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Es ist schwer, den ersten hörbaren Song von Jónsis bevorstehendem Solo-Album nicht zu mögen. Hier hat man die Möglichkeit, komprimiertes und gehaltvolles Songwriting zu hören, klar und nah aufgenommen und eine andere Richtung einschlagend als es letztes Sigur Rós-Album getan hat, oder noch viel schlimmer: die sinnlos mäandernden Riceboy Sleeps. Aber trotzdem wird Jónsi den Gestus der zurückliegenden Alben seiner anderen Projekte und der Hauptband nicht los, was ja auch nicht schlimm wäre, käme das alles nicht so unneu daher. „Boy Lilikoi“ klingt frisch und wohltuend unamerikanisch, um mal das allgegenwärtige verträumte ätherische Surf-Pop-Gitarrending zu erwähnen. Jónsis Musik ist im Prinzip unverortbar, die Wurzeln liegen verstreut herum und er pickt sich hier und da das Beste heraus, dennoch hört man Sigur Rós irgendwie heraus. Und damit ist das unneue gemeint. Seit Jahren macht die Band aus Island und jetzt auch Jónsi solo immer den gleichen Raum auf und lässt uns herein, um zuzuhören. Es wird immer die gleiche Soundsprache gesprochen, mal zerfaserter, mal zusammenhängender. Es scheint, als wäre Jónsi primär von sich selbst inspiriert und das ist auf Dauer wie ein Luftballon voller... ja, Luft.