Kurz vor Hamburg stoppte ich den Wagen, stieg aus und sah mir die Stadt aus einiger Entfernung an, das war sicherer. Es war Nacht, die Luft schwülwarm, kein Stern am Himmel, vielleicht würde es bald gewittern. Ich warf meine Zigarette auf den Boden, trat sie aus und scharrte ein paar Mal mit dem Absatz meiner Schuhe auf dem Asphalt; ich war nervös, die Zeit der Entscheidungen war jetzt vorbei, alle Entscheidungen waren getroffen und ich konnte nur noch auf die Konsequenzen warten. Mit Sicherheit würden sie wie Steine einen Abhang über mich hinwegrollen, ein gebrochenes Rückgrat zurücklassen.
Michel hatte gesagt, ich müsse abwarten, gar nicht seinem Verhalten entsprechend, es schien, als hätte ein alter weiser Mann durch ihn gesprochen.
Es hatte in den letzten Wochen Tage gegeben an denen alles normal erschienen war, und dann wieder Tage, die einem Totalausfall glichen.
Ich hörte ein stetiges Rauschen in meinen Ohren, das waren wohl die Geräusche der Stadt, es war auch ein tiefes Summen dabei.
Es ist ein Irrtum zu glauben, mit zunehmendem Alter würde die Intensität der Herzensgefühle abnehmen. Zumindest hatte ich mich geirrt. Vielleicht ist es so, dass sich durch den Alltag bestimmte Mauern um Gedanken und Gefühle aufbauen, die es einem schwer machen aufmerksam eine Entwicklung im Herzen zu verfolgen, doch letztendlich sind das eben nur Ablenkungen, und man wird irgendwann wieder auf sich zurück geworfen.
Als ich endlich die Augen schloss, merkte ich, wie geschwollen sie waren, wie die eines Boxers, der einen langen Kampf hinter sich hat.
Michel hatte gesagt, ich müsse abwarten, gar nicht seinem Verhalten entsprechend, es schien, als hätte ein alter weiser Mann durch ihn gesprochen.
Es hatte in den letzten Wochen Tage gegeben an denen alles normal erschienen war, und dann wieder Tage, die einem Totalausfall glichen.
Ich hörte ein stetiges Rauschen in meinen Ohren, das waren wohl die Geräusche der Stadt, es war auch ein tiefes Summen dabei.
Es ist ein Irrtum zu glauben, mit zunehmendem Alter würde die Intensität der Herzensgefühle abnehmen. Zumindest hatte ich mich geirrt. Vielleicht ist es so, dass sich durch den Alltag bestimmte Mauern um Gedanken und Gefühle aufbauen, die es einem schwer machen aufmerksam eine Entwicklung im Herzen zu verfolgen, doch letztendlich sind das eben nur Ablenkungen, und man wird irgendwann wieder auf sich zurück geworfen.
Als ich endlich die Augen schloss, merkte ich, wie geschwollen sie waren, wie die eines Boxers, der einen langen Kampf hinter sich hat.
24.07.2003, 01:25
/ Geschichte kurz