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Noch ein paar Worte zu "Videotape". Ich muss sagen, dass ich noch nie jemanden ein Wort so traurig habe singen hören, wie Thom Yorke das erste "Videotape" in "Videotape" singt. Gemessen an dem Inhalt des Textes. Etwas zu haben, etwas festgehalten zu haben, etwas in seinem Besitz verwalten zu können, würde erst einmal als positiv gewertet werden. "... this will be on my videotape." Ich habe es festhalten können, es geht nicht verloren. Der Kontext ist strukturell und inhaltlich aber ein anderer. "Wenn ich an der Himmelspforte stehe..." lautet es vorher. Allein beim Schreiben, ohne es gerade zu hören, dreht sich mir bei diesen Zeilen der Magen um. "This is one for the good days and i have it all here in red, blue, green. In red, blue, green." Aus den Farben Rot, Grün und Blau setzt sich ein Fernsehbild zusammen, soviel ich weiß. Und auch ein Videobildsignal. Gemessen an dem Wert der Realität und einer poetischen Verarbeitung der Realität, in der sie wohl "farbenfroh" sein könnte, ist diese Limitierung auf drei Farben geradezu eine unmögliche Umsetzung der Realität. Und genau deswegen, deswegen klingt Thom Yorke beim Singen des Wortes "Videotape" so unendlich traurig.
Aber ich wäre wirklich vorsichtig. Dieses Lied kann eine extreme Sogwirkung entwickeln. Ich habe es gestern definitiv zu oft gehört, denn ich habe nachts diese Zeilen nicht aus dem Kopf bekommen, bin ständig von dem Lied in meinem Kopf aufgewacht und habe davon geträumt.

Von RADIOHEAD zu einer Stoner-/Desert Rock Band; ein großer Sprung, aber ich muss einen weiteren Moment respektive ganzen Song beschreiben. TERRA FIRMA haben nämlich mit "Rainbow Ride" von ihrem selbstbetiteltem Debütalbum 1999 einen der geilsten Rocksongs aller Zeiten abgeliefert. In diesem Song steckt wirklich das ganze Leiden und die ganze Leidenschaft des Rock'n'Roll, zu merken an dem weinerlichen und verzweifelten Gesang Christian Linderssons, der hier jault und juchzt, und an den absolut leger aber schweißig gespielten Riffs und Soli Fredrik Lindgrens und der genialen Struktur des Songs, das zum Schluss wie durch ein altes Radio produziert wirkt. So klingt Rock'n'Roll, wenn keinerlei Profitgier, Attitüde oder sonstige Spiegeleien mit im Spiel sind.

GEGENWART

Wo bleiben eigentlich alle Theorien, wenn man während eines RADIOHEAD-Albums denkt: Thom Yorkes Worte sind Gesetz. Und damit nicht Handlungsvorgabe meinen, sondern Gefühlsinstensität. Das Wissen um die Tiefe, die in dem Werk RADIOHEADs steckt. Natürlich sind solche Gesetzmäßigkeiten auch Umstände, gegen die RADIOHEAD anarbeiten. Soll mir alles egal sein. In RADIOHEAD muss ich nichts erfüllen; ich habe mir noch Sekunden vor dem ersten Hören gedacht: ich hätte keinerlei Skrupel einen Verriss zu schreiben, wäre er denn vonnöten. Ist er aber nicht. Ganz und gar nicht.
Glücklich bin ich darüber, einen speziellen Tag und einen Ausflug gewählt zu haben, um das neue RADIOHEAD-Album zu hören. Wenn ich jetzt nämlich hier in meiner Wohnung sitze und das Album höre, kann ich an gestern denken und muss nicht an die Wände denken, die ich sehe. Ich könnte natürlich auch die Augen zumachen, aber das will ich nicht.
Sonntag, 14. Oktober, Tiefurt, Schloß, 14:33 Uhr: An der Bushaltestelle stehen zwei alte seltsame Säulen, an denen ich stehen bleibe und dann das Album anmache. "15 step". Ich gehe ein paar Schritte weiter, bleibe aber schon bald stehen und schaue auf die Ilm; es scheint die Sonne, ich höre die Ilm nicht rauschen, sehe nur die Bewegung des Wassers und bekomme die erste Gänsehaut des Albums. "15 step" gibt allerdings nicht den Ton an für das Album, wie ich bald merke. Schon bei "Bodysnatchers" nämlich. Ja, sie klingen schnell und laut und verzerrt und gerade. Bei "Nude" gehe ich wieder langsamer und sehe ein altes Ehepaar auf einer Parkbank sitzen, das mich freundlich grüßt. Einmal bleibe ich stehen, als Thom Yorkes Stimme allzu sehr präsent und einschneidend wird. Ich muss durchatmen. Thom Yorke kommt mir ein paar Mal sehr sehr nah auf diesem Album, aber es liegt auch sehr oft viel Reverb auf seiner Stimme, viel viel Reverb, wodurch er schwer zu verorten ist und auch so etwas wie eine Desorientierung transportiert. Stimme und Gitarre spielen auf diesem Album große Rollen. "Weird Fishes/Arpeggi" passt so sehr gut zu dem Entlanggehen an der Ilm, weil dieser Song so nach Wasser und fließen klingt. Schon wieder Wasser, genau wie bei "15 step". Eine schöne hörbare Dissonanz bei "All I need".
Es mag komisch klingen, aber ich höre viel The Beatles und Simon & Garfunkel auf diesem Album, vor allem natürlich bei "Faust Arp". Da kommt Popmusik in seiner schönsten Perlenform zurück? Das Fragezeichen weil ich nicht weiß, ob Popmusik abwesend war. Und eine Menge gezupfter Gitarren auf diesem Album. Die restlichen 4 Stücke sind sowieso extrem stark, obwohl ich finde, dass "House of cards" das Album besser beschlossen hätte, als "Videotape". Nicht wegen der Qualität der Lieder, ich finde, dass "Videotape" das stärkste Stück auf dem Album ist, aber vom Gefühl her. Ach, wie schön. Vom Gefühl her. "Reckoner" also als viertletzter Song, Nr. 7 auf dem Album. Hingabe an Melodie und Akkordfolge. Dieses unglaubliche Falsett von Thom Yorke. Das tut so dermaßen gut und zieht mir wirklich die Haut, den Schutzmantel ab. Dann also "House of cards", Größe und Ruhe liegt in diesem Song. Wieder eine tolle gezupfte Melodie bei "Jigsaw falling into place". Aber wie stark RADIOHEAD im Schreiben von Melodien sind, wird erst später im Song klar.
...
Ich kann nicht genau sagen, wieso mich "Videotape" so in die Knie zwingt. Wieso es mich so fertig macht. Vielleicht ist es das erste "Videotape", was Thom Yorke singt, nachdem das Klavier angefangen hat und dann der Bass mit einsetzt, genau wenn Thom "Videotape" singt. Ganz bestimmt hängt es auch mit dem Wissen des letzten Jahres zusammen, alles was ich gelernt habe, im Studium und im Leben. Thom Yorke besingt Medientheorie. Und Lebenstheorie. Aber "Videotape" ist defintiv einer der besten RADIOHEAD-Songs aller Zeiten für mich. Wo war ich im Frühsommer 2003, als "Hail To The Thief" erschien und wo bin ich nun im Herbst 2007 mit "In Rainbows"? Ich bin jetzt ganz wonanders, als ich damals war. Kaum etwas damals Gedachtes ist Wahrheit geworden oder geblieben. Und nichts von dem, was dazwischen liegt, habe ich wissen oder erahnen können. Zwei Pole, an denen ich mich befunden habe. Ganz am Anfang und ganz am Ende, und jetzt wieder an einem anderen Ende/Anfang? RADIOHEAD können gut im Leben markieren.
...
Stellvertretend für einen ganzen Haufen guter Lyrics auf diesem Album, hier der Text zu "Videotape", wie er laut www.greenplastic.com lautet und mit ein klein wenig Nachbesserung:

When I'm at the pearly gates
This will be on my videotape, my videotape
Mephistopheles is just beneath
and he's reaching up to grab me

This is one for the good days
and i have it all here
In red, blue, green
Red, blue, green

You are my center
When i spin away
Out of control on videotape
On videotape
On videotape
On videotape

This is my way of saying goodbye
Because I can't do it face to face
I'm talking to you from...

No matter what happens now
You shouldn't be afraid
Because I know today has been the most perfect day I've ever seen.


Das ist unser aller Heil, das Festhalten der Gegenwart auf Videofilm oder digitaler Speicherung, weil wir glauben, wir könnten in der Zukunft auf die Vergangenheit zurückblicken und sie erinnern. Das Flüchten vor direktem Kontakt, vor direkten Konfrontationen. Und Thom Yorke singt mit dunkler Klangarbe und niedergeschlagenem Timbre "Videotape", immer wieder, immer wieder. Vom Ton her ein Abgesang auf die Moderne?
Noch besser wäre es gewesen, wenn Thom Yorke eingesungen hätte: "No matter what happens now, you shouldn't be afraid. Because I've got it all on videotape."
Diese Zeilen sind Kritik, und wie ich heute gelernt habe, gehören dazu auch Verbesserungsvorschläge. Aber wie, wie könnte ich das noch verbessern wollen?
Sonntag, 14. Oktober, Buchenwald, Blutstraße/Glockenturm, 17:00 Uhr: zum 2. Mal.

Heute Nacht habe ich geträumt, dass PAVEMENT ein neues Doppel-Album rausbringen und ich stand im Laden und ärgerte mich, dass ich von der Reunion nichts mitbekommen hatte. Aber ich fühlte mich auch so, als wäre das schon ganz normal, dass ich sowas nicht mehr mitbekomme. In diesem Plattenladen gab es sogenannte Indie-Charts (woraus auch immer die sich errechnen) und dort war eine Indie-Band namens CANCELLED auf Platz 1.

Ein letztes Mal sehe ich Farben.

The new beat the new beat the new beat the new beat the new beat the new beat the new beat the new beat the new beat the new beat the new beat the new beat the new beat the new beat the new beat the new beat, thank you.

Wieso war ich eigentlich seit fast zehn Monaten nicht mehr im Kino? Seit gestern weiß ich es wieder, denn gestern war ich wieder im Kino. Dazu muss man vorab sagen, dass es keine normale Kinovorstellung war. Es war die Vorführung - so möchte ich es mal nennen - eines Films im Rahmen einer Vorlesung (erst Film, dann gleich im Anschluss die Vorlesung), also studentische Preise, studentisches Kino und studentische Studenten. Mit diesem Rahmen schmeißt das Publikum dann auch jegliche Kino-Etikette über den Haufen. Nicht, dass es so eine offiziell gäbe, in irgendeinem Buch eines coolen jungen hippen Medienheini verewigt. Aber was hat dieser Rahmen auf sich, dass sich so viele wie Rotzlöffel aufführen? Ich sehe da allerdings auch keinen großen Unterschied zu anderen Kinobesuchen. Und ich kann ja nicht immer auf dem Platz sitzen, in dessen Umkreis sich die rotzlöffeligsten Gören und Bengel aufhalten. Vor dem Film: neben mir jemand, der die obligatorische offene Bierflasche dabei hat, die die Umgebung vollstinkt, und die natürlich auf den Boden gestellt umkippt, klirrt und sich ergießt. Während des Films: ein Bengel hinter mir, der dauernd fragt: "Was heißt denn somnambul?" Dann ereifert er sich in Ohs und Ahs, lacht und redet viel zu laut. Wie eben zuhause auf dem Sofa. Auf kleinem Rahmen gedrängt, muss man sich eben im Kino entsprechend seinen Mitzuschauern verhalten und denen so wenig Freiheit nehmen wie möglich. Nach dem Film: neben mir ein Mädchen, dass sich, dem Ende der Vorlesung nähernd, aus einer offenen Tupperdose, viel zu groß geschnitte Melonenstücke in den Rachen schiebt. Mit dieser Bewegung, den Kopf in den Nacken legen, die Melone, die natürlich vom Saft ganz saftig ist und tropft, mit den Fingerspitzen herausfischen und dann halb schlürfend halb sabbernd in den Rachen gleiten lassen, so dass einem schon von der Beobachtung aus den Augenwinkeln schlecht wird. Und dann noch schmatzen. So als säßen wir in der Mensa und nicht in einem Kinosaal. Und das ab jetzt jede Woche. Gute Nacht.

Die Tür ist verriegelt, kein Fenster ist zerbrochen. Wie kam ich nur herein?

Die Blechlawine rollt.

VORAB

Das schwere Erbe, das jedes neue RADIOHEAD-Album anzutreten hat, sollte auch für die Verwurstung durch Schmierfinken wie mich Folgen haben. Sprich: eine normale Rezension eines RADIOHEAD-Albums kann es nicht geben. Deswegen jetzt der Plan, nachdem ich heute erfahren habe, das zumindest ein Teil des neuen Albums am 10. Oktober erhältlich sein wird, eine dreiteilige Rezension zu schreiben, bestehend aus Vorab-, Gegenwarts-, und Post-Rezension. In drei Teilen wird auch das neue Album erscheinen, so meine Interpretation der Informationen auf http://www.inrainbows.com http://www.radiohead.com/deadairspace/ und diversen Fansites. Am 10. Oktober werden erstmals 9-10 neue Songs als Download erhältlich sein, dann in der 1. Dezemberwoche kommt die Discbox, bestehend aus Platten und CDs und Anfang nächsten Jahres kommt die "normale" (der Norm entsprechend) Version der CD in den Handel. Abschließend berichten kann man also sowieso erst im nächsten Jahr.
In dieser Vorabrezension soll es aber nun nicht um die ab dem 10. Oktober zu hörenden Songs gehen, darüber weiß ich nichts, und will ich jetzt auch noch nichts wissen, denn eigentlich war das auch mein erster Gedanke, als mich heute ein Freund anrief, um mir von dieser ganzen Sache zu berichten.
RADIOHEAD können unhörbare Musik machen und haben dies auch schon getan, ganz genau wie SIGUR ROS. Rezensionen können kaum objektiv sein, wären sie dies, wären es Analysen, aber Rezensionen sind immer auch persönlich, und wie soll ich nun kommende RADIOHEAD-Alben rezensieren? Jetzt kann ich nur über meine bisherige Erfharung mit RADIOHEAD sprechen. Und die ist wundervoll gespalten. Es gibt sicherlich Fans, die darauf stolz sein können, von vornherein mit dabei gewesen zu sein. Ich nicht. Ich bin auf ganz komische Umwege an RADIOHEAD gekommen, dann in ihnen versunken und zuletzt waren sie für mich unhörbar, weil sie Erinnerungen begleiten, die für mich schwer zu ertragen sind. Die besten Bands tragen die schwersten Erinnerungen, haben diese als schön aufgesogen und mussten sie dann ganz alleine weitertragen.
Bei den ersten Alben brauche ich gar nicht erst anzufangen, von denen habe ich sowieso keine Ahnung, aber als 1997 OK COMPUTER rauskam, hätte ich einsteigen müssen. Tat ich aber nur halbherzig. Die Singles taten es mir an, "Paranoid Android", "Karma Police" usw. Oder waren das die beiden einzigen Singles? However. Als ich mir das ganze Album anhörte, sagte ich zu einem Freund: "Was sollen diese Instrumentalstücke auf dem Album?" Und er sagte zu mir: "Sag mal, spinnst du? Da sind keine Instrumentalstücke drauf." Ich kapierte es einfach nicht. Dann kamen KID A und AMNESIAC und auch da stand ich außen vor, ich fand keinen Zugang, bis ich mir beide Alben auf Kassette aufnahm, sie im Auto hörte und es bei "The National Anthem" auf dem Weg zu einem Fußballspiel von einem Freund KLICK machte. Es machte wirklich hörbar KLICK und all die Vögel und Würmer am Wegesrand schauten von ihrem Mittagessen auf. Danach fiel ich in RADIOHEAD rein, wusch mich mit ihnen und deckte mich mit ihnen zu. Sie erhielten so spezielle Noten, dass sie für mich zu einer der maßgeblichsten Bands wurden, die ich in meinem Leben gehört hatte.
"Wie das Wochenende war", sagte sie und drückte auf PLAY an der Anlage, zog mich zum Bett und sagte weiter: "So war das Wochenende." Und da kam "Everything in it's right place" in der Anlage.
Bei dem auf arte übertragenen Konzert gebe ich "live" Informationen an sie über die Songs per SMS.
Mit meiner Schwester war ich 2003 im Urlaub, an der Nordsee, kaufte das neue Album und ging am Abend am Strand spzieren, ein Gewitter zog auf, es wurde windig und gefährlich und Thom Yorke singt: "And the rain drops and the rain drops and the rain drops and the rain drops and the rain drops......." Ich werde das niemals vergessen, exakt das Bild von mir im Regen an der Nordsee. Ich analysierte RADIOHEAD, hörte mir das Rückwärts bei "Like Spinning Plates" vorwärts an, nannte "I Might Be Wrong" den intelligentesten Rocksong der letzten 10 Jahre usw. THOM YORKE's THE ERASER ist nun für mich unhörbar geworden, für immer sage ich in dieser Zeit, ich kann es nicht hören, es ist unweigerlich mit dem letzten Sommer und Herbst verbunden, das kann ich mir nicht absichtlich und willentlich in Erinnerung rufen.
Und genau deswegen habe ich erstmal gedacht: Oh, nein, als mein Freund mir vorhin von der recht baldigen Veröffentlichung der neuen Songs berichtete.
RADIOHEAD scheinen die Bedeutung schon mal mitzubringen anstatt sie nur zu begleiten.
Persönliches Geschwurbel soll nun vorbei sein (und gleichzeitig für immer andauern...)
Wie es scheint, gibt es keine Plattenfirma mehr, die bei RADIOHEAD zwischen ihnen und ihren Fans steht. Sie versuchen, einen direkteren Weg zu gehen, neue Distributionswege und werden damit eine Vorreiterrolle für zukünftige Projekte im Musikbereich spielen.
Ich hab bis jetzt keine Schnipsel neuer Songs gehört und will es vor dem 10. Oktober auch nicht.

Darauf, an das Schicksal zu glauben, kann man kommen, wenn einem im Leben viele ungewöhnliche Dinge passieren respektive man aufmerksam genug durchs Leben geht, um auf diese ungewöhnlichen Dinge aufmerksam zu werden. Ich habe irgendwann angefangen, an diese Kraft, an dieses Etwas zu glauben. Womit man sich auch in die Anordnung Schicksal-Vorbestimmung begibt. Wie auch immer; heute im Bus dachte ich: erzählt man jemandem, dass man an das Schicksal glaubt, so könnte derjenige sagen: ist ja ne bequeme Sache, um alles auf das Schicksal zu schieben, sich nicht mehr anstrengen zu müssen, oder - und das ganz besonders - um eigene Fehler zu kaschieren, sie mit dem Schicksalsglauben in folgendes Licht zu rücken: das hat schon alles so sein müssen, damit ich an den Punkt komme, an dem ich jetzt bin.
Aber da sage ich: Manchmal verhängt das Leben auch Strafen.

you get cold when you see that girl

Wenn ich doch nur zwei linke Hände hätte.