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Es ist 2017 und im ganzen Post-Rock herrscht gähnende Langeweile? Im ganzen Post-Rock? Anscheinend doch nicht. ASIWYFA bringen mit „The Endless Shimmering“ ein Album raus, welches das Thema Post-Rock etwas anders behandelt.

Post-Rock macht es einem nicht leicht, Unterschiede zwischen Bands und Alben feststellen zu können. Allein ein Trademark-Sound, den sich eine Band aneignet, macht es noch möglich die Bands im Post-Rock derzeit auseinander zu halten. Mogwai klingen immer wie Mogwai, Explosions in the Sky tirilieren mit ihren Gitarren immer so herum und so weiter. Viele Bands gehen da leider in Beliebigkeit unter. Laut leise, verzerrt clean, dramatisch, Reverb und Delay = fertig ist das Post-Rock Album. And So I Watch You From Afar machen es sich da nicht ganz so leicht.

And So I Watch You From Afar – kleine Suiten der Musik
„The Endless Shimmering“ hat anderen Post-Rock Alben etwas voraus: Es wirkt greifbar und lässt Nähe zu. Die großen Elfenbeintürme aus Hall anderer Post-Rock Bands sind unnahbar und man prallt von außen dran ab. Nach 40 Minuten weiß man nicht, was man da eigentlich gerade gehört hat. ASIWYFA ziehen das etwas anders auf: Eine Tonfolge, die nachvollziehbar ist muss nicht gleich seichter Pop sein. Stattdessen wirkt das neue Album von ASIWYFA relativ vertrackt ohne dabei in den Prog-Rock oder Mathcore abzudriften. Viel proggiger kann Post-Rock allerdings auch nicht sein wie das bei „The Endless Shimmering“ der Fall ist. Das neue Album hat etwas von 70s-Rock, viel Post-Rock und ein klein wenig Funk. Die Band aus Nordirland verknüpft ganz geschickt Gitarrensounds verschiedener Genres: leicht verzerrter Overdrive, punktuell eingesetzter Hall und überdacht eingesetztes Delay: Das findet man selten bei instrumentaler Musik. Viel wichtiger ist dabei das aufeinander Hören der einzelnen Gitarren. Bevor es in „Dying Giants“ lauter wird, hört man erst einmal fast nackte Gitarren sich gegenseitig Stories erzählen. Die Melodien passend zueinander und bauen aufeinander auf. Es macht Spaß, dem zu folgen.

ASIWYFA neues Album: Produktion
Niemand reitet mehr auf dem Schritt der Produktion mehr herum als ich. Herrgott, wie wichtig mir der scheiß Produktionssound ist. Aber ich kann nicht anders. ASIWYFA haben das neue Album richtig schön bescheiden und furztrocken produziert. Neutral und doch professionell, nicht übersteuert mit Mastering sondern modern analog würde ich den Sound beschreiben.