(Unknown) Comedy
Archäologie der Songs
Bücher
Diagnose
Durch Schall und Rauch
Geschichte kurz
Ich wollte was schreiben über:
Ich würde gerne wissen, was ich gemeint hab, als ich in mein Notizbuch schrieb:
Im Kino (gewesen)
Konzerte
Liedtexte oder Zitate
Musik
Probe Objektiv
SB Warenhaus
Spracherkennung
Traumtagebuch
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
La disposition des matières est nouvelle. Non-Casual Blogging.™

 
Während der Mainstream Geschichten aus den Brennpunkten der Clubs erzählt, steht draußen eine Gruppe Rejects und raucht eine nach der anderen. Einer aus dieser Gruppe ist Emmanuel Bevan aka Burial.

Burial – Der Rhythmus ist zurück
Auf der neuen 12″ gibt Burial sich wesentlich clubbiger als auf den schwebenden beiden 12″ davor. Vom Breakbeat und Dubstep hin zum verkratzten Ambient hat es ein paar EPs gedauert, aber mit Subtemple / Beach Fires und Young Death / Nightmarket war es dann soweit: Nachdem die Startraketen abgetrennt wurden, schwebte Burial im Raum. Jetzt ist er mit Pre Dawn / Indoors auf dem Mond gelandet und dort findet eine Party statt. Musik gehört wird nur mit Helm auf. So klingt die 4/4 Bassdrum und die Vocal-Samples auf der neuen 12″.

Pre Dawn / Indoors
Die Titel beschreiben dieses Mal relativ genau, welches Gefühl beim Hören entstehen kann: Irgendwo mitten im erlösenden Techno-Beat taucht die Müdigkeit wie ein Störfaktor auf und möchte, dass man doch nach Hause geht. Auch wenn die Nacht versprochen hat, dass sie niemals enden könnte. Pre Dawn und Indoors sind angefüllt mit lauter Sounds aus dem klassischen Techno, aber hier fehlen die Mitten, hier wurde ziemlich viel Hall hinzugefügt und hier kommt man nicht mit dem schnellen Kick nach Hause. Hier hat sich etwas mit Widerhaken im Kopf festgesetzt: Diese letzten beiden Tracks von Burial sind wesentlich fordernder als alles, was in den letzten 5 Jahren von ihm erschienen ist. Auch wenn sich niemand so richtig traut, eine kritische Rezension zu Burial zu schreiben, war das Echo auf die letzten beiden 12″ eher verhalten. Was fängt man mit Ambient-Recordings an, die so wenig Platz zum Abfeiern bieten?

Kein schneller Kick bei Burial
Auch wenn die Bass Drum mit ordentlich BPM schlägt, gibt es bei Burial nie den schnellen Kick. Auf dieser EP zeigt Emmanuel Bevan – wie erwartet? – einmal mehr, dass es keine vorhersehbare Entwicklung bei der Musik von Burial gibt. Immer wieder neu werden lauter Versatzstücke aus der klassischen britischen Club-Szene der 90er Jahre neu gemischt, neu verwertet, neu aufgelegt.