Ich fahre einen Tag früher aus dem Urlaub zurück nach Hause und komme in einem zuerst verregneten Reservat oder Ghetto an. Vom Bahnhof führt eine Treppe über eine Straße außerhalb des Ghettos hinein in das Ghetto. Meine Füße platschen im Regenwasser. Vor mir gehen zwei alte Leute, die ebenfalls mit mir gereist sind. Ich denke an die, die noch einen Tag im Urlaub geblieben sind. Später: Ich sitze am Freibad und genieße die Sonne und beobachte die Jugendlichen, wie sie ihre ersten Bekanntschaften mit dem anderen Geschlecht machen. Rund um mich herum sind alte Bekannte, die meisten kenne ich nur vom Gesicht her. Eine Runde sieht mich und tuschelt daraufhin. Es sind alles Männer, die schulterlanges schwarzes lockiges Haar haben, das sie offen tragen. Sie sind sonnengebräunt und lächeln mir mit Falten auf der Stirn zu. Ich grüße und lächle zurück, dann drehe ich mich um. Neben meiner Bank, auf der ich sitze, spielen ein paar Jugendliche ein Spiel mit Bällen, die wie Lottokugeln aussehen. Ein Ball fliegt zu weit weg und ich laufe ihm hinterher, um ihn den Jugendlichen wiederzugeben. Er trägt die Zahl 46 in Grün. "Spielt hier jemand die grüne 46", rufe ich und ein Junge meldet sich stumm. Danach gehe ich zurück zur Bank und das Wetter wird wieder regnerisch. Es ist der nächste Tag und ein Freund kommt aus dem Urlaub zurück, am geplanten Tag. Er beschwert sich und ich sehe seinem Gesicht an, das er unendlich erschöpft und genervt ist. Plötzlich entdecke ich Münzen auf dem Boden, Euro-Münzen, unter denen eine mit der aufgedruckten Zahl 29 ist. Auf der Rückseite ist etwas in einer fremden Sprache aufgedruckt. Ich sammle die Münzen auf und vor mir fährt ein Militärtransporter vorbei, aus dessen Lautsprecher unablässig eine Stimme plärrt. Ein Satz davon lautet: "Obwohl Sie Ausländer sind, kennen wir Sie sehr gut."
13.01.2010, 09:52
/ Traumtagebuch