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deathphilosopher2

Heute Nacht habe ich zwei Mal vom Stehlen geträumt. Das erste Mal bin ich in einem alten Mercedes in einen Schreibwarenladen gefahren. Es ist mehr die Schreibwarenabteilung eines großen SB-Warenhauses, aber seltsamerweise liegen alle Produkte hinter der Kasse. Als ich ein wenig verwirrt und planlos umherirre, sagt die junge Verkäuferin: "Haben Sie es denn noch nicht bemerkt? Die Schreibwarenabteilung gibt es nicht mehr. Das ist jetzt alles hier hinter der Kasse. Was möchten Sie denn?" Offensichtlich interessiere ich mich für die Füller, jedenfalls deute ich auf sie, eigentlich hatte ich nur ein wenig herumschauen wollen. Sie zeigt mir ein paar Füller und ich schaue sie mir an. Später kaufe ich ein paar Sachen, ich weiß nicht mehr, welche es sind, und gehe danach zurück zu meinem Auto, das im Parkhaus steht. Ich habe etwas vergessen, die Tintenpatronen nämlich, und muss noch einmal durchs ganze Warenhaus, um sie zu besorgen. Als ich an der Kasse ankomme, hinter der die Schreibwaren liegen, hat die Verkäuferin Pause, die ganze Abteilung ist verlassen. Auf der Kasse selbst liegen aber noch die Füller und Tintenpatronen, die mir die Verkäuferin vorgeführt hat, sie hat sie noch nicht weggeräumt, und nachdem ich sie mir erst angeschaut habe, stecke ich sie ein, begleitet von einer Welle von Schuldgefühlen einerseits und einem Gefühl, dass es recht so ist andererseits. Schließlich hat man 1. die Abteilung eigentlich irgendwie geschlossen, und 2. hatte ich für die anderen Sachen viel Geld bezahlt.
Im zweiten Traum des Stehlens bin ich Teil einen großen Plans, bei dem viel Geld gestohlen werden soll. Ich verstehe den Plan nicht, kenne nicht all seine Teile, nicht mal im Traum selbst, aber es ist eine komplizierte Sache, bei der ein paar kleinere Handlanger - ich bin einer von ihnen - für die großen Planer/Bosse ein paar Aufgaben durchführen muss. Ein Teil besteht darin, einem reichen Mann zu einer bestimmten Zeit die Zugangskarte für den Bereich irgendeines wichtigen Gebäudes zu entwenden, und für ihn unbemerkt in einem Automaten verschwinden zu lassen. Er soll dann den Code in den Automaten eingeben, so dass man ihn ablesen kann. Auf jeden Fall läuft ein Teil des Plans schief und deswegen funktioniert der Plan auch nicht im Ganzen, wir werden aber nicht gefasst, sondern ich fliehe in einem Flugzeug und lande auf einem großen Platz, nicht in Deutschland, aber da sind Bekannte von mir, mit denen ich dann zum Dome (wann habe ich den Dome eigentlich zum letzten Mal in diesem Weblog erwähnt?) gehe. Dort müssen wir durch einen endlos komplizierten und engen Gang hindurch, um zur Tanzfläche und zum Innenraum überhaupt zu kommen und im Traum denke ich: von diesem Gang werde ich bestimmt mal träumen, ich träume ja immer von so komplizierten Gängen.
Dort treffe ich dann weitere alte Bekannte wieder und meine Ex-Freundin N. stellt mich anderen Leuten vor. Im Traum habe ich den Spitznamen "Koi".

Heute Nacht bzw. heute Morgen hatte ich nach längerer Zeit wieder einen hellsichtigen Traum. Wichtig ist nicht so sehr, was vorher passiert ist, dort war ich in einer Umkleidekabine und fand in einer DVD-Spindel an der Rezeption der Umkleide den gelben Schein eines Patienten, der im Rollstuhl sitzt und für ein Jahr krankgeschrieben war, noch weiter vorher träume ich davon, der Verursacher eines Unfalls zu sein, bei dem große gelbe Bau-LKWs einen Abhang hinunter stürzen, weil ich die Straße der Baustelle versperre, indem ich einfach nur auf ihr stehe, und ich sehe die Fahrer der LKWs in ihren Kabinen ihrem Tod entgegen sehen, und noch weiter vorher bin ich auf einer Scholle oder auf einem Floß oder einer Station in einem Meer, und ich sehe den Himmel und das Wasser in den groteskesken bunten Farben, die es gibt, am Horizont fährt eine Flotte von Kriegsschiffen entlang, es sind die Momente vor einer großen Katastrophe, ich befinde mich in einem Ölgemälde, das die Entwicklungen eines Krieges in einem Rahmen auf einer Leinwand festhalten will, aber ich halte mich an dieser metallenen Station fest, um nicht mit hinein gezogen zu werden; es ist ist vielmehr wichtig, was dann passiert, als ich merke, dass ich träume und steuere. Ich gehe aus der Umkleidekabine heraus, darinnen ist auch plötzlich niemand mehr, nur ein paar Schläger und ich verlasse diese Räumlichkeit in einem Zwielicht. Ich trete hinaus und stehe unter dem Vordach der Umkleidekabine, unter meinen Füßen ist ein Holzboden und als erstes will ich meine Schuhe und Socken ausziehen, um den Boden zu spüren. Während ich das tue und dabei unter dem Vordach hervortreten will, drohe ich aufzuwachen, schaffe es aber, wieder tiefer in den Traum zu gleiten. Ich gehe barfuß weiter und im Licht des Traumtages sehe ich dann als erstes zwei Türme, zuerst einen der wie der Eiffelturm ausschaut, nur etwas kleiner und mit grünem Rost überzogen. Die Sicht auf diesen Turm wird von anderen Vordächern verdeckt und ich gehe weiter hinaus und denke dabei, ich befinde mich in Prag, Warschau oder Budapest, obwohl ich in diesen Städten noch niemals gewesen bin. Dann sehe ich einen anderen Turm, der wie ein barocker Brunnen aussieht, aber dessen Spitze sich wie eine Antenne dreht. Ich bin begeistert von dieser Architektur und freue mich über die in der Barocke (barocke Formen des Brunnens) steckenden Moderne (der obere Teil der sich drehenden Antennen). Aus dieser sich drehenden Spitze wird eine Frau in schwarzer Trachtenkleidung, die den Boden vor ihren Füßen mit einem Schlauch abspritzt. Als ich auf sie zugehe, sagt sie zu mir: "Ich habe eine Tochter für dich."

Heute Nacht habe ich von zwei großkotzigen Aktienhändlern geträumt, die auf dem Rücken eines Anderen ihre Klapprechner stehen hatten und die ganze Zeit Aktien kauften und verkauften. Ich sagte zu jemandem etwas von Bourgeoisie. Die beiden versuchten den Begriff nachzuvollziehen und sprachen ihn die ganze Zeit wie Beuys Beuys Beuys aus. Danach verschwand ich in einer Umkleidekabine und fand lauter alte Klamotten wieder, die in Vergessenheit geraten waren, die ich aber noch anziehen wollte. Zum Beispiel abgeschnittene Cargo-Hosen mit Metalbandaufnähern wie dem Sepultura-S.

karton

1 Schreibtisch, 3 Stühle, 1 Kleiderschrank, 1 Sofa, 2 Bücherregale, 1 Matratze, 1 HiFi-Stereoanlage, 1 Spiegel, 2 Decken, 2 Kissen, x Bettzeug, x Kleidung, 1 Spüle, 1 Küchenschrank, 1 CD-Regal, 1 altes Bettgestell, 1 Fernseher, 1 Fußbänkchen, 1 Duschvorhang + -stange, x Geschirr...

Gestern Nacht habe ich geträumt, dass L.E. am IKKM eine Vorlesung über "Wind" hält. Es ging um die Darstellung von Wind und Bewegung im Fernsehen, und er zeigte dazu Computeranimationen, die Wolkenbewegungen darstellen. Ich meldete mich und fragte, ob das mit der Sichtbarmachung eines Lasers, der ja gebündeltes Licht ist, vergleichbar wäre und fragte, ob die Winddarstellungen überhaupt mit Darstellungen von Naturelementen gleichzusetzen sind.

Liebes Tagebuch,

sitze immer noch auf der scheiß Insel fest. Heute habe ich einen Käfer verspeist.

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Die Wände.

Wenn man zur Tür hereinkommt, steht man im Flur. Er ist sehr klein, dennoch sind dort drei Wände. Die vierte „Wand“, der Tür gegenüber liegend, ist die verschlossene Tür nach oben, rechts, links die Tür in die Wohnung. Die Wand rechts ist die Garderobe und der Sicherungskasten, die Wand links ist die Tür zum Badezimmer, dort hängt ein Stadtplan von W., daneben an der Wand ein Poster der Eröffnungsvorlesungen des IKKM und an der Rückwand ein überdimensionales Poster des Films „Control“. Kommt man in die Wohnung ist auf der rechten Seite ein Spiegel angebracht, daneben führt eine Tür in die Küche. Dort hängt ein Filmposter von „Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robrt Ford“. An der rechten Seite ist eine vertikale Schräge, die die Außenwand der Wendeltreppe nach oben markiert, an ihr hängen drei Poster: unten das Poster für den Mediengang 2006, darüber ein Poster der Vortragsreihe aus der Professur Theorie der bewegten Bilder und darüber ein Poster des 21. Film- und Fernsehwissenschaftlichen Kolloquiums 2008. Angelehnt an diese Schräge steht „Der Schrei“ von Edvard Munch, eingerahmt, den mir meine Schwester zu Weihnachten 1994 geschenkt hat. Weiter an der rechten Wand, die an die danebenliegende Wohnung angrenzt, hängt ein Poster der Vorlesung „Solange es Menschen gibt“ von Lorenz Engell, gehalten im Rahmen der IKKM-Vorlesungen im Wintersemester letzten Jahres, eingerahmt ist dies von zwei Teilen des Posters der HfM zur Veranstaltungsreihe für Karlheinz Stockhausen. Darunter hängt ein Kalender von Salvador Dalí für dieses Jahr und ein Poster des Sequenzgesprächs #2, in dem Lorenz Engell über „Das magische Bild bei George Meliés“ gesprochen hat. An der Fensterwand hängt eine Pinnwand mit Bildern von The Knife, Built To Spill, Woody Allen, mein Berlinale-Ausweis 2008, weitere Bilder von Will Oldham, Paul Kalkbrenner, Kurt Cobain, The Mars Volta, ein alter Slayer-Aufnäher und ein Plan über noch ausstehende Hausarbeiten. Darüber hängt ein Poster mit dem Cover des Ten-Albums von Pearl Jam, daneben ein Poster für den DVD-Release von „Episode II“ von Star Wars, auf dem Yoda mit einem Lichtschwert steht, daneben ein Poster von „My Private Idaho“, auf dem man River Phoenix auf der Straße entlanggehen sieht, auf der er am Ende des Films umkippt und man ihm die Schuhe klaut, und darunter hängt ein Kunstdruck der Madonna von Edvard Munch. An der Wand gegenüber, die eine Wand des Küchenraums ist, habe ich die gesamte Wand bedeckend eine Straßenkarte von Deutschland angebracht, sie reicht von Hamburg bis Karlsruhe und vom Ruhrgebiet bis Berlin. Am Donnerstagabend dieser Woche werden all diese Dinge zusammengerollt aus der Wohnung gebracht.

Heute Nacht habe ich geträumt, dass ich mit A. bei neuen Freunden war, mit denen wir über LOST redeten. Daraufhin machten die beiden einen Spruch, den man nur sagen kann, wenn man die nächste Staffel schon gesehen hat, so etwas in der Art wie: Fuck you and give me all your money and run. Wir waren etnsetzt und schrien: Nein! Wir haben das noch nicht gesehen!
Danach träumte ich, dass es in Russland eine Revolution gegeben hätte und Russland jetzt nicht mehr Russland oder wie früher Sowjetunion oder UdSSR heißt, sondern "U4SSR".

Heute Nacht habe ich geträumt, meine Schwester würde Kaffeepulver auf mich schütten und als ich sie entsetzt frage, wieso sie das getan habe, ruft sie aus: "Du stinkst!" Danach bin ich irgendwann in einem dunklen Raum in einer Wohnung, in der gerade eine Party oder ein Familientreffen stattfindet und rauche eine Zigarre. Bzw. will ich sie rauchen, sie ist riesig und ich schaffe es erst nicht, diesen Stummel an einem Ende abzuknipsen, damit man überhaupt an ihr ziehen kann.

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Der Schreibtisch.

Im Moment liegen auf meinem Schreibtisch eine alte Schreibtischunterlage und Sachen und dort steht ein kleines Bücherregal und mein Drucker, der kein Blau mehr drucken will. Außerdem die alte Schreibtischlampe meines Vaters. Durch ihren Lampenschirm erzeugt sie – egal welches Leuchtmittel eingedreht ist – ein gelbliches Licht, das sehr heimelig wirkt. Es wirkt auch deshalb heimelig, weil ich das Licht aus meiner Kindheit kenne. In dem Bücherregal stehen Bücher von Michel Foucault, Charlotte Roche, Jochen Bonz, Georg Seesslen, Lorenz Engell, Mladen Dolar, Peter Sloterdijk, Eugen Roth, Hermann Hesse, Lena Klassen, Bastian Sick, Walter Benjamin, Alexander Kröger, Johann Wolfang Goethe, Stephen Crane und Gotthardt Günther. Außerdem das Foucault-Handbuch, der Sammelband „Zwischen Rauschen und Offenbarung“ von Thomas Macho, Friedrich Kittler und Sigrid Weigel, drei oder vier Bücher über E., Das Kinoheft 5, „Das Elektrium. Beiträge zur Klärung der Frage Orgel – Orgelimitation“, drei Schulbücher (Physik, Politik und ein Lesebuch), zwei Star Wars – Bildbände, ein Sammelband „Robotik“, der Kosmos Naturführer für unterwegs, Lyrik des Abendlands II, Daten deutscher Dichtung 1 + 2, mein Tagebuch und die Bibel. Außerdem liegen dort meine alte Brille in einem Etui, mein Locher, mein Tacker, eine Zange und zwei Schraubenzieher. Rechts auf dem Schreibtisch liegen drei Ausgaben der Uni-Zeitung Micreaux, zu der ich etwas beigetragen habe, mein 365-Tage Moleskine Kalender, an die Schreibtischlampe gelehnt ein ca. 6x9 cm großer Malkarton, auf dessen Rückseite mein Freund V. 1999 ein paar liebe Worte schrieb, nachdem er auf die Vorderseite in Öl eine schwarze Figur in einer expressionistisch anmutenden grünen Flächen- und Kubusarchitektur untergebracht hat. Die Figur schaut aus als wandle sie. Vielleicht vorher verloren, immer noch verwirrt von ihrer Umgebung, aber jetzt mit genauerem Ziel. Dort liegen außerdem Kopien für meinen persönlichen Engell-Reader und Erledigungs-Listen. Auf der Schreibtischunterlage liegt Band 1 der Werkausgabe Sigmund Freuds „Elemente der Psychoanalyse“, in der Schreibtischunterlage steckt ein Foto von G. und A., wie sie im Proberaum stehen und Gitarre spielen. Das Foto ist aus der Perspektive hinter dem Schlagzeug sitzend aufgenommen. Dort steckt außerdem eine Werbung des Junius-Verlags, ein weißer Briefumschlag und ein Stadtbibliotheks-Waschzettel. Es liegen weiterhin vier Jonglierbälle in rot, grün, blau und gelb und eine Handpuppe, die ein Teufel ist, auf dem Schreibtisch. In den grünen und roten Ordnern auf dem Schreibtisch stehen Sammelmappen mit Kopien aus diesem Semester und Bücherfolie. An die Ordner gelehnt stehen eine Postkarte von A. und ein Brief und eine Postkarte von meiner Schwester (Wall-E Bilder, die ihre Kindergartenkinder gemalt haben). Links daneben steht ein Notizblockwürfel und darauf lauter andere Notizzettel, alle weiß und leer. Daneben eine schöne Federmappe voller schöner Stifte, z.B. mein matt-schwarzer LAMY-Füller, tolle Kulis, ein Bastel-Skalpell und ein Falzknochen und alles duftet nach Bleistiftholz und –mine. In der mittleren Schublade des Schreibtischs liegen Stempelutensilien, mehr Notizzettel und –blöcke, eine Schere, Sekunden- und andere Kleber, Kniffel-Blöcke und –würfel, Heftklammern, Tesafilm, Star Wars–Spielkarten, Tarotkarten, Feuerzeuge und Streichhölzer, Buntstifte und zwei Kisten mit Kleinkrams. Im rechten Fach des Schreibtischs steht unten eine Kiste voller MCs (ca. 250), im oberen Fach eine Kiste mit Druckerpatronen und dahinter alte Zeitschriften: Groove, SPEX, Visions, de:bug etc. Aber auch eine Entertainment Weekly, eine Film Comment und eine Under The Radar. Im linken Fach stecken vier Schubladen, in der oberen stehen seit 1993 die MCs mit meinen eigenen Aufnahmen, in den Schubladen darunter befindet sich mehr Uni-Krams und ganz unten die Rechnungen und andere Dokumente von Ämtern. Am Mittwochmorgen nächster Woche wird mein Schreibtisch draußen an der Straße stehen.

Festschrift für Hinki Pinki