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silverzion

Sow Some Lonesome Corners So Many Flowers Bloom

Schade, unsere Nachbarn unter uns sind ausgezogen. Die waren so nett. Muss an dem einen Abend gewesen sein, als ich am Samstag um 22 Uhr 30 nach Hause kam und ein Möbelwagen direkt vor unserer Haustür stand und ich dachte: keine schlechte Zeit um auszuziehen. Samstagabend/nacht um halb elf...

Heute nacht habe ich mich dabei ertappt, wie ich wirklich versucht habe, Schäfchen zu zählen, um endlich einzuschlafen. Ich bin bis 307 gekommen.

Ich habe keine Ahnung wovon er spricht als er mir am Telefon sagt: „Wir sind gerade erst angekommen, und ich schätze mal, dass wir erst in ein oder zwei Stunden wieder zurück sind.“ Kurz danach lege ich auf, ich wollte ja nur Bescheid sagen, dass ich fertig bin, er scheint irgendwohin gefahren zu sein, mit seiner Cousine oder mit seiner Freundin oder beiden, ich weiß es nicht. Hat er mir irgendwann erzählt, was er heute machen wollte? Wenn ja, dann habe ich es vergessen.
Meinen Plan für den Tag schiebe ich zwei Stunden nach hinten, ich habe heute mit niemandem eine Zeit abgemacht, wozu auch, es ist Sonntag, da macht man wohl keine Zeiten ab. Bis dann, bis später, bis nachher. Und am Sonntag hört man auch am besten Bands, bei denen der Schlagzeuger mit Besen hantiert, der Gitarrist viel Delay benutzt und auch ansonsten viel Echo vorhanden ist. Das passt am besten zu den Gedanken, die ein Echo der Stunden zwischen Freitagabend um 9 Uhr und Sonntagmorgen um 4 Uhr wiedergeben. Die werden jetzt wie Dingen auf einem unaufgeräumten Schreibtisch sortiert oder weggeschmissen. Bilanz: Totalausfälle: einer. Samstagnachmittag in wilder Panik nach einem Schlüssel gesucht und sich dann daran erinnert, dass man ihn vor zwei Tagen jemand anderem gegeben hat.
Heute also um 11 Uhr aufgewacht und krampfhaft versucht weiterzuschlafen, kurze Rechnung: von Freitag auf Samstag 4 Stunden und von Samstag auf Sonntag 5 Stunden, macht 7 Stunden zu wenig. Mein Schlafkonto ist (aber so was von) überzogen. Der Sonntag ist still, lässt einen aber nicht schlafen, als würde der Sonntagsstaub beim Durchdieluftimmerzimmerwirbeln Krach machen. Sonntage ziehen sich in die Länge und in meinem Kopf kommt schon der Montag, darf aber noch nicht über die Grenze, seine Papiere werden noch kontrolliert.
Schaue ich nach draußen sehe ich leider nicht den Oktober am Himmel, der Oktober existiert bis jetzt nur auf dem Thermometer, trotzdem warte ich auf das verschwindende Licht, dann kann ich eine Kerze anmachen, die Lichterkette anmachen und Tee aufstellen. Erst vor zwei Wochen habe ich es geschafft, den Ventilator endlich in die Abstellkammer zu verfrachten, er stand schon lange unbenutzt herum und setzte Staub an.



Kinderzeichnungen zu Radiohead

(via Quimbo)

Heute nacht hatte ich mehrere seltsame Träume. Die Elemente sind jedoch dieselben, die in den letzten Wochen fast jede Nacht aufgetaucht sind. In dem einen Traum war ich ganz normal in unserem Haus, wusste aber, dass wir am Meer leben. Ich nahm also meine Badesachen und spazierte einen Kiesweg zum Strand, und ich konnte, wenn ich mich umdrehte immer unser Haus kleiner werden sehen. Bevor ich jedoch am Strand ankam, lag seltsamerweise noch ein Schwimmbad vor mir. In dem Schwimmbad ging ich erst einmal schwimmen, bevor ich weiter zum Strand ging. Den Strand konnte ich dabei die ganze Zeit sehen.
Im nächsten Traum befand ich mich wieder in einer Großstadt und musste mich mit dem Auto dort zurecht finden. Ich fuhr durch Parkhäuser und auf großen Straßen…
Im Traum darauf war ich wieder in der Schule. Das Jahr hatte gerade begonnen und ich hatte Unterricht bei Herrn Sch., den ich im wirklichen Schulleben in der 5. und 6. Klasse als Deutschlehrer hatte und in der Oberstufe noch mal in Literatur. In der Unterstufe hatte ich ihn wirklich sehr gemocht, doch in den Jahren dazwischen hatte sich zwischen uns eine Abneigung entwickelt – warum auch immer – die er mich in Literatur spüren ließ. Im Traum zumindest wusste ich, dass ich keine Lust auf einen Kurs mit ihm hatte und wollte schwänzen. Es war allerdings schon kurz vor Unterrichtsbeginn und ich hatte vor ihm nächste Stunde zu sagen, dass ich an diesem Tag krank geworden sei. Als ich gerade abhauen wollte, sagte mir ein Freund aber, dass er schon auf dem Weg zur Klasse wäre und ich müsste mich beeilen, wenn ich noch abhauen wolle. Daraufhin lief ich über den Schulhof zu meinem Auto (?), das dort mitten auf dem Hof parkte. Da war noch mehr in der Schule, ich bin mir ziemlich sicher, dass ich einen ganzen Schultag geträumt habe.

Es war gestern keine richtige Probe, G. konnte nicht kommen, weil ihm das Geld fehlte, um aus Hannover mit dem Auto herzukommen. A. und ich probten also alleine und als Gast war – wie letzte Woche – N. da. Ich probierte gestern ziemlich viel mit G.s Korg Z-1 herum, mit dem man, wenn man sich ein bisschen reinarbeitet, wirklich schöne Sequenzen erstellen kann. Zwischendurch redeten wir aber länger mit N. und tranken Kaffee und Tee und rauchten Zigaretten. A. hatte sich bei H. ein Effektgerät ausgeliehen, dass er evtl. kaufen will. Ich weiß nicht genau, wie man dieses Ding nennt, es verstärkt das Gitarrensignal ist aber kein Kompressor, und beim Ausprobieren stellte sich heraus, dass es am besten für verzerrte Sounds geeignet ist.
Es entstand aber wieder ein Stück, das sich auf eine halbe Stunde ausdehnte, ein sehr schöne Stück bei dem N. meinte: „Das habt ihr euch doch jetzt aber nicht aus den Fingern gesogen, oder?“ Wir mussten ihm dann sagen, dass das nicht geprobt war, und N. war begeistert.
Zum Schluss fehlte uns dann ein bisschen die Lust, denn unsere benachbarte Band bolzte und grunzte wieder das ganze Gebäude zusammen.

Für ein kurzen Moment, als ich letzte Nacht schlaftrunken aufwachte, hatte ich das Gefühl, der Tag hätte sich verdunkelt und wäre schwarz geworden, der Mond eine dunkle Sonne.
Und: man erkennt erst, wie hoch die Wolken sind, wenn man sie vor dem Mond sieht.

Ich mag eigentlich nichts gegen Handwerker sagen. Handwerker kommen und machen Sachen wieder heile, die kaputt sind. In unserem Haus werden in loser Reihenfolge und Zeitabständen die Bäder renoviert. Letztes Jahr im Juni war unser Bad dran und gerade renovieren die Handwerker irgendwo im Haus ein anderes Bad. Woher ich das weiß? Weil es beim Bad renovieren eine Taktik gibt das alte Bad herauszureißen, die das sanitäre Äquivalent zum Durchschlagen des gordischen Knotens ist. Man hämmert mit höllischen Hämmern, die in Isengard gefertigt wurden die alten Kacheln und Bodenfliesen ab. Das erzeugt ein knarzendes, krachendes, vibrierendes Geräusch, das einen langsam vom Bett rüttelt. Heute morgen stand ich beim Erschallen dieses Geräuschs senkrecht im Bett und gab ein lautes Stöhnen von mir, gefolgt von einem supermanähnlichen Sprung an die Decke mit darauffolgendem Hämmern gegen die Zimmerdecke.

Florian Illies schrieb in einem seiner lichten Moment einen sehr amüsanten Abschnitt über Handwerker:

In der Regel beginnt ein Tag, an dem man sich zu Hause entspannen wollte, damit, dass gegen halb sieben in der Nachbarwohnung oder im Hof Handwerker Presslufthämmer anwerfen oder lange metallene Stangen auf den Boden fallen lassen. Dieses Tun verlangt zudem offenbar immer eine sehr lautstarke Kommentierung seitens der Handwerker. Sehr beliebt ist diese Uhrzeit auch bei Fahrern von städtischen Reinigungswagen und bei den Müllmännern, die immer wieder ihre schnaubenden orangefarbenen Lastkraftwagen abbremsen, um dann mit aufheulendem ersten Gang loszufahren und acht Meter weiter wieder mit vollem Stoßdämpfereinsatz zum Stehen zu kommen. Dazwischen demonstrieren die Müllmänner, wie man mit einer Plastikmülltonne innerhalb einer Minute möglichst viel Lärm machen kann: Idealerweise rollt man die Tonne über das Kopfsteinpflaster, dann wird lautstark mit dem Kollegen, der den Wagen lenkt, herumgeschrieen oder gepfiffen, anschließend mit drei ohrenbetäubenden Anläufen versucht, die Mülltonne in den Wagen einzuhängen.

aus dem Buch Anleitung zum Unschuldigsein

Eigentlich will ich mich gar nicht darüber aufregen, aber Konzerte sind für manche irgendwie nur ein gesellschaftliches Ereignis, und das wird mir den Bands, die sich dann den Arsch auf der Bühne abarbeiten nicht gerecht. Vorgestern in Hamburg saßen links neben mir 3 Italiener, die den ganzen Abend nichts besseres zu tun hatten als sich zu unterhalten. Vor mir war ein Paar, bei dem der männliche Part zum Schluss des Sets von Couch schon so besoffen war, dass er sich, als The Notwist anfingen, vor mich hinlegte und beide mitten im Konzert dann verschwanden, wahrscheinlich nach Hause. Wie hatten die sich den Abend vorgestellt? Natürlich gab es auch Menschen, die gebannt auf die Bühne schauten und bei manchen Stellen die Augen schlossen, doch während des Konzertes dauernd rumzuquatschen, sich zu besaufen, mit dem Rücken zur Bühne drehen und gelangweilt eine Zigarette rauchen... dann bleibt doch zuhause.

Die Markthalle in Hamburg ist eigentlich recht leicht zu finden wenn man aus südlicher Richtung über die A1 in Hamburg reinfährt, trotzdem bleibt es niemals aus – egal wer fährt, dieses Mal ist A. gefahren - , dass man ein paar Mal angehupt wird, weil man waghalsige Wende- oder Abbiegemannöver unternimmt. Nach 3 Stunden Fahrt ist das allerdings egal. Wir parken hinter der Markthalle auf einem – wie es uns der polnische Platzwart versichert – Privatparkplatz fast direkt neben dem Tourbus von The Notwist, dessen Kennzeichen STA-RS anzeigt, und das wir schon von dem Konzert vor 2 Jahren in Hannover kennen. Wir haben noch ein bisschen Zeit und gehen im Hauptbahnhof etwas essen; danach zünde ich mir eine Zigarette an, schaue mich um, sehe niemanden rauchen und auch keine Aschenbecher und dann fällt mir ein, dass man hier nicht mehr rauchen darf.
Um Punkt 20 Uhr betreten wir dann die Markthalle und schauen uns erst einmal ein bisschen am Merchandise Stand um, dort gibt es Poster, Buttons, Shirts und Alben der vertretenen Bands, aber auch allen Merchandise Krams des anderen Parts der „Weilheim auf Reisen“ Tour. A. belauscht Martin Gretschmann, wie er mit einem Mitarbeiter am Stand Wetten darüber abschließt, wie viele Leute heut abend kommen. Ich kaufe zwei Buttons, freu mich einen Keks darüber und dann gehen A. und ich in den eigentlichen Saal. Nirgends in der Markthalle gibt es eine Garderobe, zumindest am heutigen Abend nicht, und so verlasse ich noch einmal den Saal und schmeiße mein Jacke in irgendeine Ecke und hoffe, dass sie niemand klaut. Dabei denke ich: bei einem Notwist Konzert laufen doch wohl keine Leute rum, die billige schwarze Cord-Winterjacken klauen.
Um ca. 20:45 Uhr fangen Couch ihr Set an, und zu dem Zeitpunkt war der Saal schon ziemlich gut gefüllt, die meisten der Zuschauer saßen allerdings noch. Ich kann leider Menschenmassen nicht einschätzen, aber es wird wohl der große Saal in der Markthalle gewesen sein und da gehen 1100 Leute rein. Anwesend waren vielleicht 900.
Von Couch kenne ich nur das „Profane“ Album, meine auch ein oder zwei Lieder zu erkennen, der Rest ist mir unbekannt aber äußerst sympathisch. Post-Rock Bands scheinen immer bekloppte Drummer zu haben, die am allermeisten Wert auf Präzision legen. So sind auch Couch äußerst präzise. Allerdings wurden die Toms des Schlagzeugs nicht vernünftig abgenommen. Man hörte sie nämlich gar nicht. Aber trotzdem war das Konzert ein sehr schöner Start.
Es tut mir jetzt leid, sagen zu müssen, dass ich Lali Puna noch nie so wirklich mochte, aber ich sage es jetzt trotzdem: Ich mochte Lali Puna noch nie so wirklich. Soundmäßig lief es bei denen auch nicht so wirklich, die Stimme hat man kaum gehört. Ich kann zu den Songs nichts sagen, außer dass sie „Scary World Theory“ gespielt haben, das einzige Lali Puna Lied, das ich wirklich mag.
Dann kamen The Notwist. Sie starteten mit einem sehr ruhigen neuen Song, spielten dann im Laufe des Konzerts bis auf „One Step Inside…“ und „Consequence“ alle Stücke des Neon Golden Albums, von Shrink gab es „Chemicals“, „No Encores“ und als eine der Zugaben „Day 7“ und natürlich „Puzzle“ von 12. Zwischendurch kam ein ziemlich geiles Instrumentalstück, und das war, glaube ich, schon alles. Allerdings verändern Notwist die Songs live inzwischen ziemlich, fügen andauernd neue Sounds hinzu, lassen die Parts ausufern, und gerade bei „Pilot“, das als letztes Stück vor den Zugaben kam, wird zum Schluss ein dubwürdiges Ende angehängt, bei dem Markus seine Gesangsspuren über Vinyl verändert. Diese Ausuferungen machen The Notwist als Liveband absolut unverzichtbar.

Letztes Jahr um die Weihnachszeit gab es bei uns in der Gegend so eine Art unausgesprochenen Wettkampf, wer denn wohl das am schönsten beleuchtete Haus haben mag. In keinem Jahr zuvor hatten so viele Häuser so eine schöne Sammlung an Lichterketten und Lampen an sich. Und es waren nicht einmal kitschige Beleuchtungen, nein, das sah alles richtig schön aus. Ich weiß nicht woran das lag; mag sein, dass es dieser Jahr nicht so sein wird, aber es war auf jeden Fall mit einer der Gründe, warum ich den Winter letztes Jahr so schwer loslassen konnte.



Jetzt kann ich den Sommer hinter mir lassen. Mein Sommeralbum war „Raus“ von Spillsbury und ihr Konzert gestern war ein perfekter Abschluss zum Sommer. Allerdings frage ich mich, warum es zu ihren Konzerten nicht mehr Leute zieht. Weil ihre Tour so groß ist? Weil die Leute denken, zwei Menschen auf der Bühne und die Beats aus der Konserve sind zu langweilig? Selten habe ich eine Band gesehen, die bei so wenig Leuten im Publikum so sehr abgeht. Und selten habe ich so wenig Leute gesehen, die zu der Musik auf der Bühne so sehr abgehen. Angefangen haben „Langstreckenläufer“ aus Hamburg, deren Songs eine seltsame Uneinheit darstellten. Ich habe das Gefühl, die können sich nicht so richtig entscheiden, was sie machen wollen. Und sie sollten die Frau nicht mehr singen lassen. Aber Lied 2 und Lied 3 waren richtig gut.
Um ca. 23 Uhr 30 fingen Spillsbury dann an mit „Zwei Sekunden“. Zum Glück waren sie ein bisschen lauter als die Vorband, interessant war, dass Tobias seinen Bass über einen Marshall Amp laufen lässt und alles andere aus einer kleinen Schublade kommt, auf der sein Verstärker steht. Wenn man die Songs kennt und liebt, dann kann man von der Platte darauf schließen, wie das alles live klingen könnte und Spillsbury haben alle Erwartungen absolut erfüllt. Wenn man die beiden vor dem Konzert so durch die Räumlichkeiten laufen sieht, dann denkt man nicht, dass sie auf der Bühne so eine Energie entwickeln und so aus sich herausgehen. Aber wie sie es tun… Man merkt einfach, dass sie die Songs selber immer noch total geil finden.
Sie spielten bis auf „Schlagziele“ und „Das Spiel ist aus“ alles vom Album, gingen dann von der Bühne, kamen auf das Gejubel noch mal wieder und spielten dann „Schlagziele“ und ein neues Stück, das „1, 2, 3“ heißt, gingen wieder von der Bühne, wurden noch mal zurück gerufen und spielten „Das Spiel ist aus“, gingen wieder runter, wurden noch einmal zurück gerufen und spielten noch einmal „Jona“, was Tobias mit „Wir ham ja nicht mehr…“ kommentierte, gingen wieder runter und wurden dann ein letztes Mal auf die Bühne gerufen und spielten noch einmal „Schlagziele“. Sie schienen absolut glücklich zu sein, spielen zu dürfen, sie schienen kein bisschen verärgert, dass so wenig Leute da waren… Es war ein wundervolles Konzert und man hat das Gefühl, selbst wenn man sich wenig bewegt hat, Blessuren davongetragen zu haben.

The Same Minute Twice –1. Arbeiten wollten wir gestern und das haben wir auch getan. Als Gast war gestern N. da. Ich hatte etliche Sachen mitgeschleppt, meine Anlage zum Aufnehmen, einen neuen Stuhl, die Teeküche wurde eingerichtet, und nachdem wir alles aufgebaut hatten, fingen wir gleich an aufzunehmen. Wir hatten auch eine Kamera dabei, doch zum Filmen sind wir nicht gekommen.
Die erste Version von „Weak End“ war aber ein Reinfall.. Gitarre zu laut, Keyboards zu weit weg. Die zweite Version klappte schon besser, doch sauber war das auf keinen Fall. Das haben wir auch schon mal besser hingekriegt.
Es folgte eine kleine Pause und danach entstand eins der Stücke, bei denen man froh ist, dass man ein Band mitlaufen hat, weil man sie niemals wieder so hinbekommt. Es fing damit an, dass A. auf seinem Multieffektgerät seine Endlosschleife anstellte, G. eine Melodie spielte, die er schon seit Jahren auf der Gitarre spielt und ich hinterm Schlagzeug schnell merkte, dass nichts zu machen war. Also setzte ich mich ans Keyboard, programmierte eine Glockensequenz, die dann den Rest des Liedes durchlief und nur vom Sound her verändert wurde. Danach ging ich wieder ans Schlagzeug, spielte etwas, ging wieder weg, dann ging G. ans Schlagzeug, ich an die Gitarre und so endete das Lied. Nach 26 Minuten. Die Aufnahme ist leider nicht ganz sauber, aber klingt immer noch gut.
Nach dem Lied folgte wieder eine kleine Pause, wir trafen eine Band, die mit uns auf der Etage probt und die von außen klingt als trampelt eine Herde Ochsen durch den Flur, und versuchten uns dann an „I Wrote You Letters“ was nicht klappte und spielten stattdessen G.s neues Stück „Cold People In A Cold Country“ ein. Wir legten noch eine zweite Spur darauf, Gitarre und Orgel und setzten uns dann zur Ruhe. Zufrieden waren wir gestern alle. Zufrieden, dass wir so viel geschafft hatten. Zum ersten Mal nach einem halben Jahr war wieder eine richtige Arbeitsatmosphäre entstanden.

habe ich früher in der Schule immer alle Tische bekritzelt. Zuerst wurde ich bestraft, danach drückte mir mein Klassenlehrer einen Lappen und eine Dose Verdünnung in die Hand und sagte: "Einmal die Woche machst du bitte deinen Tisch sauber."

Popcorn schmeißen macht immer noch Spaß.