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Ich wollte was schreiben über:
Ich würde gerne wissen, was ich gemeint hab, als ich in mein Notizbuch schrieb:
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Fliesenleger: "Ich gehe jetzt."
Ich begleite ihn zur Tür und sage: "Schönen Feierabend noch."
Fliesenleger: "Jetzt geht es weiter."
Eine Minute später denke ich: Ach sooo...

Der Inhalt meiner heutigen Träume würde erstklassigen Stoff für einen Film oder einen Psychiater abgeben. Als ich nachts aufwachte notierte ich mir Stichpunkte zu den Träumen. Die lauteten wie folgt:
- Hochzeit (Deko, Katie, Splitter)
- Spiegelmenschen Narnia
- Kreuzfahrt
Ist ja alles schön und gut soweit, nur weiß ich nicht mehr was der Stichpunkt „Splitter“ zu sagen hat. Da läutet bei mir gar nichts.
Aber fangen wir von vorne an: Ich befand mich auf einer Hochzeit in einem Haus, das aussah wie ein Ramschladen. Überall im Haus stand billige Deko aus Porzellan und Kunststoff und Plastik und Glas herum, in den verschiedensten Farben aus den verschiedensten „Epochen“ (1970 – 2000). Die Braut, die dort heiratete hieß Katie Godrich. Mir selbst ist keine Katie Godrich bekannt, ich kenne nur einen Nigel Godrich, seines Zeichens Produzent von Pavement und Radiohead. Wie ich im Traum auf eine Katie Godrich kam weiß ich nicht, es muss die Erkältung sein. Den Bräutigam habe ich nicht gesehen, denn ich lief mit jemanden im Haus herum und wir warfen andauernd aus Versehen irgendwelche Deko um.
Das war es schon von dem Traum.
Nun folgt einer der mit Sicherheit seltsamsten und unheimlichsten und gruseligsten Traumabschnitte, den ich je hatte. Ich lief über eine Wiese und ich wollte ein Schiff erreichen, mit dem die besagte Kreuzfahrt stattfinden sollte. Vereinzelt standen Bäume auf der Wiese und die gesamte Landschaft war sehr hügelig. Ich glaube auch, dass noch jemand bei mir war. Auf jeden Fall laufe ich auf den Strandabschnitt zu und plötzlich tauchen hinter den Bäumen Gestalten auf, als sie näher kommen, sehe ich, dass ihre Gesichter so aussehen wie das Gesicht auf dem Bild „Der Schrei“ von Edvard Munch. Sie schlurfen auf mich zu wie Zombies, ich bleibe erschreckt stehen, sie kommen immer näher, und als der erste direkt vor mir steht, sagt er: „Wir sind die Spiegelmenschen von Narnia.“ Ich habe noch nie ein Buch von C.S. Lewis gelesen und auch damals die Fernsehserie "Der Bla-bla-bla von Narnia" nicht gesehen. Aber wer es wissen will kann ja mal hier schauen. Daraufhin ziehe ich aus meiner Tasche eine Brille, setze sie auf, und wer jemals den Film Sie leben gesehen hat, weiß was ich dann sah. Es sah nicht ganz so aus wie in dem Film, aber die Verwandlung war sehr ähnlich. Verweste Schädel, die mich böse angrinsten. Ich konnte ihnen dann aber leicht entkommen und floh auf das Schiff, mit dem ich die Kreuzfahrt unternehmen sollte.
Auf diesem Schiff waren ca. alle Leute, die ich in meinem Leben jemals kennen gelernt habe und feierten eine Riesenparty. Was im Einzelnen dann passierte weiß ich leider nicht mehr.

Das Königspaar darf bunt werden. Bunt wie ein Kolibri. Manche Königinnen sehen aus wie Kerzen oder modernes Zeug, das rumsteht. Manche Könige wie Schwäne. Mein König ist noch blank. Die Königin hat nun eine blaue Brust. Wie zwei leuchtende Sandelemente sind sie aufeinander angepasst. Die Farbe rinnt tief in den Ton ein. Er saugt sich voll und nimmt von Strich zu Strich mehr auf. Mehr. Die Königin freut sich glaube ich. Der König. Einsam im Dunkeln. Er wartet. Die Zeit ist vorbei.

LAWRENCE - The Absence Of Blight

Die DE:BUG schreibt:
Ein Lawrence Album ist nicht einfach nur eine Ansammlung von unglaublich schönen Tracks, ein Lawrence Album ist soetwas wie ein State Of Mind. Etwas, in dem man sich gerne fangen lässt und in dem man es ewig aushalten könnte, gerade weil die Sounds und Beats die Lawrence benutzt irgendwie immer bekannt wirken, immer letztendlich irgendwann drauf hinauslaufen die Hihats in unwahrscheinliche Ecken zu schieben für einen Obertonshufflegroove und die Xylophone den Part übernehmen zu lassen, das Herz zu rühren. Lawrence Tracks sind aber trotzdem nicht methodisch klar und definierte Dancefloorkiller für die Melancholiker unter den Freunden minimaler Technowelten, sondern irgendwie immer wieder aus dem Nichts hereinbrechende Stücke Musik, die einen wie eine kurze Erleuchtung beim Anblick einer Landschaft, die schöner nie war, komplett und auf einmal erwischen. Da denkt man nicht mehr groß nach, man hört eben nur noch, oder tanzt, oder sieht, aber wieso es einen eiskalt erwischt ist nicht die Frage, wenn man schon ganz und gar im Lawrence Universum versunken ist.

Bleibt nur noch hinzuzufügen, dass man bei diesem Album das Gefühl hat, die Umwelt und die Gebäude selber würden die Musik erzeugen. Wunderschön zum im Auto durch den Schnee schlittern.

Mit der Bewohnbarkeit und Wohnlichkeit meiner Wohnung/Stube ist es jetzt wohl erst einmal wieder vorbei. Ich weiß nicht welcher Teufel mich gestern geritten hat, als der Mann von der Sanitärdingensfirma mich anrief und mich fragte, ob ich mein Bad gerne noch vor Weihnachten gemacht haben möchte. Natürlich wollte ich das, und er rechnete mir vor, wie lange was dauern würde. Zwei Tage rausreißen und neue Leitungen legen, dann kommt der Fliesenleger und dann die Aufbau, die neue Waschbecken, Klos und Duschwannen einsetzt. Und ich habe wirklich geglaubt, dass das alles noch diese Woche fertig wird? Oh Mann. Nach der Arbeit komme ich nach Hause und sehe, dass die meine Küche auch komplett aufgerissen haben. „Die Küche sollte aber nicht gemacht werden“, sage ich. „Doch“, sagt der Mensch mit dem Kupferrohr in der Hand. „Nee“, sage ich. „Das ging nicht anders. Da verläuft die Leitung“, sagt er und er sollte mir das Kupferrohr jetzt besser nicht in die Hand geben und mir dann den Rücken zudrehen. Deswegen hat man kurzerhand die Spüle rausgerissen, alle Sachen dort stehen lassen, mein Kocher, mein Geschirr, mein Besteck, mein Essen, mein Tee… Ich war höchst erfreut. Jetzt komme ich gerade nach Hause und setze mich hier in die Stube, deren Türe die ganze Zeit fest geschlossen war, und als ich meine Hand auf den Schreibtisch lege, spüre ich feinsten Staub unter meinen Händen. Meine ganze Stube dürfte mit einem hauchdünnen Film Steinstaubs belegt sein… Kennt einer den Film Geschenkt ist noch zu teuer mit Tom Hanks? Eine seiner frühen Komödien. Tom Hanks und seine Frau kaufen ein Traumhaus, das einige kleine Renovierungen benötigt. Im Verlauf des Films verlieren Tom und seine Frau den Verstand ob dieser kleinen Renovierungen. Es gibt eine geniale Szene in dem Film, in der Tom Hanks ein Bad nehmen will und einen Eimer Wasser in eine Badewanne kippt. Daraufhin kracht die Badewanne durch den Boden eine Etage tiefer und Tom Hanks kriegt einen hysterischen Lachkrampf. So fühl ich mich langsam.

Heute nacht hatte ich einen Traum, den ich in leicht abgewandelter Form immer wieder habe. Zumindest ist eins der Elemente immer gleich. Ich weiß den Traum leider nicht mehr von Anfang, aber ich kann mich daran erinnern, dass wir (ich weiß nicht, wer wir genau war… da waren Leute aus meiner früheren Schule/Stufe, aber auch Freunde, mit denen ich jetzt zu tun habe. Das Ganze sollte jedenfalls eine Klasse/Klassenfahrt darstellen) aus einer Art Kanalisation an die Oberfläche kamen und das war Hamburg. Dort gingen wir dann in einen riesengroßen Teppichladen oder Möbelgeschäft (dies ist das immer wiederkehrende Element) und machten Blödsinn. Es gab dort mehrere Etagen und manche Ebenen waren durch Brücken verbunden, die aus Teppichen waren. Ich setzte mich an den Rand einer dieser Brücken aus Teppich und mit einem Mal knickten die Teppiche irgendwie um und ich fiel auf eine tiefere Etage, aber ich fiel weich. Dann ging ich weiter und das Möbelgeschäft wurde zu einem Zug. Ich schaute von Abteil zu Abteil, ob irgendwo Leute aus meiner „Klasse“ waren und fand dann eine kleinere Gruppe, die in einem Abteil saßen und Joints rauchten. Ich rauchte fröhlich mit und eine der anwesenden Personen (sie bestand aus zwei Menschen gleichzeitig, die in meinem wirklichen Leben exisitieren, F. und V.) wollte etwas härteres ausprobieren und holte aus seiner Tasche ein graues Pulver und Alupapier heraus. Das Pulver gab er auf das Papier und wies mir an, es zu halten. Dann holte er ein Glasröhrchen heraus und ein Feuerzeug und erwärmte das Alupapier. Den aufsteigenden Dampf sog er mit dem Röhrchen ein und ich bekam ebenfalls etwas von dem Dampf durch die Nase. Sofort änderte sich die Szenerie, mir wurde schwindelig und ich war total high. Alles bekam einen gelblichen Ton und es war auch kein Zugabteil mehr sondern ein großes Zimmer, in dem Antiquitäten standen. Trotzdem kam plötzliche eine ältere Frau durch das Zimmer, die wie eine Reisende aussah. Sie hatte eine Reisetasche dabei und eine alte Konzertgitarre. Sie begrüßte uns freundlich und setzte sich zu uns. Dann fing sie an auf der Gitarre zu spielen, erst ein altes Rock´n´Roll Stück, dann „Ana’s Song“ von Silverchair (???). Bei „Ana’s Song“ saß sie auch an einem Klavier. Allerdings war das Klavier sehr seltsam. An jedem ihrer Finger war eine Klaviersaite angebracht, die über mehrere Räder in das Klavier führte.

Ich habe heute den Adapter zurückgebracht und mich entschieden in Zukunft nicht mehr so kühne Vorsprünge in die Entwicklung der High Technologies zu tun. Vielleicht mal ich die Bilder vom Handy einfach ab.

Ich kann mich an drei Träume der heutigen Nacht erinnern.
Im 1. Traum ging ich mit K. spazieren. Wieder einmal lag 500m von meinem Haus entfernt ein Strand, da, wo normalerweise in der wirklichen Welt die kleine Aue entlang fließt. Der Himmel war bewölkt, es war sehr windig und kalt, es war Herbst. Wir gingen dort am Strand entlang und waren schon auf Höhe des Rückwegs, da sahen wir plötzlich, dass an einem Zaun, der am Strand entlang führte, ein weißes Fohlen gefesselt stand. Es war noch sehr klein, und man hatte es mit Stacheldraht am Zaun fest gemacht. Wir dachten, dass es bald sterben würde. Ich fing an zu laufen, denn 15m neben dem Fohlen waren zwei Notrufsäulen aufgestellt. Sie sahen sehr alt und kaputt aus, und ich war mir sicher, dass sie nicht funktionieren würden. Die erste funktionierte auch nicht, doch die zweite ging. Ich rief Hallo und die Frau am anderen Ende der Leitung fragte mich, was der Notfall sei. Ich versuchte ihr die Situation zu beschreiben und da fiel sie mir ins Wort: „Meinen sie ein weißes kleines Fohlen?“ – „Ja.“ – „Da ist schon jemand unterwegs.“ Im selben Moment sah ich mehrere Beamte, die auf das Fohlen zugingen und es befreiten.
Im 2. Traum war ich mit einer größeren Clique auf einem Sigur Ros Konzert. K. und ich hatten uns verabredet dort zu treffen. Wir waren aber alle sehr früh da. Ich weiß nicht mehr genau wer alles dort war, aber A. und G. waren da und auch A.s Ex Y. war da. Sie war im Traum schwanger. A. und ich fuhren dann irgendwann mit seinem Auto durch die Gegend weil noch so viel Zeit war, und später saß ich die ganze Zeit mit K. auf einem Stuhl und wir warteten, dass wir in die Halle durften.
Im 3. Traum stand ich in dem anderen Schreibwarenladen in unserer Stadt, der, der noch nicht zugemacht hat. Doch in diesem Laden war alles darauf vorbereitet, dass er dichtmachen würde. Es standen keine Waren mehr in den Regalen, statt dessen waren dort Postschalter aufgebaut. Der Besitzer des Ladens kam aus dem Lagerraum nach vorne und blickte mich fragend an. Ich sagte: „Entschuldigung, ich wusste nicht, dass ihr zu macht. Ihr habt nicht zufällig noch Druckerpatronen?“ Er ging nach hinten und rief: „Welche brauchst du denn?“ – „Die von Pelikan. 15 und 37.“ Doch die hatte er nicht mehr. Dann ging ich durch den Laden und sagte: „Warum machen sie denn zu? Kommt jetzt hier die neue Post rein?“ Er schaute auf den Boden und sagte: „Nein, wir haben kein Geld mehr.“ Ich erklärte ihm, dass ich es sehr schade fände, dass er den Laden zumachen muss und er fragte mich was komisches: „Tut es dir nicht leid, dass du bei uns so viel Geld ausgegeben hast?“

Software is the fucking popoftware! Nix klappt! Gar nix! Nollkommanix! SCHEISSE!!! SCHEISS BLUETOOTH SOFTWARE!!! GNA!!! Verbindung kann nicht hergestellt werden! Senden fehlgeschlagen! VERDAMMTER MIST!!! KANN ICH DAS HANDY IN DIE ECKE SCHMEISSEN!!!

Friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday friday

aus dem Lied "Suds & Soda"

von dem Album "Worst Case Scanario"

Er (10:09 PM) :
übrigens werde ich im nächsten jahr auch umziehen
Ich (10:12 PM) :
Sorry, war gerade weg... wohin?
Er (10:12 PM) :
direkt nach ilmenau
Ich (10:12 PM) :
Warum?
Er (10:14 PM) :
weil ich dann nicht immer so schnell von den partys verschwinden muss bzw. die clubs so schnell verlassen muss

Ein Königspaar. Der Thron wie ein geformter Matschhaufen, der zweite auch. Die Königin wächst damit zusammen, ihr Kopf ist eine Muschel. Sie hat nur eine Brust, die an ihren Händen sitzt, welche aussehen wie ein großer Schal. Der wird sie wärmen. Der König ist eine Stange Ton, die ich in Lebensform gebogen habe. Sein Thron ist Kugel, Treppe, an der ein Männchen hängt.

Das ist Batteriesäure!

... was ist denn bei GMX los? Ich kann keine Mails verschicken, ich kann mich bei GMX nicht einloggen um eine Mail zu verschicken, das ist doch riesengroßer Mist!
Kaufe mir heute einen Bluetooth Adapter und dem Package fehlt die CD-Rom mit den Treibern. Dann lad ich mir die Treiber ausm Internetz und beim Entpackenwollen sagt mir Windows, das die Datei "keine gültige WIN32 Anwendung" ist. Das taugt doch alles nicht! Kann denn einmal was technisches auf Anhieb klappen, bitte?!

Kleine Änderungen in einer schlaflosen Nacht im Layout meines Weblogs. Header, Footer und Icon sind alles Arbeiten meines Lieblingsmalers Edvard Munch - und ich hoffe ich krieg keinen Ärger wegen fucking Urheberrechte oder so.
Titel ist von Grandaddy, Tagline sind die ersten Zeilen Pink Floyds "Welcome to the machine". Wer es im Ohr hat, lasse sich eine Gänsehaut über den Körper laufen, so wie die Lyrics gesungen werden...
Da im Footer so gut wie nichts zu erkennen ist, binde ich das Bild hier noch mal ein. Es ist wunderschön.

In vielen Weblogs wird berichtet, dass Harald Schmidt mit seiner Sendung aufhört, aber noch kaum habe ich was Intelligentes darüber gelesen, was es für die Fernsehlandschaft bedeutet. Ich kann es auch nicht beschreiben, aber das Wissen, dass viele meiner Bekannten den Fernseher nur noch anmachen, um Harald Schmidt zu schauen, und ich ebenfalls den Fernseher nur noch angemacht habe um Harald Schmidt zu schauen, sagt einiges, was immer auch es sei. Meistens bin ich abends nicht da oder habe etwas anderes zu tun, deswegen ließ ich mir die Harald Schmidt Show im letzten Dreivierteljahr von meiner Schwester aufnehmen und per Post schicken. Danke Schwester! Vorher hatte ich mir über ein Jahr lang selber die Show jeden Abend aufgezeichnet und dann (auch gerne mehrfach) angeschaut. Im letzten November fuhr ich mit zwei Freunden nach Köln und wir schauten uns eine Sendung live als Zuschauer an (das war der Miles Davis Abend, den Herr Schmidt mit dem Rücken zum Publikum moderierte). So gesehen war Harald Schmidt das geworden, was ganz früher Ray Cokes mit Most Wanted geleistet hat: eine außergewöhnlich unterhaltsame Fast-Jeden-Abend-Show. Jetzt hat Herr Schmidt letztens diesen Medienpreis verliehen bekommen, der wirklich schon wie ein Nachruf wirkte, und er kriegt überall vorne und hinten ein Lob reingeschoben. Sicher wird ihn das inzwischen ein bisschen ärgern. Trotzdem glaube ich, dass sein Aufhören wohl auch mit der Entlassung des Geschäftsführers Martin Hoffmann zu tun hat. Wenn Gerüchte jetzt besagen, dass er vielleicht bei RTL oder einem anderen Sender mit seiner Show weitermacht, so erinnere ich mich an eine Sendung in der er sagte, dass ihn wirklich persönlich etwas mit SAT 1 verbindet, weil ihn der Sender auch durch die schlechten Einschaltquoten gebracht hat, und er sich auf keine Fall vorstellen kann, woanders weiterzumachen. Herr Andrack sagte aber in einem Interview im Rahmen der letzten Preisverleihung, dass man ihnen nur ein besseres Angebot machen soll, dann sind sie bald dort zu sehen.
Die Shows, die ich noch auf VHS besitze, werde ich behalten und zwischendurch immer mal wieder anschauen.

Heute nachmittag habe ich geträumt, dass ich einen neuen Nebenjob angenommen habe. Ich wurde Mädchen für alles bei der Familie, deren früher die Firma gehörte, in der mein Bruder seit über 20 Jahren arbeitet. Diesen Job bekam ich aber nur aus Zufall. Diese Familie hat hier in meiner Heimatstadt eine ziemlich große Villa mit einem dazugehörigen großen Grundstück. Ich stand am Zaun dieses Grundstücks und hielt etwas in der Hand, dass wie eine Harke aussah. Das große Tor der Einfahrt öffnete sich und ich spazierte hindurch. Dahinter stand die Frau des Hauses mit einer anderen Frau, die sie gerade in Tätigkeiten in und am Haus einwies. Als sie mich sah, sagte sie: „Wo bleiben sie denn so lange? Wir haben schon längst angefangen.“ Ich stellte mich dazu und hörte mit, was für Arbeiten auf uns zukamen. Mit dem Hund spazieren gehen (wobei die Hausherrin erklärte, dass man den Hund in sogenannte Freisprechanlagen am Ufer des Kanals sperren könnte, damit sie niemanden beißen. Im wahren Leben sind Freisprechanlagen ja irgendwie was anderes), den Garten bearbeiten usw. usf. Zum Schluss ging sie mit uns in die Villa und erklärte uns, was wir dort zu tun hatten. Die zwei Kinder der Familie kamen aus ihren Zimmern und sahen sehr kurios aus. Das eine Kind hatte so eine Art Punkerfrisur, an das andere kann ich mich nicht mehr erinnern. Irgendwann fragte ich die Hausherrin: „Ihrem Mann gehört doch die Firma XYZ, oder?“ – „Nein, das stimmt nicht“, antwortete sie, aber ich wusste, dass sie lügt. Ich fragte sie weiter: „Wann müssen wir denn anfangen? Nächste Woche?“ – „Aber nein! Sie kommen ab morgen drei Mal am Tag für mindestens eine Stunde.“
Dafür, dass wir den Job antreten würden gab es 10 Euro. Die Euro-Scheine sahen sehr seltsam aus und im Traum dachte ich: „Cool, jetzt habe ich schon die neuen Euro-Scheine.“

Mann, ich kann es wirklich nicht mehr erwarten, dieses Jahr meine TOP 5 irgendwas zu erstellen.

Und nun laß uns aufstehen und weggehen, hinaus, auf die Straßen, unter die Leute, um zu sehen, ob uns vielleicht in der Zwischenzeit dort eine kleine gemeinsame Müdigkeit winkt, und was sie uns heute erzählt.

aus "Versuch über die Müdigkeit"

von Peter Handke