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Die richtigen Entscheidungen zu treffen, ist wohl ein großer Teil im künstlerischen Schaffen, der von Rezensionen ausgelassen wird.
Im Falle elektronischer Musik, in der vieles davon abhängt, wie man die digitalen Instrumente am Schluss klingen lassen will, scheint das Gespür für richtige Entscheidungen essentiell wichtig zu sein.
Für Daft Punk und vieles, was danach kam, gab es mal den Begriff Filter-House. Filter-House deswegen, weil viele Passagen der Musik dadurch bestritten werden, dass man die Parameter eines über dem Stück liegenden Filters verändert, um so einen interessanten, zum Tanzen animierenden oder traurigen Effekt zu erreichen.
Elektronik-Acts haben es leichter, von Album zu Album anders zu klingen, eine Weiterentwicklung ist bei Elektronik-Acts deswegen schon fast ein Muss; vielleicht deswegen auch die verhaltenen Rekationen zum neuen Daft Punk Album. Ja... ähm, also... es ist nicht schlecht, aber jetzt auch nicht sooo toll. Genau richtig. Zu wenig Weitergehen, zu viel Stehenbleiben. Danke, nächste.
Lawrence hat nun im Winter 2003 ein Album rausgebracht, das, für mich, vom Sound her maßgeblich war. Maßgeblich für eine Musik, die mir persönlich noch recht fremd war, mich aber so sehr beeindruckt und beeinflußt hat, dass sie mit vielen anderen Acts fester Bestandteil meines Tages, meiner Woche, meiner Monate und meiner Jahre ist. Anders gesagt: Lebenswichtig.
Peter Kersten hat ja einen großen Ausschuß, betrachtet man einmal seine Veröffentlichungen unter dem Namen Lawrence und Sten. Das Leaving The Frantic Album hat schon einiges vorweggenommen; man hätte vielleicht ahnen können, dass der Sound, den man früher besser unterscheiden konnte: Lawrence sanfter, ambienter aber durchaus housig; Sten kälter, abgehackter, technoider aber auch housig, sich jetzt annähern würde. Denn Sten war auf Leaving The Frantic eben Lawrence näher gekommen, und Lawrence ist auf The Night Will Last Forever Sten näher gekommen.
Konkreter: Gab es auf The Absence Of Blight strukturiertere Songs, die leichter zu durchschauen waren, deren 4/4-Bassdrum (fast) immer einen sanften aber stetigen Halt gaben, deren Melodiesounds ähnlicher klangen, ist The Night Will Last Forever zerklüfteter, zerfahrener aber im positivsten Sinne.
Und: Früher war Sten schwerer zu verstehen, schiefer in den Melodien, knarziger und eckiger. Jetzt ist der Sound anders: die Melodien nachvollziehbarer, aber beide Seiten Peter Kerstens sind immer noch im Großen und Ganzen wundervoll minimalistisch, etwas düster und verkörpern eben die Summe richtiger Entscheidungen, die man in der Elektronik treffen kann: Beat (Drums & Percussion), Melodie (Lead- und Bass-Melodie), Produktion (Reverb, Delay...), Mixing.
delorean äußerte am 21. Mai, 19:47:
sorry, daft punk gehört und auch für nicht besonders hörenswert befunden