(Unknown) Comedy
Archäologie der Songs
Bücher
Diagnose
Durch Schall und Rauch
Geschichte kurz
Ich wollte was schreiben über:
Ich würde gerne wissen, was ich gemeint hab, als ich in mein Notizbuch schrieb:
Im Kino (gewesen)
Konzerte
Liedtexte oder Zitate
Musik
Probe Objektiv
SB Warenhaus
Spracherkennung
Traumtagebuch
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
La disposition des matières est nouvelle. Non-Casual Blogging.™

 

Manchmal erscheint es, als sei die innere und äußere Welt unweigerlich getrennt, als könnte auch die Beschreibung eines Ereignisses, in dem ein inneres Gefühl auf ein Geschehnis in der greifbaren Welt folgt, in Filmen, Musik oder Büchern niemals gelingen, als müsse man immer von dem einen oder dem anderen sprechen.

Ich brachte heute morgen meinen Papiermüll zur blauen Tonne und erblickte in der Tonne ein blaues Notizbuch. Hey, dachte ich, das sieht ja genau so aus wie mein altes Traumtagebuchnotizbuch. Ich nahm es heraus und sah: es war mein Traumtagebuchnotizbuch. Für einen Augenblick glaubte ich, zu träumen. Ein bizarrer Traum, Redundanz und Pleonasmus, ich finde im Traum mein Traumtagebuch in der Papiertonne. Aber natürlich war es kein Traum. Ganz klar: ich musste dieses Notizbuch beim Ausmisten vor 2 oder 3 Wochen aus Versehen mit in die Kiste geworfen haben, die immer noch neben den Mülltonnen vor dem Haus steht, und die irgendein neugieriger Nachbar schon am nächsten Tag aufgeschlitzt hatte. Dort hatte dieser Jemand das Notizbuch gefunden, es mitgenommen und gelesen und jetzt erst, gestern und vielleicht auch erst heute morgen, wieder weggeworfen, denn es lag fast zuoberst. Die Notizen in diesem Buch reichen vom 15. Mai 1991 bis zum 20. Oktober 1996, wobei von mir 1993, 1994 und 1996 nur ein Traum eingetragen wurde. Trotzdem sind die Aufzeichnungen äußerst persönlich und detailliert, mit Namen und Orten. Irgendeiner meiner schrecklichen prolligen, polternden Nachbarn hat meine Träume gelesen und sie dann auf den Müll geworfen. Mein Briefkasten ist nur 2 Meter von der Mülltonne entfernt und in dem Buch steht mein Name. Da hätte man es mir doch gerade in den Briefkasten schmeißen können.

1000tage

Deutschlandtour Sommer 2005: Straubing (bayerischer Wald), Passau, München, Weimar, Berlin. Und immer wieder Frankfurt.

Inzwischen sind auch meine dümmsten Trottelmitschüler etwas geworden, erfolgreich und haben Jobs und kriegen Lohn für ihre Mühen.

Bin noch genauso blöd wie früher. Ich bin tatsächlich der Meinung, dass wenn ein Lied wie „I gave you“ von Bonnie Prince Billy und Matt Sweeney geschrieben wird, das Netz voll von Lobeshymnen zu diesem Lied sein müsste, dass die ersten Treffer bei Google Blogsearch nach einer Suchanfrage lauten müssten: Ich brach weinend zusammen und bereute alle Fehler, die ich je gemacht hatte. Jeden, den ich schlecht behandelt hatte, mit dessen Gefühlen ich wissentlich gespielt hatte, wollte ich anrufen und um Verzeihung bitten, mit der Gewissheit im Hinterkopf, die Welt würde dadurch schöner und länger bestehen bleiben, weil die Schönheit und Beständigkeit so eines Songs mir die Gewissheit dazu gab.

Deutschland hat viele Probleme. Es fehlen 35 Milliarden Euro in der Haushaltskasse. Bei uns zuhause war die Haushaltskasse ein Portemonnaie, das in einer Küchenschublade lag. Es muss als im Kanzleramt oder einem der anderen hässlichen Gebäude in Berlin eine riesengroße Küche mit einem riesengroßen Portemonnaie geben, in das eine riesengroße Hand reingefasst hat. Ein weiteres Problem ist, dass Deutschland bald von einer gesichtslosen Kanzlerin regiert wird, die ein hässliches Gesicht hat. Ich sah Gerhard Schröder gestern bei Phoenix und dachte: Ich werde ihn zwar nicht vermissen, aber mir wird auffallen, wie oft ich angewidert den Fernsehsender wechseln werde, wenn Frau Merkel zu sehen ist. Schröder wirkte locker, machte Witzchen, hat überhaupt ein tolles Lachgesicht. Passt also eigentlich auch nicht zu Deutschland. Deutschland bekommt erst jetzt das Gesicht, das es verdient hat.
Und zu guter letzt die 5 Millionen Arbeitslosen, die alle keine Abgaben an den Staat zahlen, die wir alle mit durchfüttern müssen, denen wir den Arbeitsausfall und die Krankenversicherung und die Mieten und Gedöns zahlen müssen. Morgens um 6:00 Uhr jedoch sind die 75 Millionen anderen Deutschen mit Job ein viel größeres Problem. Die machen nämlich einen Krach, dass man kaum schlafen kann! Es ist in Deutschland nämlich so: jeder, der Arbeit hat, will den anderen Deutschen wissen lassen, dass er Arbeit hat. In Deutschland fängt die Kette bei dem an, der am frühesten raus muss. Der glaubt von sich natürlich, dass er es am schwersten hat, deswegen poltert er extra laut über den Fußboden, knallt extra laut Türen und reißt am weitesten das Maul auf, wenn es darum geht, wer den schwersten Arbeitstag hatte. Des Deutschen liebsten Ausdruck in einem dieser Dialoge ist nämlich: Ja, frag mich mal! Wenn ich jetzt z.B. sage: „Puh, ich musste auf Arbeit heute 300 Kisten á 400 kg 500 Meter zu Fuß schleppen!“ – „Ja, frag mich mal!“ Und die ganzen Bauarbeiter und die von der Müllabfuhr, die fahren mit heulendem Motor an und machen extra viel Krach und haben keinerlei schlechtes Gewissen. Weil sie ja arbeiten!
Die nächste Stufe ist dann die Hausfrau, die jetzt neben ihrem Mann auch noch arbeiten muss. Die zeigt dem Rest der Bevölkerung wie schwer sie es hat, indem sie morgens um 6:30 Uhr schon mal Staub saugt und die Anlage mit Hausfrauen-House anschmeißt, damit jeder mitbekommt, dass sie ansonsten den Haushalt nicht mehr schaffen würde. Diesen Stress muss sie natürlich durch Rauchen abbauen und den Teer hustet sie dann ebenfalls um 6:30 Uhr morgens ab, kann sie ja auch gleich mit aufsaugen.
Die Väter fahren mit ihren VW oder Audi Kombis mit halsbrecherischer Geschwindigkeit über die Landstraßen zur Arbeit, weil sie über einen Routenplaner genau berechnet haben, wie lange sie bis zur Arbeit brauchen. Es gibt in Routenplaner allerdings keine Rentneranrechnungs-Plugins oder Die-Ampel-ist-immer-rot-wenn-ich-ranfahre-Plugins, also müssen sie die meiste Zeit waghalsig überholen und vorher millimeterdicht auffahren. Am nächsten Tag aber haben sie all das wieder vergessen und fahren wieder erst so spät los.
Deutschland wird in Zukunft noch grauer und bürokratischer werden als vorher. Auch wenn die Politik in den letzten 7 Jahren wenig verständlich und undurchschaubar war und anscheinend weder die Arbeitslosigkeit abbauen noch die Wirtschaft ankurbeln konnte, so war es wenigstens zwischendurch mal witzig. Jetzt wird es traurig, trauriger als je zuvor. Ich bin nicht Deutschland.

Keine Naivität mehr in Weblogs, das ist schlimm, ganz schlimm. Immer nur die gleiche Scheiße aneinandergereiht, und dann muss man auch noch tagelang warten, um weiterzulesen. Es gibt sie natürlich, die Elite der Blogosphäre.




comic3i
comic3ii

Pollution… all around.
Sometimes up, sometimes down.
But always around.
Pollution, are you coming to my town… or am I coming to yours? Ha!
We´re on different busses, Pollution.
But we´re both using petrol… bombs.

Ich bin heute nacht in einer Disco.

Und wie kann ich ihnen helfen?
- Ich hätte gerne Eis.
Eis?
- Ja, Eis.
Was denn für Eis?
- Ich hätte gerne Pinguin-Eis.
Pinguin-Eis haben wir heute nicht.
- Haben sie den orangen Finger?
Nein, wir haben heute nur klebriges Eis.