(Unknown) Comedy
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Ich wollte was schreiben über:
Ich würde gerne wissen, was ich gemeint hab, als ich in mein Notizbuch schrieb:
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... kam ich um kurz vor 15 Uhr von der Arbeit nach Hause und machte den Fernseher an. Bis 19 Uhr machte ich ihn nicht mehr aus und hatte sieben Telefonate geführt.

Die Handyträume gehen munter weiter. Ich träumte, mein Handy hätte die fantastische Funktion eines Bildtelefons, und so schickte mir A. eine Nachricht, die verschwommen und voller Störungen war, dass es ihm schlecht gehe.

Es war eine sehr kurze Probe gestern, das stinkt mir. Aber ich mag mich nicht aufregen. Dieses Mal war ich auch ein bisschen später dran, vorher hatte ich noch neue Sticks und Politur für die Gitarre gekauft. Produktiv war gestern, dass M. eine Liste mit allen bestehenden Songs und ihren Status angefertigt hatte; so sind wir dann diese Liste durchgegangen und haben besprochen, welche Songs wir öfters proben müssen, welche Songs fliegen und welche Songs noch keine Struktur haben. Und dann blieben noch ein paar Songs, die schon sitzen.
Wirklich geschafft haben wir dann auch nur „Weak End“, dafür klappte es aber auch wirklich gut. „Evening Starts Slow“ stolperte durch die Gegend, aber alle sind der Meinung, dass es durchstrukturiert der Hammer ist. Natürlich.

Manchmal verfluche ich meine Fantasie, dass ich zu alles und jedem „einen Film schieben“ (diese Formulierung muss ich mir echt mal abgewöhnen) muss. Am Sonntag telefonierte ich, und während einem Moment des Schweigens gab es ein Störungsgeräusch, das wie ein klagendes Wehgeschrei eines Roboters klang. Als würde sich dieser Ton, den man über Boxen hört, wenn ein Handy eine Nachricht oder einen Anruf kriegt in unendliche Länge ziehen. Dieses Geräusch ließ in mir das Bild eines Freundes hochsteigen, er drehte seinen Kopf zu mir, sein Mund halb offen, seine Augen loderten rot wie Feuer und aus seinem Mund kam dieser Laut.

Gestern Nachmittag habe ich geträumt, dass ich auf einem Faithless Konzert gewesen wäre. Im wirklichen Leben würde ich niemals auf ein Faithless Konzert gehen, weil es nur einen Faithless Song gibt, den ich mag, ich sag aber nicht welchen. Zumindest war ich auf diesem Faithless Konzert in einem kleinen Saal, mit recht hoher Decke. Gemacht für vielleicht 250 Leute. Es war kurz nach zehn, ich stand links ganz nahe an der Bühne, eigentlich schon eher neben der Bühne, da kamen Faithless auf die Bühne, begannen ihr Set und nach „Insomnia“ drehte ihnen der Mischer den Saft ab, und der Veranstalter sagte über Mikro: „Ich hab euch doch gesagt, dass erst in 58 Minuten Einlass ist.“ Die Zuschauer fingen an zu buhen und der Veranstalter entschuldigte sich mit den Worten: „Man kann die Band ja auch vorher kurz mal spielen lassen.“
Das Licht ging wieder an, Faithless verließen die Bühne und die Leute warteten, dass sie „richtig“ anfingen. Ich setzte mich links ganz an den Rand der Bühne und konnte hinter einem Vorhang den Backstagebereich sehen. Dort stand eine ehemalige Arbeitskollegin von mir, die hatte ein groteskes hellblaues Abendkleid an, dass aus Wie-heißt-der-Stoff-aus-dem-Isomatten-sind? gearbeitet war. Sie kam aus dem Backstagebereich hervor und zeigte allen Zuschauern das Kleid. Das war mir selber furchtbar peinlich und ich ging hinter den Vorhang in den Backstagebereich und sah auf einem Tisch eine große leere Schachtel aus einem Überraschungsei liegen. Da wurde mir klar, wo sie das Kleid her hatte.

Dieses wunderschöne Mogwai-Feuerzeug, das ich auf dem konzert im Schlachthof erworben habe, entwickelt ein wirklich seltsames Eigenleben. Angefangen hat alles in meiner Stammdisco in der ich bittere Tränen vergoß, weil ich glaubte, ich hätte es verloren. G. zauberte es aber plötzlich aus seiner Tasche hervor. So etwas in der Art ist seitdem mindestens ein Dutzend Mal vorgekommen. Ich kam nach Hause, wühlte in meinen Taschen und konnte es nicht mehr finden. Am nächsten Tag lag es dann in der Schublade, obwohl ich es am Abend zuvor mitgenommen hatte. Gestern dann wirklich seltsam: ich bin abends weggefahren, öffnete meine Schublade, um das Feuerzeug mitzunehmen. Dort war es nicht. Ich ärgerte mich, wusste aber, dass ich spät dran war, also hatte ich keine Zeit mehr es zu suchen. Statt dessen steckte ich ein billiges rotes Tankefeuerzeug ein.
Als ich dann am Abend meine erste Zigarette anzünden wollte, holte ich das Feuerzeug raus, zündete die Zigarette an und legte es auf den Tisch. Ich achtete nicht weiter drauf und erst später, als ich gedankenverloren mit dem Feuerzeug herumspielte, fiel mir auf: Moment mal, das ist doch das Mogwai-Feuerzeug. Ich habe keine Ahnung, wie es in meine Tasche gelangt ist und wo das rote Feuerzeug ist.

Mogwaifeuerzeug

Vielleicht führt mich mein letzter Traum zu einem Gedanken, den ich schon seit sehr langer Zeit habe. Mein Verhältnis zu Gegenständen, die häufig in meinen Händen in Gebrauch sind. Ich neige dazu, zu solchen Gegenständen eine Bindung aufzubauen und irgendwann an ihnen zu hängen. Dann mag ich sie nicht mehr weggeben, obwohl sie vielleicht schon abgenutzt und verbraucht sind. Inzwischen ist das besser geworden aber früher hing ich z.B. an allen meinen alten Schuhen und wollte sie nicht wegschmeißen. Ich habe dann eingesehen, dass ich sie nicht mehr tragen konnte, aber wegschmeißen wollte ich sie nicht. Ich stand dann vor diesem Paar Schuhe und dachte: mit diesen Schuhen habe ich A, B und C erlebt und X, Y und Z durchgemacht. Es scheint mir, als würden diese Gegenstände zu meinen Freunden werden.
Vor ca. 5 Jahren verlor ich an der Uni Bielefeld meine Federmappe und in dieser Federmappe waren alle Füller, Kulis und Bleistifte, mit denen ich meine gesamten Abiklausuren (sowieso die gesamte Oberstufe!) bestritten habe, da waren Buttons dran, Aufkleber drauf, Leute hatten Sprüche darauf gekritzelt.
Ich war untröstlich als ich erkennen musste, dass sie in keiner meiner Taschen war und ich sie auch nicht in den Räumen wiederfand, in denen ich meine Seminare und Vorlesungen hatte. Mehrere Monate lang ging ich mehrmals die Woche zum Fundbüro in der Uni und suchte unter den 100 abgegebenen Federmappen meine eigene. Aber sie ist wohl für immer verloren.
So hebe ich allen Mist auf, Zettelchen auf denen was steht, alte Feuerzeuge, Aufkleber von CDs, Konzertkarten und Flyer, manche Kassenzettel... und vieles ähnliche mehr. Und hoffe, dass ich nicht eines Tages in RTL explosiv auftauche als Messie, der in seinem Müll erstickt ist.

Heute nacht habe ich wieder einmal eine Menge großen Mist geträumt. Es gipfelte dann in einem Traum, in dem vor meinen Augen ständig mein Handy Display zu sehen war. Ich hatte plötzlich fantastische Einstellungsmöglichkeiten an meinem Handy. Ich konnte das Design an die jeweilige Jahreszeit anpassen. Als ich es dann auf Herbst umstellte, sah man eine Straßenszene bei Dämmerung, Regen fiel, Leute gingen vorbei, das alles perfekt animiert. Bei einer anderen Funktion konnte ich die Szene einer vorbeifahrenende Straßenbahn simulieren, mit den Pfeiltasten konnte ich die Menge der Leute in der Straßenbahn kontrollieren und wie schnell die Straßenbahn fahren soll... ich sage dazu gar nichts mehr.

Als A. und ich gestern mittag noch einmal auf dem Blama waren, um ein paar Champignons zu verdrücken, war die einzige Bude, die mich interessierte, ein kleiner Wagen, in dem eine alte Frau saß, die aus der Hand lesen wollte/konnte. Ich blieb kurz stehen, die Tür stand offen, ich schaute hinein, sie schaute mich an, und ich entschied, mir nicht aus der Hand lesen zu lassen, ihre Worte hätten mich mit Sicherheit jahrelang beeinflusst.

Der erste und der letzte Tag der Ferien.
Dazwischen: alles.
Der Sommer.
Der Tropfen und der Ozean.
Der Funke und das große Feuer.
Der Samen und der Dschungel.
Der Strandkorb, der Strand, der Abend, der Sonnenuntergang.
Der Wald, der Schnee, der Schal und der Tee, der Kamin und die Musik.

Heute nacht habe ich geträumt, dass ich Sting wäre. Als Sting latschte ich so durch die Gegend und hatte an einem Punkt des Traums einen Unfall, bei dem etwas schlimmes mit meinen Beinen passierte. Als ich dann im Krankenhaus lag und meine Beine und mein Unterleib unter einem weißen Laken lagen, blühten plötzlich Blutblumen auf dem Laken auf und ich fing an zu schreien. Da merkte ich, dass ich nicht mehr gehen konnte.

Manchmal ist es noch so, dass mich etwas überkommt, und ich dann doch noch auf die großen Volksfeste gehen muss, weil ich nicht nach einem abgebrochenen Abend nach Hause mag, zuhause ist es ja langweilig. Gestern abend war es dann wieder soweit, ich klingelte O. aus dem Schlafanzug und sagte ihm: "Komm, mir fahrn aufn Blama, höhö." Passenderweise fing es bei diesen Worten an, wie aus Eimern zu gießen und passenderweise hatte ich meine neuen Schuhe und mein Cordjackett an. Schon während der Fahrt kommt es mir wie ein großer Fehler vor, losgefahren zu sein, aber egal. Einmal kurz rüber, was trinken, Leute gucken, nach Hause. Wir parken, marschieren durch Pfützen auf den Platz zu, der Boden ist erhellt durch die Lichter der Karussels, der Buden und überall stehen furchtbare Leute, ducken sich unter dem Regen und prosten sich zu. Ich halte nach bekannten netten Gesichtern Ausschau und erspähe als ersten Bekannten H., der jetzt aus Indonesien wieder da ist und ab nächsten Monat anfängt in Bochum zu studieren. Außer etwas Herpes ist mit ihm alles in Ordnung, ich musste nicht in der Tagessschau unter seinem Foto das Wort "Entführt" lesen. Wir gehen weiter, ich überlege, ob ich was esse, verwerfe die Idde und kaufe lieber ein Geschenk für K. Danach treffen wir M. und C., M. ist sichtlich betrunken und erscheint betrübt als wir nach 30 Sekunden sagen: "Wir gehen jetzt weiter." Bekannte Gesichter überall, nette bekannte Gesichter weniger. Wir treffen noch auf die große Gruppe von J., J., A., I., I., N. und einige andere. Doch auch da mag ich nicht stehen, ich merke sowieso, dass ich nicht lange stehen kann. Aber die Leute um mich herum schaue ich mir genau an. Und ich sehe viele Jugendliche, in deren Augen steht, dass sie jetzt gerne Stress machen möchten, viele 45jährige Männer, aus denen Augen nichts mehr als Alkohol spricht.
Also gehen wir weiter, finden dann noch einen kleinen Wagen der Marktschänke, wo wir eh immer abhängen und setzen uns dort rein. Bis 2 Uhr quatschen wir noch und fahren nach Hause.

Der Abend beginnt mit Stress, A. und ich fahren erst um viertel nach sieben los, wollen uns dann mit G. in Hannover direkt am Café Glocksee treffen. Aber Moment Mal, zwischendurch Nebel in meinen Augen, die Autobahn zieht links und rechts an mir vorbei, ich bin unterwegs, ich die Batterie, das Auto die Lichtmaschine. Wir kommen um halb neun am Café Glocksee an, Einlass ist noch nicht, A. und ich holen uns aber trotzdem was zu trinken. Kurz nach neun Uhr gehen wir dann rein, G. hat den Weg auch gefunden und wir erleben noch .finn beim Soundcheck. Das Café Glocksee ist äußerst gemütlich, wir sitzen in einem kleinen abgetrennten Teil, in dem auch die gesamte Band Giardini Di Miro Platz genommen hat. Zwischendurch muss ich immer wieder darüber nachdenken, dass wir der Band nur 8 Euro pro Person geben, viel zu wenig, ich hätte liebend gerne mehr bezahlt. Um viertel nach zehn beginnt finn. mit seinem Programm und er zaubert wunderschöne Songs auf die Bühne und in den Raum. Cleane E-Gitarre mit viel Delay, der Gesang sehr hoch, erinnert an Sigur Ros, sanfte Elektronik Beats und Streicher und Orgeln im Hintergrund. Wunderschön. Ich sitze auf einem Stuhl, habe lange Zeit die Augen geschlossen und träume. Giardini Di Miro beginnen um viertel nach elf und spielen als erstes den einzigen Track vom neuen Album, der ohne Gesang (oder Stimme oder Sprachsamples) auskommt. Gleich beim ersten Lied merkt man, dass der Sound absolut perfekt ist, alle Mitglieder äußerst präzise spielen und sie sich wahrscheinlich auch nicht davon abhalten lassen werden, so richtig laut zu rocken (wie beschissen geschrieben das ist, merke ich selber, aber wie sollte man das anders formulieren: alles hat einen perfekten Sound, alle fünf bis sechs Leute auf der Bühne versinken absolut in den Songs und „spielen sich den Arsch ab“, wie A. später meinte). Hat man vom Album her das Gefühl, dass bei Giardini jetzt die leisen Töne bestimmend sind, spielen sie die Songs live absolut druckvoll. Es kommen noch mehrere Lieder vom neuen Album, vom Vorgänger „Pet Life Saver“, und zum Schluss vier Zugaben, wobei die letzte „Blood Red Bird“ von Smog ist.
Wir alle sind sehr zufrieden mit dem Konzert auch wenn mehr hätte los sein können, es waren vielleicht 120 Besucher dort.
So eine kleine Location, so eine kleine Band, so ein kleines Publikum, so ein großes Konzert.

Aus dem SMS schreiben ist eine ganz neue Kommunikationsform geworden und ich möchte diese Kommunikation eigentlich verteidigen, weil ich nicht glaube, dass Jugendliche weniger miteinander reden, nur weil sie SMS hin und her schicken. Nein, sie reden und schicken SMS hin und her. Aber darum soll es jetzt nicht gehen. Eigentlich soll es in diesem Artikel um eine schlechten Tag gehen, der durch eine missverstandene SMS ausgelöst wurde. Trotzdem fühle ich mich beim Meckern über SMS immer wie jemand aus dem 19. Jahrhundert, der sich über das neu erfundene Telefon beschwert, weil er ja auch genauso gut Briefe schreiben kann. Diese Leute gab es mit Sicherheit.
Am Dienstag bekam ich eine SMS, die mich in einen Abgrund stürzte und so weit beeinflusste, dass ich den Tag in Hamburg verbrachte, weil ich es zuhause nicht aushielt. Diesen Tag würde ich am liebsten streichen. Wie ich am nächsten Tag erfuhr, hatte ich diese SMS falsch verstanden bzw. war sie falsch geschrieben, so dass ich sie überhaupt falsch verstehen konnte. Die Geschichte ist aus dem Weg geräumt und alles ist wieder in Ordnung, doch ich machte mir daraufhin vorgestern viele Gedanken darüber, inwieweit diese SMS mich beeinflusst hatte. Im Dialog am Telefon wäre die Sache wahrscheinlich schnell aufgeklärt gewesen, doch so war alles unklar. Trotzdem denke ich, dass SMS manchmal dazu herausfordern, bestimmte Dinge so geschickt zu formulieren, dass sie in 160 Zeichen passen. Und das finde ich an sich gut. SMS… Teufel, neue Kommunikationsform, oder was?

Hallo alter Freund, JJ, heute nacht habe ich von dir geträumt. Ich wollte weinen, wo bist du bloß? Als ich dich heute nacht traf, war ich betrunken und klein wie ein Kind. Es war dunkel, es war draußen und um uns herum waren zu viele Menschen. Ich habe deine Nummer, ich könnte dir schreiben, aber was, wenn es dir schlecht geht, was wenn bei dir alles kaputt ist? Wenn es zu spät für uns ist zu reden.

Drei junge dumme Männer gehen an einer Raststätte etwas essen und wundern sich auch noch.

Beleg

A., G. und ich stehen vor dem Schlachthof in Hamburg und es sind mindestens 150 andere Menschen da, die alle noch Karten suchen. Ein recht lustiger Geselle ist dabei, der zwischendurch (ohne irgendwie berauscht gewesen zu sein) immer mal wieder einfach richtig laut durch die Menge schreit: "Hat noch jemand Karten zu verkaufen?" Das eine Mal kommt es zu einer amüsanten Abwandlung.
junger Mann (im Singsang): "Hat noch jemand Karten zu verkaufen, tra-la-la-la-la?"
vorbeigehender Konzertbesucher doof und leise: "Hast du es verpennt, dir rechtzeitig Karten zu besorgen?"
junger Mann (immer noch genauso laut): "Ja, genau wie in der Schule. Immer verpennt, immer die Hausaufgabe abgeschrieben."

Ich bin immer noch der Meinung, dass das aktuelle Album "Lateralus" gegenüber dem "Aenima" Album ziemlich abstinkt. Gleiche Produktion, langweilige Instrumentalstücke, schlecht aufgebaut, wie ein Ausschuß zu Aenima Sessions Zeiten.

Wie gerne würde ich jetzt schreiben, dass unsere Aktion, gestern Nachmittag mal schnell nach Hamburg (250 km mit Umweg über Hannover, um einen Freund abzuholen) zu fahren, etwas gebracht hat, doch das Konzert war schon ausverkauft und auch vor dem Schlachthof bekamen wir keine Karten mehr, weil schon ca. 150 andere Leute dort standen und Karten haben wollten.
Diese Aktion kam allerdings auch nur zustande, weil alle drei Beteiligten die letztendlich nach Hamburg fuhren, sprich: A., G. und ich, sich in einer emotionalen Notlage befanden und aus der Bude raus mussten. Alle drei saßen wir im Auto und wollten einfach weg, weg, weg.
So besorgte sich A. noch schnell eine Vertretung, weil er eigentlich abends hätte arbeiten müssen, und dann fuhren A. und ich nach Hannover und holten G. dort von der Medizinischen Hochschule ab. Danach dann über die A7 Richtung Hamburg. G. hatte noch beim Kartenvorverkauf angerufen und in Erfahrung gebracht, dass das Konzert ausverkauft sei und er schon der 190. Anrufer an dem Tag gewesen wäre. Aber auch das hielt uns nicht ab. Den Weg zum Schlachthof fanden wir ohne Beschreibung und ohne Umweg, den wussten wir noch vom Mogwai Konzert.
Wir kamen um ca. 19:30 Uhr am Schlachthof an und sahen, dass dort schon einige Leute vor dem Eingang standen. Wir fingen dann gleich damit an, zu fragen ob noch jemand Karten verkaufen würde, doch die meisten sagten uns, dass sie selber Karten suchen würden. Und bei uns war es noch schwieriger, weil wir 3 Karten brauchten. Wir bekamen zwischendurch mit, dass einzelne Karten verkauft wurden, aber mehr als eine Karte hatte niemand zum verkaufen dabei. Um 21:00 Uhr war Einlass und ab da war es klar, dass wir keine Karten mehr bekommen würden. Bis dann hatten wir zwei andere Typen getroffen, die Karten suchten, Jonas und Sören, und mit denen standen wir dann noch bis 22:00 Uhr vor dem Schlachthof, bis The Mars Volta dann anfingen zu spielen. Das erste Stück („Roulette Dares“) hörten wir uns dann noch komplett an (das waren 20 Minuten!), und bei „Drunkship Of Lanterns“ danach fuhren wir dann wieder nach Hause. Um 2:00 Uhr lag ich dann im Bett und hatte den Tag glücklicherweise hinter mich gebracht.

Heute nacht habe ich etwas geträumt, was ich demnächst einmal genauer untersuchen muss. Ich träumte wieder davon, dass ich mit jemandem in einem Kaufhaus im Parkhaus geparkt habe, danach nur durch eine kleine Öffnung ins Kaufhaus gelangen konnte, durch die wir kriechen mussten, und dass wir danach unser Auto suchen mussten, dass auf irgendeinem Parkdeck stand. Die wiederkehrenden Elemente sind: Kaufhaus, kleine Öffnung, durch die ich kriechen muss (als Eingang zu irgend etwas) und das verlorene Auto. Ich hatte diesen Traum als Abwandlung mit meiner Schwester, dann war die kleine Öffnung mal ein Eingang zu einer Wohnung, wo eine Party stattfand usw.
Auf jeden Fall fanden wir irgendwann aus dem Parkhaus einen Weg und fuhren nach Hause. Seltsamerweise mussten wir auf dem Nachhauseweg dann durch eine Straße, die mir im wirklichen Leben als Fußgängerweg bekannt ist. Sie liegt nur 100 Meter entfernt von wo ich wohne. Dort fuhren wir entlang, und mussten anhalten, weil der Weg zu schmal wurde. Mein Kumpel und ich stiegen aus, es war dunkel, kalt und neblig und uns wurde unheimlich. Bald darauf hörten wir Gesänge aus dem angrenzenden kleinen Wald. Eine Weile hörte ich dem zu und sagte dann: „Die singen doch was auf lateinisch, oder?“ In dem Moment kam aus den Wohnblöcken, die links den Fußgängerweg säumten, eine Clique von Mädchen hinaus, die uns anwiesen, mit ihnen oben in die Wohnung zu kommen, weil es draußen zu gefährlich sei. Sie erzählten uns, dass diese Gesänge von einer Sekte kämen, die sich „Die Gelben“ nannte. Der lateinische Gesang bedeutete auf deutsch „Rettet Berta“ (!!!), und sie würden aus den Wäldern immer näher an die Wohngebiete kommen. Was genau danach im Traum geschah weiß ich nicht mehr, aber wir hatten noch Kontakt zu der Sekte, die langsam die Welt draußen verschwinden ließ und mit uns verhandeln wollte.

Wo warst du die ganze Zeit?

Wie sehr sich doch die Grenzen verschoben haben.
Nachdem Coldplay bei den VMAs einen ihrer langweiligen Songs live gespielt haben, den man allenfalls als melancholisch bezeichnen könnte, kommentierte ihn Chris Rock hingegen mit (sinngemäß übersetzt): "Da habt ihr aber Glück gehabt, wenn ihr euch zu diesem Song nicht die Pulsadern aufgeschlitzt habt."
Nee, was für ein Witz. Aber das zeigt für mich die Grundhaltung der "Party People", wenn so ein langweiliger Song bereits zum Selbstmord anregen könnte.
Ein anderes Beispiel kann man auf der DVD Meeting People Is Easy von Radiohead sehen. Dort wird ein Ausschnitt aus irgendeiner dummen Good Morning Show aus den USA gezeigt, in der die beiden gut gelaunten Moderatoren unnötigerweise das Video zu "No Surprises" besprechen. Dabei essen sie Kuchen, glaube ich. Als das Video zuende ist, sind sie beide einhellig der Meinung, dass das Video irgendwie blöd ist und die Frau sagt (sinngemäß übersetzt): "Wieder mal ein Song, zu dem man Selbstmord begehen könnte."
Leute, tut mir leid, dass wir eure armen Gemüter so belasten.

Heute nacht habe ich viel geträumt. Ich war mit meiner Schwester im Urlaub an der See. Dort waren allerdings auch einige andere Leute, die ich kenne. Die Umwelt sah allerdings recht seltsam aus. Am Himmel waren nur tiefgraue Wolken, die direkt über unseren Köpfen zu schweben schienen. Trotzdem war es sehr warm und alle liefen sommerlich gekleidet herum. An einem Abend machten wir einen Spaziergang und sahen dabei, wie ein Hubschrauber fast direkt neben uns landete. Aus dem Hubschrauber sprangen Soldaten und sie zogen ein paar andere Urlaubsgäste in den Hubschrauber. Meine Schwester und ich bekamen Angst, liefen aber nicht weg. Die Hubschrauber flogen wieder weg und wir gingen weiter spazieren. Wir machten eine Runde um einen großen See und tranken dabei Cocktails. Später kamen mehrere Hubschrauber, die hoch über uns flogen. Jetzt kommt ein Teil, der an Seltsamkeit kaum zu übertreffen ist. Die Hubschrauber hatten Megaphone an Bord, über die sie zu uns sprachen. Ich weiß nicht mehr, was sie gesagt haben. Das Seltsame war, dass jedes Mal, wenn meine Schwester und ich uns den Hubschraubern zuwandten, wir uns in Pixel auflösten, die in den Regenbogenfarben erschienen. Das sah ein bisschen so aus wie die Spectrum Analyzer Einstellung im Graphic Equalizer beim Classic Winamp. Wenn wir uns wieder nach links drehten, wurden wir wieder normal und wenn wir die Hubschraubern ansahen, wurden wir zu Pixel. Und auch meine Liebe zu Vocoder Stimmen kam dabei wieder zum Vorschein, denn alles was wir in Pixelform sagten, wurde zu einer vocodierten Stimme. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich das geträumt habe, weil ich gestern spät abends noch das neue Video von Radiohead zu „Go To Sleep“ gesehen habe.
Später träumte ich, dass ich in unserem genialen SB-Warenhaus einkaufen war und ich mich dort mit einem Freund stritt, während ich fieberhaft versuchte, eine neue Schreibtischunterlage zu finden.

Probe heute endlich einmal wieder vollzählig, nach 4 langen Wochen… A. kam zwar mit Verspätung, doch um ca. 18 Uhr ging es dann los. Wir fingen wieder mit „As I Speed“ an und erstaunlicherweise fand A. schnell in das Zupfen, M. brachte etwas passables auf dem Bass zustande und G. war vielleicht ein bisschen leise. Trotzdem klappte das Stück ganz gut. Danach übten wir „Weak End“, das uns ebenfalls erstaunlich gut gelang. Nur A. meint inzwischen, dass ihm in dem Lied noch irgendetwas fehlt. Normalerweise haben wir immer ein Sprachsample in dem Lied benutzt, das in einer Endlosschleife wiederholt wird und auch den Gesamtsound im Raum mit aufnimmt. Demnächst bauen wir das wieder ein. Wir versuchten noch G.s „Múm Sequenz Song“, doch da fanden wir alle nicht richtig rein, spielten dann „I Wrote You Letters“, das auch nicht wirklich klappte. Der Hammer kam dann zum Schluss, als wir eine Idee aufgriffen, die wir letztes Mal beim Jammen (ich hasse dieses Wort!) gemacht haben. Der Song artete in ein 35 Minuten Stück aus, und ich mag eigentlich keine Vergleiche anbringen, aber gewisse Leute hätten vielleicht durch die Tür gelauscht und gesagt: „Da stehen aber welche auf Godspeed.“
Danach waren wir alle sehr zufrieden und sehr müde und sehr taub.