VORAB
Das schwere Erbe, das jedes neue RADIOHEAD-Album anzutreten hat, sollte auch für die Verwurstung durch Schmierfinken wie mich Folgen haben. Sprich: eine normale Rezension eines RADIOHEAD-Albums kann es nicht geben. Deswegen jetzt der Plan, nachdem ich heute erfahren habe, das zumindest ein Teil des neuen Albums am 10. Oktober erhältlich sein wird, eine dreiteilige Rezension zu schreiben, bestehend aus Vorab-, Gegenwarts-, und Post-Rezension. In drei Teilen wird auch das neue Album erscheinen, so meine Interpretation der Informationen auf http://www.inrainbows.com http://www.radiohead.com/deadairspace/ und diversen Fansites. Am 10. Oktober werden erstmals 9-10 neue Songs als Download erhältlich sein, dann in der 1. Dezemberwoche kommt die Discbox, bestehend aus Platten und CDs und Anfang nächsten Jahres kommt die "normale" (der Norm entsprechend) Version der CD in den Handel. Abschließend berichten kann man also sowieso erst im nächsten Jahr.
In dieser Vorabrezension soll es aber nun nicht um die ab dem 10. Oktober zu hörenden Songs gehen, darüber weiß ich nichts, und will ich jetzt auch noch nichts wissen, denn eigentlich war das auch mein erster Gedanke, als mich heute ein Freund anrief, um mir von dieser ganzen Sache zu berichten.
RADIOHEAD können unhörbare Musik machen und haben dies auch schon getan, ganz genau wie SIGUR ROS. Rezensionen können kaum objektiv sein, wären sie dies, wären es Analysen, aber Rezensionen sind immer auch persönlich, und wie soll ich nun kommende RADIOHEAD-Alben rezensieren? Jetzt kann ich nur über meine bisherige Erfharung mit RADIOHEAD sprechen. Und die ist wundervoll gespalten. Es gibt sicherlich Fans, die darauf stolz sein können, von vornherein mit dabei gewesen zu sein. Ich nicht. Ich bin auf ganz komische Umwege an RADIOHEAD gekommen, dann in ihnen versunken und zuletzt waren sie für mich unhörbar, weil sie Erinnerungen begleiten, die für mich schwer zu ertragen sind. Die besten Bands tragen die schwersten Erinnerungen, haben diese als schön aufgesogen und mussten sie dann ganz alleine weitertragen.
Bei den ersten Alben brauche ich gar nicht erst anzufangen, von denen habe ich sowieso keine Ahnung, aber als 1997 OK COMPUTER rauskam, hätte ich einsteigen müssen. Tat ich aber nur halbherzig. Die Singles taten es mir an, "Paranoid Android", "Karma Police" usw. Oder waren das die beiden einzigen Singles? However. Als ich mir das ganze Album anhörte, sagte ich zu einem Freund: "Was sollen diese Instrumentalstücke auf dem Album?" Und er sagte zu mir: "Sag mal, spinnst du? Da sind keine Instrumentalstücke drauf." Ich kapierte es einfach nicht. Dann kamen KID A und AMNESIAC und auch da stand ich außen vor, ich fand keinen Zugang, bis ich mir beide Alben auf Kassette aufnahm, sie im Auto hörte und es bei "The National Anthem" auf dem Weg zu einem Fußballspiel von einem Freund KLICK machte. Es machte wirklich hörbar KLICK und all die Vögel und Würmer am Wegesrand schauten von ihrem Mittagessen auf. Danach fiel ich in RADIOHEAD rein, wusch mich mit ihnen und deckte mich mit ihnen zu. Sie erhielten so spezielle Noten, dass sie für mich zu einer der maßgeblichsten Bands wurden, die ich in meinem Leben gehört hatte.
"Wie das Wochenende war", sagte sie und drückte auf PLAY an der Anlage, zog mich zum Bett und sagte weiter: "So war das Wochenende." Und da kam "Everything in it's right place" in der Anlage.
Bei dem auf arte übertragenen Konzert gebe ich "live" Informationen an sie über die Songs per SMS.
Mit meiner Schwester war ich 2003 im Urlaub, an der Nordsee, kaufte das neue Album und ging am Abend am Strand spzieren, ein Gewitter zog auf, es wurde windig und gefährlich und Thom Yorke singt: "And the rain drops and the rain drops and the rain drops and the rain drops and the rain drops......." Ich werde das niemals vergessen, exakt das Bild von mir im Regen an der Nordsee. Ich analysierte RADIOHEAD, hörte mir das Rückwärts bei "Like Spinning Plates" vorwärts an, nannte "I Might Be Wrong" den intelligentesten Rocksong der letzten 10 Jahre usw. THOM YORKE's THE ERASER ist nun für mich unhörbar geworden, für immer sage ich in dieser Zeit, ich kann es nicht hören, es ist unweigerlich mit dem letzten Sommer und Herbst verbunden, das kann ich mir nicht absichtlich und willentlich in Erinnerung rufen.
Und genau deswegen habe ich erstmal gedacht: Oh, nein, als mein Freund mir vorhin von der recht baldigen Veröffentlichung der neuen Songs berichtete.
RADIOHEAD scheinen die Bedeutung schon mal mitzubringen anstatt sie nur zu begleiten.
Persönliches Geschwurbel soll nun vorbei sein (und gleichzeitig für immer andauern...)
Wie es scheint, gibt es keine Plattenfirma mehr, die bei RADIOHEAD zwischen ihnen und ihren Fans steht. Sie versuchen, einen direkteren Weg zu gehen, neue Distributionswege und werden damit eine Vorreiterrolle für zukünftige Projekte im Musikbereich spielen.
Ich hab bis jetzt keine Schnipsel neuer Songs gehört und will es vor dem 10. Oktober auch nicht.
Das schwere Erbe, das jedes neue RADIOHEAD-Album anzutreten hat, sollte auch für die Verwurstung durch Schmierfinken wie mich Folgen haben. Sprich: eine normale Rezension eines RADIOHEAD-Albums kann es nicht geben. Deswegen jetzt der Plan, nachdem ich heute erfahren habe, das zumindest ein Teil des neuen Albums am 10. Oktober erhältlich sein wird, eine dreiteilige Rezension zu schreiben, bestehend aus Vorab-, Gegenwarts-, und Post-Rezension. In drei Teilen wird auch das neue Album erscheinen, so meine Interpretation der Informationen auf http://www.inrainbows.com http://www.radiohead.com/deadairspace/ und diversen Fansites. Am 10. Oktober werden erstmals 9-10 neue Songs als Download erhältlich sein, dann in der 1. Dezemberwoche kommt die Discbox, bestehend aus Platten und CDs und Anfang nächsten Jahres kommt die "normale" (der Norm entsprechend) Version der CD in den Handel. Abschließend berichten kann man also sowieso erst im nächsten Jahr.
In dieser Vorabrezension soll es aber nun nicht um die ab dem 10. Oktober zu hörenden Songs gehen, darüber weiß ich nichts, und will ich jetzt auch noch nichts wissen, denn eigentlich war das auch mein erster Gedanke, als mich heute ein Freund anrief, um mir von dieser ganzen Sache zu berichten.
RADIOHEAD können unhörbare Musik machen und haben dies auch schon getan, ganz genau wie SIGUR ROS. Rezensionen können kaum objektiv sein, wären sie dies, wären es Analysen, aber Rezensionen sind immer auch persönlich, und wie soll ich nun kommende RADIOHEAD-Alben rezensieren? Jetzt kann ich nur über meine bisherige Erfharung mit RADIOHEAD sprechen. Und die ist wundervoll gespalten. Es gibt sicherlich Fans, die darauf stolz sein können, von vornherein mit dabei gewesen zu sein. Ich nicht. Ich bin auf ganz komische Umwege an RADIOHEAD gekommen, dann in ihnen versunken und zuletzt waren sie für mich unhörbar, weil sie Erinnerungen begleiten, die für mich schwer zu ertragen sind. Die besten Bands tragen die schwersten Erinnerungen, haben diese als schön aufgesogen und mussten sie dann ganz alleine weitertragen.
Bei den ersten Alben brauche ich gar nicht erst anzufangen, von denen habe ich sowieso keine Ahnung, aber als 1997 OK COMPUTER rauskam, hätte ich einsteigen müssen. Tat ich aber nur halbherzig. Die Singles taten es mir an, "Paranoid Android", "Karma Police" usw. Oder waren das die beiden einzigen Singles? However. Als ich mir das ganze Album anhörte, sagte ich zu einem Freund: "Was sollen diese Instrumentalstücke auf dem Album?" Und er sagte zu mir: "Sag mal, spinnst du? Da sind keine Instrumentalstücke drauf." Ich kapierte es einfach nicht. Dann kamen KID A und AMNESIAC und auch da stand ich außen vor, ich fand keinen Zugang, bis ich mir beide Alben auf Kassette aufnahm, sie im Auto hörte und es bei "The National Anthem" auf dem Weg zu einem Fußballspiel von einem Freund KLICK machte. Es machte wirklich hörbar KLICK und all die Vögel und Würmer am Wegesrand schauten von ihrem Mittagessen auf. Danach fiel ich in RADIOHEAD rein, wusch mich mit ihnen und deckte mich mit ihnen zu. Sie erhielten so spezielle Noten, dass sie für mich zu einer der maßgeblichsten Bands wurden, die ich in meinem Leben gehört hatte.
"Wie das Wochenende war", sagte sie und drückte auf PLAY an der Anlage, zog mich zum Bett und sagte weiter: "So war das Wochenende." Und da kam "Everything in it's right place" in der Anlage.
Bei dem auf arte übertragenen Konzert gebe ich "live" Informationen an sie über die Songs per SMS.
Mit meiner Schwester war ich 2003 im Urlaub, an der Nordsee, kaufte das neue Album und ging am Abend am Strand spzieren, ein Gewitter zog auf, es wurde windig und gefährlich und Thom Yorke singt: "And the rain drops and the rain drops and the rain drops and the rain drops and the rain drops......." Ich werde das niemals vergessen, exakt das Bild von mir im Regen an der Nordsee. Ich analysierte RADIOHEAD, hörte mir das Rückwärts bei "Like Spinning Plates" vorwärts an, nannte "I Might Be Wrong" den intelligentesten Rocksong der letzten 10 Jahre usw. THOM YORKE's THE ERASER ist nun für mich unhörbar geworden, für immer sage ich in dieser Zeit, ich kann es nicht hören, es ist unweigerlich mit dem letzten Sommer und Herbst verbunden, das kann ich mir nicht absichtlich und willentlich in Erinnerung rufen.
Und genau deswegen habe ich erstmal gedacht: Oh, nein, als mein Freund mir vorhin von der recht baldigen Veröffentlichung der neuen Songs berichtete.
RADIOHEAD scheinen die Bedeutung schon mal mitzubringen anstatt sie nur zu begleiten.
Persönliches Geschwurbel soll nun vorbei sein (und gleichzeitig für immer andauern...)
Wie es scheint, gibt es keine Plattenfirma mehr, die bei RADIOHEAD zwischen ihnen und ihren Fans steht. Sie versuchen, einen direkteren Weg zu gehen, neue Distributionswege und werden damit eine Vorreiterrolle für zukünftige Projekte im Musikbereich spielen.
Ich hab bis jetzt keine Schnipsel neuer Songs gehört und will es vor dem 10. Oktober auch nicht.
01.10.2007, 21:28
/ Musik