeden Tag, jede Stunde in der ich wach bin, Ohrwürmer. Ganz selten sind es Jingles aus Werbungen, öfter Hits aus den Charts, aber am meisten Melodien, die ich mag und oft höre. So laufen teilweise ganze Alben während des Tages durch meinen Kopf. Ich habe herausgefunden, dass man am besten ein Lied aus dem Kopf bekommt, wenn man es einmal hört. Ist natürlich nervig, wenn es ein scheiß Lied ist. Aber schon lustig, was einem für Compilations dann tagsüber durch den Kopf gehen.
In einem der letzten Neon Magazine gab es einen kleinen Artikel über Ohrwürmer. Wer mag, kann den ja mal nachlesen.

Ich hätte gestern gern die Antwort der Mutter auf die Frage ihrer ca. 5 Jahre alten Tochter gehört, die lautete: „Warum werden Menschen eigentlich beerdigt? Warum legt man die unter die Erde?“ Die Mutter druckste herum und dann stiegen sie ins Auto.

Als ich letztens im Süden Deutschlands zuhause war, besuchte ich einen Asia-Supermarkt. Dort konnte man furchtbar tolle Erfrischungsgetränke in Dosen kaufen. Ich hatte einen Guava-Drink, der absolut leckerschmecker war. Das erinnerte mich an einen Orangen-Erfrischungsgetränk aus England mit Namen „Tango´d“, das man bei uns nur in einem 10 km entfernten englischen Laden kaufen konnte, in den wir dann immer mit Fahrrad gefahren sind. Auf MTV lief für das Getränk immer eine Werbung in der es hieß: „You know when you´ve been tango´d.“

Es fällt mir heute auf, dass meine Träume oft an einem Ort spielen. Selten unternehme ich eine Reise in einem Traum oder wechsele auch nur die Räumlichkeiten oder Ortschaften. In dem Gebäude, in dem ich heute nacht lebte, war zugleich meine Arbeitsstelle, meine Stammdisco, mein Proberaum. Es war ungefähr so: ich befand mich auf Arbeit, es war aber nichts los, deswegen dartete ich mit ein paar Freunden. Die ganze Zeit über wartete ich, dass es später wurde, damit ich in meine Stammdisco kann. Als es abend war, ging andauernd jemand durch eine Verbindungstür, die in die Disco führte und ich hörte dann auch die Musik von nebenan und sah die Lichter. Aus irgendeinem Grund konnte ich aber nicht nach nebenan und schnappte mir die E-Gitarre, die neben mir stand und spielte darauf ein Metal-Riff. Ich drehte mich zu einem Freund und sagte: „Erkennst du das? Das ist ‚Under the surface’ von Morgoth.“

Ich kann es kaum glauben. Ca. 80 Tage hat mein Teppich überlebt, bis ihm heute klar wurde, was es heißt, unter mir zu leben. Es küsste ihn heute ein Rest Schinken-Sahnesauce.

Heute nacht habe ich eine Menge zusammengeträumt. Seitdem ich so schlecht schlafe, träume ich immer sehr viel, doch heute kann ich mich einmal daran erinnern. Zumindest an den großen Teil. Zum Beispiel habe ich wieder in einem Traum gemalt. Da war noch so viel mehr, doch ich weiß nur noch, wie ich verschiedene Zeichnungen und Bilder von mir auf den Boden legte und sie zusammengesetzt ein wunderschönes aber abstraktes Bild ergaben, das ich jemandem schenken wollte. Später träumte ich, dass ich zuhause ein großes Zimmer hatte, in dem ein High Tech Bett stand. Das Bett war 200x155 cm und doppelstöckig. Ich lag unten und bediente mit einer Fernbedienung verschiedene Funktionen am Bett. An dieser Fernbedienung gab es mehrere Displays, die aber alle nicht richtig funktionierten. Ich legte mich auf den Rücken, schaute nach oben und erblickte über mir mehrere Kisten mit Apfelsaft- und Orangensaftdosen. Sie drohten auf mich runterzufallen. Plötzlich merkte ich, dass ich doch nicht zuhause war, sondern meine Tasche packen und weg musste. Ich packte alles zusammen, stieg in mein Auto und fuhr los. Auf halber Strecke merke ich, dass ich mein ganzes Bettzeug vergessen habe. Ich versuche dort anzurufen, doch es geht keiner ran.
Dann bekomme ich einen Anruf von zwei Freunden, die ich lange nicht gesehen habe, ob ich was mit ihnen unternehmen will. Ich sollte sie dann auf meinem Weg abholen. Von da an schießen mir nur noch 2 Bilder durch den Kopf: Wir fahren auf einer Straße, die ungefähr 150 cm breit ist, an beiden Seiten geht es steil bergab und ich rutsche an der linken Seite runter, hänge mit beiden Armen an der Straße und bitte meine Freunde um Hilfe. Die wollen mir jedoch nicht helfen sondern lachen über mich. Dann sind wir irgendwo angekommen, es scheint eine Jugendherberge in einem heruntergekommenen Viertel einer mir unbekannten Stadt zu sein, und ich schaue dort aus dem Fenster und sehe, wie eine Horde Männer ein Auto hochheben und es auf ein vorbeifahrendes Auto schmeißen. Dann steigen sie in ihre Autos und fahren laut johlend weg.
Als letztes habe ich geträumt, dass ich in meinem alten Zimmer sitze und Gitarre spiele. Die Melodie konnte ich mir merken und spielte sie als ich eben aufgewacht bin.
Die Melodie geht so:

melodie

(oder so ähnlich, ich kann nicht wirklich Noten schreiben.)
Dabei wechselt der Basston von H auf A auf C#.

Am Donnerstag in einer RTL2 Doku über Streetworker:

X und Y sind in Z unterwegs um nach Schulschwänzern Ausschau zu halten; meist der Einstieg zu Kriminalität und Drogenszene.

Dann muss ich jetzt schnell noch anfangen kriminell zu werden und Drogen zu nehmen.

Heute auf Arbeit komme ich in einen großen Betrieb, in dem wohl die Geschäftsleitung Essen bestellt hat. Drei junge Damen die alle am Empfang zu arbeiten scheinen, dort aber nicht sitzen, huschen an mir vorbei und alle sagen das gleiche: "Kollege kommt gleich." Ich denke: Komma klar, Kollege - und beweg deinen Hintern!
Nach fünf Minuten Rumstehen eiert dann ein geschniegelter Yuppie die Treppen runter und begrüßt mich mit den Worten: "Sie sind wohl der Pizza-Mann." In diesen Worten liegt, dass er wohl den BMW fährt, der draußen quer so scheiße vor der Tür geparkt ist, dass ich mich mit meinen Kartons da richtiggehend entlangschlängeln musste. Wäre ich so wie ich gerne sein würde, hätte ich auf seine dummen herablassenden Worte gesagt: "Und sie sind wohl der Krawatten-Mann." Aber das habe ich nur gedacht. Gesagt hab ich: "Ja, richtig."