Heute nacht träume ich, dass ich über eine endlos scheinende Straße laufe, so eine wie sie am Ende von „My Own Private Idaho“ vorkommt, auf der River Phoenix entlang läuft, bis er am Schluß ob seiner Encephalitis Lethargica umkippt und ihm zwei Typen, wie er bewusstlos am Boden liegt, auch noch die Schuhe klauen. Ich habe anscheinend schon lange nichts getrunken, denn mein Gang wirkt sehr schwindlig und stolpernd, ich kann mich kaum auf den Beinen halten und meine Arme hängen herab und meine Zunge heraus. Dazu läuft Hrstas „Heaven Is Yours“. Das Klappern in dem Lied sind die Gedanken, die in meinem trockenen Kopf herumpoltern und das Summen und die Rückkopplungen sind die Geräusche der Sonne. „Heaven is yours“, denke ich, „ja, heaven ist vielleicht mein, aber Wasser hab ich kein, haha.“ Zum Glück träume ich in Wirklichkeit davon, erkältet zu sein und Fieberschübe zu bekommen; dass B. sagt: „Wir haben euch doch geholfen. Wir haben euch doch da rausgeholt. Ihr könnt doch nicht 8 Jahre lang als Spießer rumlaufen und jetzt einen auf laut machen.“ Er meint A. und mich und ich frage ihn: „Was, bitte?“ Wüsste nicht, jemals als Spießer herumgelaufen zu sein. Denke ich zumindest im Traum. D. leitet inzwischen irgendeine Kindergruppe und braucht dazu einen Rucksack, den er in meinem Quartier, das im Südflügel meiner alten Schule liegt, deponiert hat, aber er weiß nicht mehr wo. G. ist derweil auch angekommen, ich bin überrascht, dass er den langen Weg von Stuttgart hierher gemacht hat, aber er will am Abend auf jeden Fall mit in die Disco kommen.
19.09.2005, 09:37
/ Traumtagebuch