Die Erkenntnis traf mich nicht mit einem Schlag, sie kam sehr schleichend, doch nun ist sie unübersehbar und ich will mich nicht mehr dagegenstellen. Der heutige Abend hat mir gezeigt, dass ich (erst mal) einfach keine Lust mehr habe, mir in Discos das harte Brett zu geben. Nein, ich mag nicht mehr. Vor kurzem berichtete ich hier, dass der Headful Of Rock Abend, der früher in meiner Stammdisco stattfand, jetzt im „Büro“ in Osnabrück stattfindet. Heute abend war der erste Termin und A. und ich fuhren um 21 Uhr los, so dass wir um kurz nach 22 Uhr ankamen. Der Laden an sich ist so na ja, irgendwie recht ungemütlich, einziger Vorteil: Biergarten. Der DJ, der den Abend früher in meiner Stammdisco gemacht hat, macht ihn jetzt im Büro weiter und er ist damals mit der Zeit ein Freund geworden. Jetzt sehe ich ihn immer noch gerne, und ich bin immer noch der Meinung, dass er im Bereich „harter Musik“ das beste und anspruchvollste Programm macht, das an hier in der Gegend bekommen kann, doch für mich ist das einfach nichts mehr. Ich mag keine harte Musik mehr hören.
Ich begebe mich gerne unter Leute, doch ich muss sagen, dass das ich mich im Klientel dieser Abend auch nicht mehr wirklich wohl fühle. Viele davon kommen sich so hart und cool vor, da will ich nur noch lachen. Damit habe ich nichts mehr zu tun.
Wo kann man denn nur hinfahren, welcher Laden spielt denn ein bisschen Spillsbury, ein bisschen Luomo, ein bisschen Indierock, ein bisschen Elektronik…
Ich begebe mich gerne unter Leute, doch ich muss sagen, dass das ich mich im Klientel dieser Abend auch nicht mehr wirklich wohl fühle. Viele davon kommen sich so hart und cool vor, da will ich nur noch lachen. Damit habe ich nichts mehr zu tun.
Wo kann man denn nur hinfahren, welcher Laden spielt denn ein bisschen Spillsbury, ein bisschen Luomo, ein bisschen Indierock, ein bisschen Elektronik…
10.08.2003, 03:43
Vor 10 jahren hatte ich immer ein bestimmtes Gefühl, wenn ich Lieder von Nirvana hörte und dabei auf die Stimme von Kurt Cobain achtete. Man fühlte sich stark und verstanden. Mittlerweile sind Nirvana und ihr genialer Sänger ja so eine Art medialer Witz geworden und das tut mir leid, aber ich kann darüber hinwegsehen, weil ich weiß, was sie mir bedeuten. Aber jetzt ist eine Band gekommen, deren Sängerin eine Stimme hat, die mir ähnlich viel bedeutet, wie die Cobains damals.
Man achte auf das Timbre in ihrer Stimme, wenn sie in dem Lied "Was Wir Machen" das Wort "Ruhe" singt. Tränen und Gänsehaut.
Danke, Zoe.
Man achte auf das Timbre in ihrer Stimme, wenn sie in dem Lied "Was Wir Machen" das Wort "Ruhe" singt. Tränen und Gänsehaut.
Danke, Zoe.
09.08.2003, 20:36
/ Musik
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Sonnenstich und Hitzschlag beginnen meistens mit Kopfschmerzen, Schwindel oder Übelkeit.
Ein Sonnenstich entsteht durch direkte und starke Sonneneinstrahlung auf den ungeschützten Kopf. Dadurch kommt es zu einer Reizung der Hirnhäute. Anzeichen für einen Sonnenstich sind ein hochroter, heißer Kopf, kühle Haut, Kopfschmerzen, Unruhe, Schwindel, Übelkeit möglicherweise auch Erbrechen und Kollaps. In schweren Fällen kann ein Sonnenstich auch zum Tod führen.
Ein Hitzschlag kann auch ohne Sonneneinwirkung entstehen und tritt dann ein, wenn durch längere Wärmeeinwirkung die Wärmeregulation des Körpers gestört ist (u. a. wird die Schweißbildung eingestellt) und ein Wärmestau entsteht.
Danke an Meine Gesundheit.
Ein Sonnenstich entsteht durch direkte und starke Sonneneinstrahlung auf den ungeschützten Kopf. Dadurch kommt es zu einer Reizung der Hirnhäute. Anzeichen für einen Sonnenstich sind ein hochroter, heißer Kopf, kühle Haut, Kopfschmerzen, Unruhe, Schwindel, Übelkeit möglicherweise auch Erbrechen und Kollaps. In schweren Fällen kann ein Sonnenstich auch zum Tod führen.
Ein Hitzschlag kann auch ohne Sonneneinwirkung entstehen und tritt dann ein, wenn durch längere Wärmeeinwirkung die Wärmeregulation des Körpers gestört ist (u. a. wird die Schweißbildung eingestellt) und ein Wärmestau entsteht.
Danke an Meine Gesundheit.
09.08.2003, 18:45
/ Diagnose
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Überall in Amerika starrten Betrunkene um diese Zeit an die Wand und wehrten sich nicht mehr. Man musste kein Trinker sein, um von einer Frau abserviert zu werden; aber man konnte jederzeit einen Tiefschlag verpasst bekommen, der einen zum Trinker werden ließ. Eine Weile, vor allem wenn man noch jung war, dachte man vielleicht, man hätte das Glück auf seiner Seite, und manchmal war es auch so. Doch während man sich noch ganz sicher und zufrieden fühlte, gab es bereits allerhand fatale Mechanismen, die gegen einen arbeiteten, ohne dass man etwas davon ahnte. Und irgendwann, in einer schwülen Donnerstagnacht im Sommer, war man selbst der Betrunkene, der allein in einem billigen gemieteten Zimmer lag; und ganz gleich, wie oft man es schon durchgemacht hatte – es half einem kein bisschen, nein, es traf einen sogar noch härter, denn man hatte sich an den Gedanken gewöhnt, dass es einem nie mehr zustoßen würde. Man konnte sich nur noch die nächste Zigarette anzünden, den nächsten Drink eingießen, die schrundigen Wände anblinzeln und hoffen, dass sie keine Münder und Augen hatten. Was Männer und Frauen aneinander antaten, war wirklich nicht mehr zu begreifen.
aus "Opfer der Telefonitis (Hot Water Music)"
von Charles Bukowski
aus "Opfer der Telefonitis (Hot Water Music)"
von Charles Bukowski
08.08.2003, 21:01
/ Bücher
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Es ist soweit, dieses Mal kamen wir nicht zu spät. Am 15. November gibt es in der Color Line Arena in Hamburg Radiohead live zu sehen. Endlich, endlich.
08.08.2003, 15:38
/ Konzerte
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Das war das Schlechte daran, das Problem, das man als Schriftsteller hatte: Zuviel Zeit, in der man nichts tat. Man musste warten, bis man in Form kam, um etwas schreiben zu können, und während man darauf wartete, drehte man durch, und während man durchdrehte, trank man, und je mehr man trank, desto mehr drehte man durch. An einem Schriftstellerleben war nichts dran, was man glorreich finden konnte. Und am Leben eines Trinkers auch nicht.
aus "Neunhundert Pfund (Hot Water Music)"
von Charles Bukowski
aus "Neunhundert Pfund (Hot Water Music)"
von Charles Bukowski
07.08.2003, 20:40
/ Bücher
Die Organisation an meiner Nebenjobsarbeitstelle ist ein einziges Chaos. Gestern abend musste ich für meinen Chef einspringen, weil dieser im KKH liegt. Ist ja auch nicht schlimm, würde man ja gerne machen, aber schon gestern wusste ich, dass er sich für diese Vertretung nicht bedanken wird. Er wird fragen, ob alles okay war, und ich werde sagen: ja. Damit wird die Sache gegessen sein. Statt dessen wird man nur angeschnauzt, was ich heute Mittag erleben durfte. Eine Bekannte vertrat heute meinen Chef, ich traf um kurz vor zwölf auf Arbeit ein und merkte gleich, dass das reine Chaos ausgebrochen war. Der Oberboss aller Filialen war gerade aus der Tür raus und hatte wohl kollektiv alle einmal übergebrüllt. Und dass nur weil ein Kollege die Adresse eine Kunden verschlampt hatte und wir diesen nun nicht beliefern konnten. Der Kunde meldete sich dann später wieder und bekam seine Bestellung, doch vorher brüllte der Oberboss mich am Telefon an, dass ich doch wohl über das Menü im Telefon rauskriegen müsste, welche Nummer der Kunde hatte. Ich würde da ja schließlich schon drei Jahre da arbeiten. Da fing auch ich an innerlich zu kochen. Doch ich blieb natürlich ruhig.
Als ich dann die Bestellung abgeliefert hatte, traf ich eine Entscheidung.
Die Bestellung war ziemlich falsch, eigentlich war alles falsch und zu spät und überhaupt, und ich sollte meinem Chef ausrichten, dass der Kunde nie wieder bestellen würde und alles wäre falsch gewesen und das Faxgerät hätte auch nicht funktioniert usw. Als ich an meine Arbeitsstelle zurückkam, sagte ich von all dem gar nichts. Nichts. Mir tat mein Kollege leid, der die Bestellung falsch angenommen hatte, ich wusste, wenn ich das sagen würde, bekäme er vom Oberboss noch doppelt eins drauf. Und all das wollte ich nicht. Vielleicht kommt es irgendwann raus, dass ich diese Beschwerde für mich behalten habe, dann krieg ich vielleicht noch den Ärger ab, aber das ist mir im Moment scheißegal.
Als ich dann die Bestellung abgeliefert hatte, traf ich eine Entscheidung.
Die Bestellung war ziemlich falsch, eigentlich war alles falsch und zu spät und überhaupt, und ich sollte meinem Chef ausrichten, dass der Kunde nie wieder bestellen würde und alles wäre falsch gewesen und das Faxgerät hätte auch nicht funktioniert usw. Als ich an meine Arbeitsstelle zurückkam, sagte ich von all dem gar nichts. Nichts. Mir tat mein Kollege leid, der die Bestellung falsch angenommen hatte, ich wusste, wenn ich das sagen würde, bekäme er vom Oberboss noch doppelt eins drauf. Und all das wollte ich nicht. Vielleicht kommt es irgendwann raus, dass ich diese Beschwerde für mich behalten habe, dann krieg ich vielleicht noch den Ärger ab, aber das ist mir im Moment scheißegal.
07.08.2003, 15:32
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„Sie müssen noch ein paar Tage hier bleiben. Wir wollen noch mehr Untersuchungen durchführen.“
- „Untersuchungen?“
„Ja, und zur Beobachtung auch.“
- „Beobachten.“
„Können sie sich denn an nichts mehr erinnern, was gestern nacht passiert ist?“
- „Nein.“
- „Untersuchungen?“
„Ja, und zur Beobachtung auch.“
- „Beobachten.“
„Können sie sich denn an nichts mehr erinnern, was gestern nacht passiert ist?“
- „Nein.“
07.08.2003, 11:14
/ Geschichte kurz
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... mehr fragen. Ich will nur noch wissen.
07.08.2003, 02:20
Tut mir leid, dass ich euch gestern abend vielleicht die Laune verdorben habe. Das wollte ich nicht.
06.08.2003, 16:38
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Abends beim Autofahren merken, dass man eine ganz bestimmte CD am Nachmittag aus dem Auto mit ins Haus genommen, und sie dann vergessen hat wieder mit runter zu nehmen. Aus Frust dann den CD Player komplett aus lassen.
06.08.2003, 03:11
Wenn es wenigstens gerecht ablaufen würde und alle Menschen in Deutschland nächstes Jahr sagen würden: "Oh ja, letztes Jahr, da hatten wir einen Bombensommer, was haben wir da geschwitzt und uns gefreut, dieses Jahr ist es ja nicht so bla bla bla." Aber so wird es nicht sein. Beim ersten Regentropfen im Juli wird wieder rumgeheult werden, dass man es ja wohl in Deutschland nicht aushalten könne, die Sommer wären ja wohl unerträglich kalt und nass... usw. Scheiß Genörgel. Ihr habt jetzt eure Gluthitze, also bewegt eure Ärsche und geht nach draußen und sitzt nicht zuhause und jammert herum, dass es so heiß ist! Das dürfen nur die, die es sowieso noch nie leiden konnten!
05.08.2003, 18:20
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Heute nacht habe ich geträumt, dass ich an einem Volkshochschulkurs für Französisch teilnehmen wollte, der an meiner alten Schule stattfand. Auf den Weg machte ich mich mit einer riesengroßen Gruppe von Schülern und auch meine alten Lehrer waren alle dabei. Mein ehemaliger Deutsch-LK Lehrer A.F. fragte mich aus: „Was willst du für einen Kurs machen?“ – „Französisch für Anfänger.“ – „Und warum willst du das machen?“ – „Weil ich übersetzen will.“ – „Wieso machst du nicht die Musikuntermalung bei Kurzfilmen?“ – „Weil ich das nicht kann.“ Mit diesem Dialog gingen wir auf die Schule zu und die ganze Zeit über im Traum konnte ich nicht richtig gehen, ich hatte furchtbare Schwierigkeiten einen Fuß vor den anderen zu setzen. Treppen steigen war mir fast unmöglich, ich musste erst in die Hocke gehen, um dann die Treppen hochzusteigen.
05.08.2003, 15:29
/ Traumtagebuch
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Zur Zeit herrscht bei mir leider eine Flatline was die Erinnerungen an Träume angeht. Hoffentlich ändert sich das bald wieder.
04.08.2003, 15:08
/ Traumtagebuch
Ganz im Gegensatz zur letzten Probe fuhren wir gestern alle zufriedener nach Hause. Wir fingen gestern erst sehr spät an zu proben, nachdem A. und ich G. aus Minden und M. aus Lübbecke abgeholt hatten, trafen wir erst um halb acht im Proberaum ein und fingen erst um acht Uhr an. Ganz zu Anfang schafften wir es, ein neues Stück von G. in eine gewisse Struktur zu bringen, spielten es einmal durch und probierten uns danach an einem anderen Stück, was aber nichts wurde. Die darauffolgenden zwei Stücke klappten ebenfalls sehr gut und es stellte sich zum ersten Mal seit 5 Monaten wieder so etwas wie Magie beim Spielen ein. Nach der Probe waren wir dann auch alle ziemlich aufgedreht und laberten nur noch Blödsinn. Jetzt kommt erst einmal wieder eine kurze Probenpause.
04.08.2003, 15:07
/ Probe Objektiv
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Etwas Intelligentes über diesen Abend und seine Gestaltung zu schreiben fällt mir schwer, denn intelligent war an diesem Abend vielleicht die Musik, die bei mir im Auto lief, ansonsten war nicht allzu viel intelligent.
Zuerst dachte ich, ich würde mir nur einen Film anschauen, doch so gegen 20:30 Uhr merkte ich, dass ich nochmal aus dem Haus muss. Die Wände kamen näher, die Last der noch wachzubleibenden Stunden fiel auf mich. Meine Gedanken mussten in Bewegung gebracht werden, ich konnte sie nicht mehr bei mir zuhause an die Wand werfen. Es war aber leider wieder so, dass niemand Zeit hatte oder Dinge unternommen wurden, auf die ich keine Lust hatte. Ich sah ein Bild von mir, wie ich müde, nach einer langen Autofahrt, in einem Laden sitze und eine nach der anderen rauche, und danach nach einer langen Autofahrt mich selbst todmüde ins Bett fallen. Dieses Bild mochte ich.
Es fiel mir dann ein, dass ich noch nie in Münster unterwegs gewesen war, schaute dann bei Google unter "Diskotheken Münster" und fand den Link zum Gleis 22. Schnell plante ich den Weg und brach auf. Scheiß auf die 100 km. Ich rief noch A. an, um ihn zu fragen, ob er mir beim Alleinsein Gesellschaft leisten wollte, konnte ihn aber nicht mehr erreichen.
Ich kann keine Karten lesen, deswegen brauchte ich auf der Hinfahrt auch etwas mehr als 100 km, doch um ca. viertel vor zwölf betrat ich das Gleis 22 und war etwas erstaunt, dass außer mir nur noch 5 andere anwesend waren. Je größer die Stadt desto später muss man in Discos auftauchen sonst wird man äußerst uncool.
Ich setzte mich hin, trank ein Radler und las ein bisschen die Intro, der Laden füllte sich aber auch nach einer halben und einer Stunde nicht wirklich.
Das Programm war so naja, also... ich weiß nicht, die spielen doch in sog. "({[alternativen]})" immer den gleichen Mist.
Bis zwei Uhr hielt ich es dann noch aus, doch das Klientel bestand dann aus Pseudo-Alternative-Girlies und 35jährigen Würde-Gern-Musikjournalisten, da verließ ich den Laden und begab mich in meinem Auto auf die Autobahn und unter die Obhut von besserer Musik.
Zuerst dachte ich, ich würde mir nur einen Film anschauen, doch so gegen 20:30 Uhr merkte ich, dass ich nochmal aus dem Haus muss. Die Wände kamen näher, die Last der noch wachzubleibenden Stunden fiel auf mich. Meine Gedanken mussten in Bewegung gebracht werden, ich konnte sie nicht mehr bei mir zuhause an die Wand werfen. Es war aber leider wieder so, dass niemand Zeit hatte oder Dinge unternommen wurden, auf die ich keine Lust hatte. Ich sah ein Bild von mir, wie ich müde, nach einer langen Autofahrt, in einem Laden sitze und eine nach der anderen rauche, und danach nach einer langen Autofahrt mich selbst todmüde ins Bett fallen. Dieses Bild mochte ich.
Es fiel mir dann ein, dass ich noch nie in Münster unterwegs gewesen war, schaute dann bei Google unter "Diskotheken Münster" und fand den Link zum Gleis 22. Schnell plante ich den Weg und brach auf. Scheiß auf die 100 km. Ich rief noch A. an, um ihn zu fragen, ob er mir beim Alleinsein Gesellschaft leisten wollte, konnte ihn aber nicht mehr erreichen.
Ich kann keine Karten lesen, deswegen brauchte ich auf der Hinfahrt auch etwas mehr als 100 km, doch um ca. viertel vor zwölf betrat ich das Gleis 22 und war etwas erstaunt, dass außer mir nur noch 5 andere anwesend waren. Je größer die Stadt desto später muss man in Discos auftauchen sonst wird man äußerst uncool.
Ich setzte mich hin, trank ein Radler und las ein bisschen die Intro, der Laden füllte sich aber auch nach einer halben und einer Stunde nicht wirklich.
Das Programm war so naja, also... ich weiß nicht, die spielen doch in sog. "({[alternativen]})" immer den gleichen Mist.
Bis zwei Uhr hielt ich es dann noch aus, doch das Klientel bestand dann aus Pseudo-Alternative-Girlies und 35jährigen Würde-Gern-Musikjournalisten, da verließ ich den Laden und begab mich in meinem Auto auf die Autobahn und unter die Obhut von besserer Musik.
03.08.2003, 04:16
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Ich laufe einen Marathon ganz alleine. Niemand ist da. Plötzlich kommt jemand neben mich, und sagt Hallo, und ich versuche das Gesicht einzuordnen, ich weiß, ich kenne es, aber im Moment weiß ich nicht, wer es ist. Mein Atem ist aber schneller geworden und der Schlag meines Herzens auch. Die Person läuft jetzt neben mir, schaut auf die Straße und keucht ein bisschen und da fällt es mir ein. Vor fünf Jahren muss es gewesen sein als ich das Gesicht das letzte Mal gesehen habe, wir trennten uns im Streit, mit der Zeit vergaß ich, wie es ist dieses Gesicht zu kennen, ich bekam Angst davor, redete mir aber selber ein, dass ich wüsste, wie es aussieht, ein paar Mal dachte ich sogar, ich würde jemanden kennen, der so ist. Aber jetzt ist dieses Gesicht einfach neben mir, läuft wie selbstverständlich mit, ich kontrolliere meinen Puls, unnatürlich hoch, ungesund hoch. Ich wünschte jetzt, ich wäre lieber alleine, und doch erinnere ich mich auch an die ganzen wundervollen Zeiten, die wir zusammen verbracht haben. Ich könnte mich zur Seite drehen und danach fragen, doch noch keuchen wir beide, die Schuhe machen ein Geräusch, wenn sie auf die Straße prallen. Zwischendurch sehe ich aus den Augenwinkeln die Person mich anschauen, aber es ist mir nicht unangenehm, ich will eigentlich, dass sie mich noch länger anschaut, damit ich auch mal zur Seite schauen kann und unsere Blicke uns treffen.
Ja klar, jetzt fällt mir wieder alles ein und in meinem Bauch macht sich ein komisches Gefühl breit.
„Wie lange bleibst du“, frage ich endlich.
„Ich weiß noch nicht. Ich könnte jetzt eine ganze Weile neben dir herlaufen. So fühle ich mich im Moment. Kann aber sein, dass ich plötzlich schlappmache, und ich weiß nicht, wann wir uns dann wiedersehen.“
Ich streiche mir den Schweiß aus dem Gesicht und möchte eigentlich sagen: „Bleib noch ein bisschen länger bitte.“ Aber ich laufe weiter, ich möchte die Person nicht verschrecken.
Ja klar, jetzt fällt mir wieder alles ein und in meinem Bauch macht sich ein komisches Gefühl breit.
„Wie lange bleibst du“, frage ich endlich.
„Ich weiß noch nicht. Ich könnte jetzt eine ganze Weile neben dir herlaufen. So fühle ich mich im Moment. Kann aber sein, dass ich plötzlich schlappmache, und ich weiß nicht, wann wir uns dann wiedersehen.“
Ich streiche mir den Schweiß aus dem Gesicht und möchte eigentlich sagen: „Bleib noch ein bisschen länger bitte.“ Aber ich laufe weiter, ich möchte die Person nicht verschrecken.
02.08.2003, 18:07
/ Geschichte kurz
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Nach dieser Probe kann man eins ganz klar sagen: wir sind ziemlich draußen. Sehr draußen. So was von draußen, draußener geht es nicht mehr. Wir waren alle ein bisschen angeschlagen gestern, das stimmt schon, aber was da gestern bei rumkam (wenn ich mal so frei formulieren darf), das ging gar nicht mehr. G., A. und ich fingen damit an, M. das neue Stück „As I Speed“ zu zeigen. Was allerdings da kam, war bestimmt nicht „As I Speed“, das war irgendein anderes Stück. A. hat eine Nagelbettentzündung und konnte deswegen nicht so gut. Mittendrin brach ich es dann ab, was nicht wirklich jemanden leid tat. Danach kam dann ein Stück von G., bei dem ich nicht wirklich was zu tun habe, ich setzte mich aufs Sofa und döste und lauschte dem, was M. zu dem Lied auf dem Bass fabrizierte. In dem Moment fand ich es gar nicht so schlecht, doch im Nachhinein wahrscheinlich doch sehr unpassend. Danach probierten wir „My window & me“, versemmelten es total, spielten „I climbed up an apple tree“, das G. nicht mal erkannte. Traurig. Soweit ich weiß, kam danach geordnet nichts mehr. M. stellte noch eine neue Idee vor, die ich wirklich gut fand, wir jammten (ich hasse dieses scheiß Wort!) ein bisschen rum, zum Schluss entstand noch etwas, das M. für Krach hält, wir anderen aber gut finden. Wir diskutierten danach noch wie wir das in Zukunft mit dem Aufnehmen machen wollen, wobei diese Diskussionen müßig sind, denn wenn wir die Songs nicht spielen können, brauchen wir erst einmal auch nicht aufnehmen.
Als G. und ich zwischendurch auf dem Sofa vor dem Proberaum saßen, meinte er: „Mein Gott, wir klingen wie eine Schulband. Das darf bloß keiner hören.“
Als G. und ich zwischendurch auf dem Sofa vor dem Proberaum saßen, meinte er: „Mein Gott, wir klingen wie eine Schulband. Das darf bloß keiner hören.“
02.08.2003, 11:16
/ Probe Objektiv
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Ich schaue auf den Bildschirm und merke, dass ich auf einem Auge irgendwie nicht scharf sehe. Muss wohl daran liegen, dass ich eben beim Schläfchen falsch auf dem Auge gelegen habe. Wirklich schlafen konnte ich nicht, dafür ist es bei mir in der Bude schon wieder viel zu heiß, außerdem geht es gleich los zur nächsten Probe und ich muss noch ein paar Sachen packen. Nach der Probe wollen wir dann geschlossen in die Disco, und beim Gedanken an all die Rumfahrerei und die Rumhängerei heute wird mir ganz übel, denn unweigerlich wird diese Frage ständig auftauchen: Na, wo bist du mit deinen Gedanken? Dann werde ich die Person kurz anschauen, sie wird mich kurz anschauen und wiederum sagen: Ach ja, brauchst nicht zu sagen. Furchtbar müde bin ich, viel zu müde, um irgendwas zu machen oder irgendwohin zu fahren, aber wenigstens werde ich dann abgelenkt…
Jetzt rief gerade G. bei mir aufm Handy an, und bat mich, ihm zwei Aspirin mitzubringen, er habe Kopfschmerzen, sei genervt und will bei der Probe gleich nicht genervt sein. Und er wird später auch nicht mehr mit in die Disco kommen. Na das wird heute abend ja ein lustiger Haufen: ein genervter, kopfschmerzgeplagter, müder Medizinstudent, der nach der Probe noch nach Hause nach Hannover muss, ein arbeitsloser Erzieher, dem gestern zwei Weisheitszähne gezogen wurden, ein im Stress untergegangener Englisch- und Philosophiestudent und ein perspektivloser Spinner, der seit Montag wie vor die Wand gelaufen durch die Gegend taumelt.
Jetzt rief gerade G. bei mir aufm Handy an, und bat mich, ihm zwei Aspirin mitzubringen, er habe Kopfschmerzen, sei genervt und will bei der Probe gleich nicht genervt sein. Und er wird später auch nicht mehr mit in die Disco kommen. Na das wird heute abend ja ein lustiger Haufen: ein genervter, kopfschmerzgeplagter, müder Medizinstudent, der nach der Probe noch nach Hause nach Hannover muss, ein arbeitsloser Erzieher, dem gestern zwei Weisheitszähne gezogen wurden, ein im Stress untergegangener Englisch- und Philosophiestudent und ein perspektivloser Spinner, der seit Montag wie vor die Wand gelaufen durch die Gegend taumelt.
01.08.2003, 16:56
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