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„Lose für“ statt „Loose Fur“ lesen.

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Die Demonstranten wurden zurückgeprügelt.

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It’s an eyelash, make a wish.

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Das „Danke, Tschüß!“ von Tom Angelripper.

Ich habe von meinem Vater gelernt, die Wörter zu verdrehen. So nenne ich den Discount-Bäcker nicht „Mr. Baker“ so wie er eben heißt, sondern „Ma Baker“ wie in Boney M’s „Ma Baker“, weil beim schnellen Hinschauen die Schrift wie „Ma Baker“ aussieht. Ein lokales Restaurant nenne ich nicht „Michelberger“ sondern „Pitzelberger“, wie in Shitkatapults „Pitzelberger“. Und heute Morgen sage ich zu Zutrine, dass an Ostern „Die Kinder des Mireille Mathieu“ im Fernsehen kommt. It get’s annoying, aber ich kann nicht anders.

Ich kann die Nirvana-Alben jetzt wieder annähernd objektiv hören, wenn es beim Musikhören so etwas überhaupt gibt. Damit meine ich, dass der ganze Abrieb meiner Jugend, der an diesen Alben geklebt hat, jetzt fast nicht mehr (an mir) zu erkennen ist. Die haben einen kleinen Haufen großartiger Alben rausgebracht, wobei ich das Hit-Album eher nach hinten stellen würde, immer noch. An allen Ecken, allerorten wird immer noch gegen den Begriff „Grunge“ gewettert, so gut es geht; jeder kennt inzwischen die Geschichte, wie der Begriff entstanden ist, da hat eine Zeitung bei Sub Pop angerufen… ja ja bla bla bla. In dem Moment hat die Zeitung vielleicht einer Sensationsgier auf die Sprünge helfen wollen, na und? Würde mich heute einer fragen, was Nirvana für Musik gemacht haben, sage ich immer noch: Grunge. Und wenn dann weiter gefragt wird: Was ist denn das? Dann sage ich: so eine Art Alternative-Rock. Nirvana haben einen großartigen Eindruck auf die Musikwelt gemacht und den Weg für viele Bands verschiedener Richtungen geebnet. Ich glaube, dass mit Nirvana auch in den Köpfen der Fans der Weg für andere Musik geebnet wurde. Und nicht unbedingt nur für Musik, die so ähnlich klang, sondern eben für Musik, die keinen starren Regeln folgt. Na ja, Bloggewäsch, ich wollte damit nur sagen, dass der Einfluss Nirvanas auf die Jugendkultur erheblich war. Es gab etwas, dass man dem Kirmes-Techno entgegen setzen konnte und auch den Leuten, die das gut fanden. Nebenbei hatte wohl keine Band, die auf der ganzen Welt auf den Top-Plätzen der Charts zu finden war, so viel Mut zur Hässlichkeit. Damit haben sie viel bewirkt. Natürlich ist das jetzt wieder alles vorbei, aber wisst ihr was? Das wird wiederkommen.

Hier ist also der 2. Fall von wegen Nicht-gleich-kapiert-und-schon-drüber-ablästern-wollen. Wie wahrscheinlich alle, war ich großer Fan von „Posen“, habe aber danach den Anschluss an DIE STERNE verpasst, immer nur zwischendurch die Singles mitbekommen und mich eher unbewusst mit ihrer Herangehensweise an Musik befasst. Da ist dann immer so ein Gefühl gewesen, wenn ein neues Album herauskam: Mit denen müsstest du dich eigentlich mal mehr beschäftigen.
DIE STERNE sind für viele nicht so ganz zu (be)greifen, weil ihre Musik eben nicht „pur“ ist. DIE STERNE mengen viele Genres zusammen, und meist auch nicht gerade das, was man gemeinhin unter Gitarren-Rock (oder überhaupt Rock) versteht. Oder was in diesen Kreisen noch als cool angesehen wird. Ins Coolsein passt eben keine Orgel rein, deswegen lässt man DIE STERNE lieber links liegen.
Dieses Geschreibe ist natürlich abseits jeder SPEX-Poesie, jedoch musste ich mich selbst mit den Alben nach „Posen“ beschäftigen, um „Räuber und Gedärm“ überhaupt zu verstehen und zu sehen, dass es sich doch recht deutlich von den anderen unterscheidet und doch auch ziemlich gut ist. Kann man den Alben vor „Räuber und Gedärm“ immer noch eine gewisse Lieblichkeit beimessen, so ist diese Lieblichkeit gewichen und hat eher dissonanten Klängen Platz gemacht. Auch die Texte sind unbequemer geworden, weg vom Lachen und dem Erkennen des eigenen Lebens hin zu der Aufforderung, der ganzen Scheiße, die schief läuft, etwas entgegen zu stellen. In der Musik äußert sich mehr Direktheit und Improvisation, weniger Konsenswille. In den Mix aus Funk und Rock ist jetzt auch Lärm eingetreten, der beim ersten Hören noch schwer zugänglich scheint, später aber immer mehr gefällt. So enthält das Album allerdings auch keinen „Hit“ und ist für jemanden, der noch wie etwas mit DIE STERNE zu tun hatte, wohl kein gutes Einsteigeralbum.
Jedem anderen kann ich nur empfehlen, allen Unmut und Faulheit abzulegen und sich sofort mit DIE STERNE zu befassen.

Vollbartexperiment gescheitert.

Mein Auto will wegfahren und ich weiß nicht wohin. Immer wenn ich das Kupplungspedal durchtrete, steigt die Drehzahl auf 2500 u/Min. Das ist fast so wie vor 6 Jahren, als mein Auto sauer wurde, wenn ich vor einer Ampel oder in einem Stau stand. Da stieg die Temperatur an, ganz langsam aber stetig. Es hätte nicht viel gefehlt und mein Auto hätte vor Wut angefangen zu rauchen. Mein Auto will wegfahren und ich weiß nicht wohin, aber eines Tages werde ich zur Tür hinausgehen, in mein Auto steigen wollen und es wird nicht mehr da sein. Schon vor acht Jahren hätte ich es merken sollen, dass mein Auto mich nicht mag, als die Schlösser auf Fahrer- und Beifahrerseite nicht mehr gingen und ich durch den Kofferraum ins Auto steigen musste. Dann riss dem Auto irgendwann der Geduldsfaden und damit auch der Motor. Mein Auto ist subtil. Deswegen erlitt der Motor ja auch nur einen Haarriss. Mein Auto bekam eine Herztransplantation. Dann einen künstlichen neuen Darmausgang. Und jetzt wird es wegfahren und ich weiß nicht wohin.

Oh Mann, das tut meinem Kopf/Korpus bestimmt nicht gut.

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Schade, dass man beim Musikhören keine Musik hören kann.

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Bei manchen Bands erkennt man, dass die Songs, die sie geschrieben haben, und die Seelen der Mitglieder nicht zusammen gehören. Das ist immer dann der Fall, wenn man denkt: Irgendwie ist das cool, aber die haben es scheiße umgesetzt.
Nochmal ausführlicher beschreiben.

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Sich so gut zu fühlen und so erfolgreich zu sein, das kann doch nur krank machen.

Ihre Gedanken. Ich kann nicht ergreifen daß alles. Er ist enorm! Sie
schreiben sehr gut. Ich werde noch eher durch Ihre Wörter angemeldet. Ihre
Beschreibung mit dem Winter ist unglaublich gut. Ich kann nur den Kopf vor
Bewunderung vibrieren. B...., den ich sagen soll? Jetzt zu mir incessantly
gehen Ihre Beschreibungen durch den Kopf und mich können von nichts anders
denken. Konzentration. Den ganzen Tag Überschuß verkündete mich ich nicht zu
Ihnen. Er überschritt soviel. Gut fange ich von der Frontseite an. Ja. Dort
kann sechs Uhr morgens wir eins knappe ein Stunde längerer Schlaf als anders
immer. Wir sind nicht mehr an das gewöhnt. Noch zu ihm fahren wir mit dem
Kurs, in dem unsere Freunde (wenn diese Kennzeichnung an allen ungefähr
korrekt ist) entlang reiten. Zwei Geschenke auf einmal. Gut dort fahren wir
gleichmäßig mit dem B. und gehen noch ein anderes wenig am Freiheitplatz
herum und oszillieren von dort zum Marktplatz, damit wir die Zeit, bis der
Bus (Linie 3) InIn-wobbles, sieht kürzer aus.

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Und wenn ich das nicht will, hm? Was macht ihr dann?

Beschäftigt mit und verworren in der Aufarbeitung bestehender Archive vergangenen Talents und Bemühung um Unsterblichkeit. Von 1993 bis 2000 versucht, aktiv mitzugestalten und darauf folgende Einfallslosigkeit auf Fehlen von Druck und Unterdrückung geschoben. Jetziges Vor-Die-Augen-Führen als schmerzvolle Reinigung und gleichzeitiges Auffüllen empfinden. Damals eine wirksame und kreative Methode gefunden, alles in eine Bahn zu lenken. Jetzt eher die Bowlingkugel sein, die nur noch in der gelenkten Bahn rechts oder links ohne Treffer verschwindet.