Okay, für eine Review ist es schon viel zu spät, aber die Reviews hier sind so unwichtig und belanglos, dass es egal ist. Dieser Eintrag ist eh schon fast unter „Abgesänge“ zu filen, denn was Sparta sich auf ihrem aktuellen Album „Porcelain“ an Belanglosigkeit und Beliebigkeit erlauben, ist zum Haare raufen. Da hätte man wohl eher gedacht, dass sie bei ihrem Erstling noch unsicher klingen würden, dass sie mit der Zeit und Ablösung von der Vergangenheit immer besser werden. Sollte das aber so weitergehen wie auf „Porcelain“, dann kann man Sparta in Zukunft getrost im Laden stehen und auf den Festplatten ruhen lassen. Wenn man selbst Musik macht, fällt einem leider noch viel schneller auf, was Musiker auf ihren Alben „falsch“ machen. Das mag ja Absicht gewesen sein, wie billig die Songs strukturiert und aufgebaut sind, aber kann Jim Ward wirklich ruhigen Gewissens abends ins Bett gehen und sagen: „Schön, dass unser neues Album draußen ist?“ Wohl kaum. Also: die Songs auf „Porcelain“ klingen furchtbar langweilig, nach einem Mischmasch aus Irgendwas-Core und Rock, zwischendurch mal mit dem Präfix Post-. Dieser Mischmasch addiert sich aber leider zu einem Nichts. Es gibt keinen erkennbaren Verlauf in den Melodien, was nicht schlimm wäre, würden Sparta Neurosis heißen. Die Songs bestehen häufig aus lieblos aneinander geklatschten Akkorden, die von einer unerträglich hoch fiedelnden Gitarre begleitet werden, die fast ausschließlich in jedem Stück mit Delay belegt ist. Einzig und allein „While Oceana Sleeps“ kann man als einen hörbaren Song durchgehen lassen, alle anderen sind Verschwendung.
24.11.2004, 15:19
/ Musik