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Traumtagebuch

Natascha McElhones Verwandlung in "la femme qui ri" durch Trinken flüssigen Sauerstoffs in Steven Soderberghs "Solaris", übertrug sich in meinem Traum heute Nacht auf eine Katze, die ich tot im Garten meines besten Freundes fand. Ihre Schnauze war vom Tod zu einem falschen Grinsen verzogen. Von einer tote Katze wiederum musste ich träumen, weil ich gestern aus dem Bus heraus eine auf der Straße liegen sah. Sie sah unversehrt aus in der Sekunde, die ich sie sehen konnte, tot war sie dennoch, ausgestreckt am Bordstein. In meinem Traum nahte die Rettung durch eine nahegelegene Scheune, in der ich ganz viele Kätzchen fand, klein wie Küken, und eins davon mitnahm und nur wenig Scham verspürte, sie der Mutterkatze zu stehlen.

Heute Nacht von viel zu großen gelben Bauarbeiter-Chucks geträumt, die ich mir in einem Laden auf dem Boden sitzend schnüre und bei denen ich die Nylonstrumpfoberseite erst beim Herumgehen und im Spiegel anschauen entdecke. Gestern Nacht von Wolfgang Thierse geträumt.

Warum nur will ich so unbedingt in den Mathematik-Unterricht bei Herrn S.? Vielleicht, weil das Halbjahr schon lange angefangen hat und ich noch nicht einmal in seiner Donnerstag-Doppelstunde gewesen bin, und das eigentlich müsste. Auf jeden Fall ist in meinem Traum die Täuschung perfekt, nichts zeigt mir an, dass das hier unwirklich sein könnte, es werden keine physikalischen Gesetze gebrochen, es gibt keine Zeitverschiebungen, nur das Gymnasium sieht ein wenig anders aus als in "Wirklichkeit"; also binde ich mir meine roten Docs, Größe ca. 51 mit roten Wollsocken darin und gehe zum Sekretariat, denn die wissen, in welchem Raum dieser Kurs stattfindet. Ich frage nach einem Raumbelegungsplan, den die Sekretärin aus einer Ablage fingert und mir herüberreicht. Auf dem Flur jedoch merke ich, dass es sich nicht um einen Raumbelegungsplan handelt, sondern um Raum-Rätsel. Eine Art zeitungsartiger Druck mit verschiedenen Rätseln, ganz wie in einem Rätselheft, nur Räume betreffend.

Heute Nacht haben sich meine ehemalige Schule und meine Universität auf genau gleichberechtigte Weise verbunden. Ich saß in einem großen Seminarraum, der Raum 015 nur in größer, mit ehemaligen Mitschülern und lauschte einem Referat über das Testbild, bei dem einfach die ganze Zeit nur der Pfeifton des Testbilds (ich denke mal, es wird wieder Kammerton A sein) erschallte. Während dieses Experimentalreferats schauten meine Dozentin D.W. und die Referenten schelmisch lächelnd in die Menge, um zu sehen, wie wir reagieren würden. Danach verschwanden wir in die Ferien, es war das letzte Seminar des Semester gewesen, und als ich den Raum verließ sah ich, dass ich mich in einem Innenraum des Parc Güell befand.

Heute Nacht habe ich geträumt, dass ich mit G. auf Klassenfahrt fahre und dort Sentenced live Supergrass und Heroes del Silencio covern. Danach suchen wir ein Zimmer, S. bietet an, dass wir mit bei ihm im Zimmer schlafen können, aber G. will lieber in der Küche schlafen wo ein Dutzend Herde stehen. Vorher träume ich mal wieder, dass ich meinen Bus verpasse und mit einem Italiener rede, den ich bitte mir seine Lebensgeschichte zu erzählen. Wir steigen dabei im Inneren eines Turms bepackt mit schweren Koffern nach oben an die Spitze, der Turm sieht aus wie der Torre Agbar in Barcelona, ein riesiger Phallus. Ich finde einen Block mit Zeichnungen von V.

Heute Nacht habe ich geträumt, dass J.J. wieder zurück ist, in zweierlei Hinsicht. Er nimmt keine Drogen mehr und ist in meiner Wohnung zu Gast. Er sieht richtig gut aus, gesund, und die Freunde von damals sind alle da und wir tanzen alle ein bisschen um ihn herum, weil wir aufgeregt sind. Er sitzt an meinem Tisch und isst, ich bediene ihn und rede mit ihm und er nickt und sagt plötzlich: "Aha, und wer bist du?" Alle anderen fangen an zu lachen, weil sie wissen, warum er das fragt, weil ich nicht mehr so aussehe wie früher und während alle lachen, begreift er, dass ich ich bin und wir tauschen Freundschaftsgesten aus.

Heute Nacht habe ich geträumt, dass ich im Auto von einer Prüfung zurück komme und ich habe M. betrunken irgendwo zurück gelassen, am hellichten Tag. Ich bewege mich Richtung B.-Ring 16 und stehe dann auf der Wiese hinter dem Haus. Von dort aus kann ich über die Felder bis zum Kohlekraftwerk in P. sehen, denke ich, aber als ich genauer hinschaue (und zwar mithilfe eines mir unbekannten optischen Hilfsgerätes) sehe ich, dass es sich um eine nachgebaute Burg handelt, die für ein Kinderfest auf der Fläche des sich dort befindlichen Fußballfeldes errichtet wurde. Die Burg ist aus Pappmaché und Rauch steigt aus Schornsteinen von da auf. Ich gehe dann Richtung des Hauses und sehe, dass Klassenkameraden von mir dort im Keller eine Party machen. Ich bin ziemlich angepisst, weil ich weiß, dass alle betrunken sein werden und mich das total annervt. Vorher träume ich, dass ich zu einem Theaterstück gehe und dort im Publikum mit meinem mp3-Player sitze und man wieder dieses Musikrauschen aus den Ohrsteckern hört, obwohl ich dieses Mal die Stecker aus dem Player gezogen habe und ihn auch ausgestellt habe. Da geht auch schon ein Theaterangestellter mit einer Taschenlampe durch die Reihen, um den Störenfried ausfindig zu machen. Er findet mich und sagt so etwas wie "Sie müssen da ja was ganz Tolles haben, dass sie damit die ganze Zuschauerschaft stören", und ich versuche zu erklären, dass ich meinen Player längst abgestellt habe.

Heute Nacht habe ich geträumt, ich wäre das Jetzt-Ich aber natürlich bin ich wieder an meinem alten Gymnasium und habe Unterricht bei Herrn W., der mir damals die miese Note im Abi verpasst hat. Es gibt Probleme mit meinem mp3-player im Unterricht, ich bekomme die Lautstärke einfach nicht runtergeregelt und das Rauschen der Musik durch die Kopfhörer schallt durch die ganze Klasse. Wieder einmal träume ich einen Bandnamen, dieses Mal weiß ich, dass es eine Band namens "Attrippa" oder "Athrita" oder so ist. Auf jeden Fall bedeutet der Name für mich im Traum etwas wie "Gebautes", "Durchsichtiges", "Erschaffenes", "Künstliches".

Heute Nacht habe ich von einer seltsamen Dopplung geträumt. Ich lag bei meinem Bruder im Zimmer in der 16 auf dem Sofa, er auf seinem Bett, und wir schauten zusammen fern. Da sprang seine Balkontür auf und mein Bruder machte mich darauf aufmerksam, dass dort jemand an der Tür war und was von mir wollte. Dieser Jemand war aber ebenfalls mein Bruder, der dort in Unterwäsche stand, total verschlafen und sagte: "Komm mal schnell ins Wohnzimmer, Papa will was von dir." Mein Bruder hatte mich also auf sich selbst hingewiesen. Ich stand auf und traf im Flur auf meine Mutter, die aus der dunklen Küche in einem Kleid kam, ihr Gesicht war ungewöhnlich aufgedunsen und sie schien verschlafen. Wir sprachen nicht miteinander, ich ging weiter ins Wohnzimmer und sah dort aber meine Mutter auf dem Sofa liegend fern sehen. Ich drehte mich um in Richtung Schlafzimmer und sah dort die Solhouette meines Vaters, wie er sich aus dem Bett erhob.
Danach träumte ich von der Hochzeit eines Freundes. V., der vor knapp zwei Jahren in Polen geheiratet hat, heiratete in unserem ehemaligen Gymnasium. Ich kam zu spät dort an, und zog mir an einem Automaten in der Schule ein Handy, um zu telefonieren. Dort gab es das NOKIA 607, ein in der Traumwelt veraltetes Handy, das ich zu vollkommen überzogenen Gebühren und inklusive Vertragsbindung aus dem Automaten zog. Diese unglaubliche Dummheit wurde mir allerdings erst irgendwann später bewusst. Zuerst musste ich über die ganzen Sofas in der Schule steigen, die dort Rückseite an Rückseite quer über die Gänge gestellt worden waren. Ich konnte die Hochzeitsgesellschaft und die Feierlichkeiten in der Schule einfach nicht auffinden.

In einer der letzten Nächte träumte ich folgendes: Ich fuhr mit A. im Auto zu einem geheimen neuen Kino. Dieses Kino war von der Uni erbaut worden. Wir hielten in einem landschaftlichen Gelände an und stiegen aus. Um zu dem Kino zu gelangen, mussten wir durch eine dunkle Scheune gehen, die vollkommen leer stand. Es war, als hätte man diese Scheune über laubbedeckten Waldboden gebaut. Es war vollkommen dunkel in der Scheune, ich hatte jedoch einen Grubenhelm auf und sagte zu A.: "Gut, dass ich mir diesen Grubenhelm gekauft habe." Am Ende der Scheune, gab es eine winzige Öffnung (Eingang oder Ausgang, ich weiß es nicht mehr), durch die wir uns hindurchzwängen mussten, um zum Kino zu kommen. Dann beginnt ein Teil Wiederholungstraum. Ich bin alleine im Kino, nur in der ersten Reihe sitzt C.H. und schläft. Ich gehe zu ihm hin und setze mich neben ihn. Er wacht auf und sagt: "Ach, du bist auch hier. Warte, ich setze dich auf die Gästeliste." Nach und nach trudeln Leute ein; das Kino verändert sich mit jeder Bewegung, die ich mache, ja sogar mit jedem Kopfdrehen. Es ist noch lange vor Filmbeginn und ich wechsle andauernd meinen Platz, denn jedes Mal stört mich etwas. Einmal sitzt mein ehemaliger Lehrer P.S. vor mir, und da er sehr groß ist, kann ich die Leinwand nicht mehr sehen. Der Film beginnt, aber ich weiß nicht mehr was dort auf der Leinwand zu sehen ist, aber es gibt nach kurzer Zeit schon wieder eine Pause und ich gehe aus dem Kino nach draußen, um mir die Beine zu vertreten. Draußen treffe ich auf jemanden, der mit mir ein Gespräch beginnt. Es geht um eine Prüfung, die ich abgelegt habe oder noch ablegen soll, und bei der ich schlecht abgeschnitten habe oder bei der ich vermute, schlecht abzuschneiden. Eigentlich geht es irgendwie dabei ums Kino, aber plötzlich geht es auch irgendwie um Kirche und Gottesdienst. Mein Gegenüber hatte angenommen, ich ginge jeden Sonntag in die Kirche, aber als er erfährt, dass ich nur an Heiligabend in die Kirche gehe, sagt er: "Du machst dich zum Hund, dass du nur an Heiligabend in die Kirche gehst." Und ich erwidere: "Und du machst dich jede Woche zum Hund." Als ich den Traum erinnerte, fiel mir ein, dass diese Sequenz aus einem vorhergehenden Traum in der Nacht entstanden war. Dieser Traum verknüpfte meine alten Schulträume bis 1998 mit der heutigen Zeit, was bis dato noch nie passiert ist. Ich träumte nämlich von der Uni, mit Unifiguren, aber mit den Inhalten aus den alten Schulträumen, sprich: ich komme zu spät, ich belege die falschen Vorlesungen und Seminare, ich kombiniere die Module falsch, ich vergesse Klausurtermine, ich verhaue Prüfungen und bin unvorbereitet.