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Fragebogen aus dem Webblogwald
via Irgendwas ist ja immer

1. First record you ever bought?
Nirvana "Smells like teen spirit" im Gemini in Bielefeld. Das war 1991. War übrigens auch der erste Laden, in dem man in CDs reinhören könnte.

2. First gig (who and where)?
Ja, es tut mir leid. Es tut mir wirklich leid. Zusammen mit meiner Schwester war ich bei einem Open Air Konzert von Bon Jovi in Minden. Es hat gepisst, ich stand weit weg und es war alles totale Scheiße.

3. Best gig (who and where)?
Sigur Ros in der Kölner Philharmonie im Oktober 2002. Ich kann nicht beschreiben welche Schauer mir über den Körper liefen, als ich dort zum 1. Mal "Popplagid" hörte.

4. Gig you wish you'd been at?
Trotz vieler anderer Stimmen: irgendwann hätte ich gerne mal At the Drive-In live gesehen.

5. What's in your CD player at the moment?
Death By Stereo - Into the valley of death
Shadows Fall - The art of balance

6. A record that makes you laugh?
Helge Schneider - alles
Red Hot Chili Peppers - Blood Sugar Sex Magik

7. A record that makes you cry?
Radiohead - Kid A

8. A record that reminds you of school or college discos?
Alles was man mal "Grunge" genannt hat.

9. A record which sounds better in the dark?
Bohren % Der Club of Gore - Alles

10. A song you wish you'd written?Alle Songs werden von den Menschen geschrieben, von denen sie geschrieben werden sollen.

11. A record you'd like played at your funeral?Keine Musik bei meiner Beerdigung. Danach könnt ihr zuhaus anmachen was ihr wollt.

12. Soundtrack for a long car journey?
Stars of the lid - Alles
Boards of Canada - Alles
Bohren & Der Club of Gore

Auch auf die Gefahr hin böse (persönliche, in Form von verbalen Äußerungen mir gegenüber mit gefährlichem Nahe-Herankommen) Kommentare zu erhalten, muss ich jetzt mal loswerden, dass ich diese Rituale, z.B. zum 25. Geburtstag einen Sockenkranz (denn man ist ja dann ne alte Socke, hohoho) oder als Frau mit 25 einen Schachtelkranz (alte Schachtel, hihihi) zu bekommen, absolut dämlich finde. Zum Glück kenne ich mich (noch) nicht so aus, ich weiß nicht, was passiert, wenn man 30 wird. Irgendwann muss man den Hof fegen und Klinken putzen und ähnlich dummes Zeug. Ist das eigentlich in allen Teilen Deutschlands so? Das ist genauso spießig wie diese dämliche Bierkutsche.
Als ich 25 Jahre alt wurde, habe ich alle gewarnt: derjenige, der mir eine Socke (oder gar mehrere) irgendwie irgendwo hinhängt, der kriegt einen Teller hingestellt, Ketchup und Senf daneben und kann die Socke mit Messer und Gabel fressen.

Aufgrund von 2 Stunden Schlaf entwirft mein Kopf heut lustige Spielchen den ganzen Tag und so ergänzt mein Gehirn heute den Spruch "Jesus Rettet", den ich auf der Rückscheibe eines vor mir fahrenden Kombis sehe, mit den Worten "meinen Arsch". Kurz darauf komme ich in *Arbeitsstadt* durch eine Straße, in der ich eine lange Tradition einer hier ansässigen Privatbrauerei ausgeübt sehe. Die liefern nämlich ihr Bier, das in die Restaurants und Kneipen der Stadt kommt, mit einer Kutsche. Vor die Kutsche sind zwei sehr alte Pferde gespannt, die ein überdimensionales Bierfass ziehen, in dem die Kisten und Fässer gebunkert sind. Jedes Mal wenn ich diese Bierkutsche (so steht es auf dem Fass) sehe, entstehen in mir solche Aggressionen, das ich den Kutscher vom Bock runterziehen und ihm den Hals umdrehen möchte - obwohl der ja wahrscheinlich gar nichts dafür kann. Diese Tradition - die Pferde das Bier (das zudem auch noch scheiße schmeckt) ziehen zu lassen - erscheint mir die Krone der Spießigkeit in dieser Gegend zu sein. Und so denke ich weiter: Jesus wird mir vielleicht irgendwann den Arsch retten, aber ich wünschte er würde vorher den Pferdchen den Arsch retten.

Es gibt eine Verniedlichungs- bzw. Kinderform meines Namens, die ich nicht leichen leiden kann. Von acht Buchstaben geht es runter auf fünf Buchstaben und schon hört sich mein Name wie der eines Hundes an. Das Schlimme daran ist, dass, wenn ich neue Leute kennen lerne, sie sich sofort diese Kinderform aneignen, anstatt mich mit vollem Namen anzusprechen und darauf zu warten, dass ich ihnen die andere Form anbiete (was ich niemals tun würde). Wenn ich neue Leute kennen lerne, und sie mir mit Spitznamen vorgestellt werden, so spreche ich sie immer mit vollem Namen an, soweit der aus der Spitznamenform abzuleiten ist, oder ich frage nach dem richtigen Namen.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass sich manche Jugendliche (die eigentliche alle in einer Clique sind) nicht einfach (zuhause) zusammensetzen können, um einen Abend miteinander zu verbringen. Es ist als wüssten alle schon vorher, dass unangenehme Gesprächspausen entstehen werden, wenn man nicht etwas hat, was die Anwesenden beschäftigt. Das lässt sich dann mit einem Cocktailabend abstellen. Cocktails beanspruchen Aufmerksamkeit und Konzentration, man kann zwischendurch aufstehen und in die Küche gehen, und kann gleichzeitig darüber quatschen. Dabei geraten normale Gespräche aus der Sicht, später sind alle betrunken und reden nur noch Blech.
Damit ist dann ein weiterer Abend rumgebracht.

Heute nacht bin ich in meinen Kopf gestiegen und da lagen viele neue schöne Sachen herum. Weil mein Kopf aber schon so voll ist, mussten ein paar der alten Sachen raus. Alles muss raus! Räumungsverkauf! Also habe ich geträumt, dass ich in der Schule war. Die Schule war aber gleichzeitig auch ein Möbelhaus. Dort gab es auch einen Imbiss, an dem ich mir was zu essen kaufen wollte. Ich unterhielt mich mit dem Koch, er bat mich hinter den Tresen und dort setzten wir uns auf den Boden und unterhielten uns. Dann sollten wir malen. Ich weiß woher das kommt. Ich nahm einen grauen Graphitstift, der ungefähr so groß wie ein Baseballschläger war. Vor mir stand eine Staffelei mit einer Leinwand. Ich strich einmal mit dem Graphitstift über die Leinwand und der Stift hinterließ eine dicke Schicht einer Substanz, die Ton sehr ähnlich war. Dann legte ich den Stift beiseite und male mit meinen Fingern aus dieser Schicht einen Figur, die mit gesenkten Kopf dasteht. Meine Kunstlehrerin war begeistert.

Es scheint mir als könnte ich jetzt im Moment unendlich Input verarbeiten so wie Nr. 5.

Das "Wok Haus", das bei uns neu eröffnet hat, hat wahrscheinlich nur deswegen das Wort "Neueröffnung" in dieser Schriftart gewählt, weil sie wussten, dass die dummen Deutschen diese Schriftart mit Japan oder China in Verbindung bringen.

Sollte ich jemals wegen meinem (manchmal auftretenden) Ohrgeräusch zum Hals-, Nasen-, Ohrenarzt gehen, und sollte er mich fragen wie sich dieses Ohrgeräusch anhört, so kann ich ihm sagen, dass es sich genauso anhört wie die Musik zur VW Passat V6 TDI Werbung, in der man dieses Waldstückchen sieht, aus dem plötzlich der Bär aufsteht.

Auf halbem Weg nach Hause merkte ich gestern nacht, dass mein Portemonnaie nicht mehr da war. Komisch, dass man dann trotzdem 23 Mal seine Taschen kontrolliert, unter allen Autositzen nachschaut und alles absucht, obwohl man weiß, dass man das Portemonnaie achtlos auf seinen auf dem Rücksitz liegenden Parka geschmissen hat als man reinging, und nach dem Abend den Parka dann einfach beim Einsteigen ins Auto vom Rücksitz nahm und wieder anzog, ohne noch mal an das Portemonnaie zu denken. So wusste ich zumindest wo man suchen kann. Wir fuhren zurück, rollten auf den Parkplatz und die Scheinwerfer strahlten etwas an, das auf dem Boden lag. Es hatte den ganzen Tag geregnet und es regnete noch, ich stieg aus und ging auf dieses Etwas zu, das ich vom Autositz nicht als mein Portemonnaie identifizieren mochte, doch das war es tatsächlich. Ich hob es hoch, es war kalt und nass und hielt es in den Händen bis wir zuhause waren.
Für mich ist das Ganze insofern eine tolle Geschichte, weil es mir zeigt, dass ein bisschen Sorglosigkeit schlimme Folgen nach sich ziehen kann. In meinem Portemonnaie schleppe ich alles mit mir herum: Personalausweis, Sozialversicherungsausweis, Führerschein, Studentenausweis, Versichertenkarte, ec-Karte, ADAC-Clubkarte, Karte für die Videothek, Bibliotheksausweis (abgelaufen) und diverse Andenken bestehend aus Zettelchen, die niemals ersetzbar wären: ein Ausdruck mit der Beschreibung des Clusterkopfschmerzes (falls ich mal vor Schmerzen irgendwo umkippen sollte), der Kassenzettel aus dem Marktkauf Baumarkt als ich Sachen für meine neue Wohnung gekauft habe, die „15 Jahre * Stammdisco *“ Freigetränkkarte, Buchempfehlungen von D., der Kassenzettel vom jpc als ich die ( ) von Sigur Ros gekauft habe, meine Liste der TOP 10 Alben aller Zeiten, die wir mal beim RKT gemacht haben, und 1000 andere Sachen.

Ich glaube, dass mir inzwischen wichtige Tiefschlafphasen fehlen. Und zwar seit mehr als einer Woche. Eine Tiefschlafphase hatte ich gestern nachmittag. Aber ich glaube nicht, dass ich heute nacht eine hatte - geschweige denn 4 oder 5 wie es normal ist.
Es treten seltsame Verwirrtzustände auf; gestern abend fragte ich mich, wann ich das letzte Mal ein Bad (außer einer Dusche) genommen hatte. Dabei war das erst 6 Stunden her.
Es ist jetzt jede Nacht das gleiche. Ich wache zwischendurch auf, habe irgend etwas alptraummäßiges geträumt und mache das Licht an und schlafe bei angeschaltetem Licht weiter. Aber ich wache die ganze Nacht über bei dem kleinsten Geräusch auf, mindestens vier oder fünf Mal.

Na, wie nennt man diese Musikrichtung? Hardcore? Melodycore? Hatecore? Und wieso überhaupt schallen aus meinen Lautsprechern jetzt wieder lärmende Gitarren?
Aus vielen Gründen.
Erst einmal: ich suche wohl zur Zeit in der Musik die Extreme. Das äußert sich aber nicht in Schranz und Grindcore sondern in Minimal House und ?-Core.
Zweitens: es darf bei lärmenden Gitarren kein Retro-Scheiß sein, es muss immer was besonderes sein. Und wenn man sich diese Stimme von Hern Schulz anhört, dann kann man schon mal eine Gänsehaut kriegen.
Am Wochenende habe ich diese Band bei einem Freund gehört und seitdem gehen mir die Gesangsmelodien nicht mehr aus dem Kopf.

Jetzt wo auf allen Kanälen "Die 50 nervigsten Irgendwas" und "Die 100 besten Soundso" gewählt werden, wäre es mal an der Zeit die nervigsten Jingles bzw. Minisongs der Fernsehwerbung zu wählen. Mir kommen da aktuell speziell zwei in den Sinn: 1. dieser dämliche Soul Song bei der PREMIERE Werbung "Let's have a good time blah blah blah...", der geht wirklich gar nicht, und 2. diese scheiß Fender-Gitarre bei der Werbung zu Philips Senseo, die diese bekloppte Blues-Sonstwas Melodie dudelt.
Was noch absolut nervig war, war diese eine Autowerbung, in der die Frau im Auto immer schneller fährt und ihre Stimme künstlich hochgepitcht wird um ihr Fahrvergnügen zu beschreiben. Zum Kotzen.

Ascii.Disko treiben es mit ihren analogen Sequenzer-Bässen im EBM-Elektropunk-House-NDW auf die Spitze. Sie wirken auf ihrem ersten Album sehr konsequent kalt und unbeirrbar, sehr minimalistisch. Vor 3 Wochen empfand ich das Album beim Hören im Media Markt noch als zu krass, wollte mich nicht von den Gesangsfetzen, die inhaltlich immer etwas mit dem Gesichtsausdrucks des Ascii.Disko auf dem Cover zu tun haben scheinen, runterziehen lassen, doch inzwischen hat es auch mich erwischt. Am letzten Freitag saß ich mit angewinkelten Beinen im *Stammdisco* im Café, wir waren gerade angekommen, und plötzlich höre ich durch die kleinen Boxen im Café seltsam vertraute sägende Bässe und eine 4/4 House-Bassdrum und denke: Das kenne ich doch. 5 Sekunden später bin ich oben beim DJ und sage: „Sag mal, sind das diese Ascii.Disko?“ Daraufhin hält er mir das Cover vor mein Gesicht und es ist wie eine Prophezeiung daraufhin wie der Abend wird.
„… wenn wir durch die Straßen jagen.“

Wisst ihr was? Ihr könnt euch jetzt wieder verpissen. Ihr habt jetzt genug scheiß Retro-Mucke abgeliefert. Und nehmt all eure dämlichen Kumpels mit.

Ja yippie, und jetzt?