Kante haben sich zurückentwickelt. Das kann man doch ganz einfach auf dem neuen Album "Die Tiere sind unruhig" hören. Als ich das Bandfoto in der Intro gesehen hatte, sagte ich zu einem Freund: "Peter Thiessen sieht da irgendwie nicht gut aus. Ungesund, als würde es ihm die ganze Zeit schlecht gehen." Das stimmt auch. Er schaut auf dem Foto auch irgendwie zur Seite, so als würde er in eine Verteidigungshaltung gehen, weil er einen Ansturm Kritik bezüglich des neuen Albums erwartet. Bräuchte er aber gar nicht, denn man lobt Kante ob ihrer neu hinzugewonnenen Direktheit, die man wohl aus den Rockriffs und nachvollziehbareren Songstrukturen schließt. Sind aber uninspirierte und sehr leere Riffs, die auch keine Seele haben, ganz im Gegensatz zu den Songs des letzten Albums. Anstrengend wären die Aufnahmen zum letzten Album gewesen und man wäre ausgebrannt und kurz vor der Auflösung gewesen. Nun, wer hat denn gesagt, dass das Leben einfach sei? Vielleicht hätten sich Kante dann noch mehr Zeit lassen sollen, einmal ein halbes Jahr ausruhen, keine Musik mehr hören usw. und dann ein richtiges Album aufnehmen. So sind auf dem neuen Album nur ein oder zwei richtige neue Songs zu hören und der Rest sind Kante-Songs, wo dann plötzlich so alberne Rockgitarren reinlärmen, und -stolpern und -nerven, die kein Mensch mehr braucht. Das können irgendwelche Bengels machen, die feuchte Träume vom NME und dem Rolling Stone haben. Bei Kante kann man einfach nur darauf hoffen, dass das von "Zombi" erreichte Niveau zurück kehrt, auf dem nächsten Album.
03.09.2006, 19:55
/ Musik