"Ja, und was machen wir jetzt mit dem ganzen schönen Sellerie?"
18.01.2010, 11:45
/ Traumtagebuch
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Ich fahre einen Tag früher aus dem Urlaub zurück nach Hause und komme in einem zuerst verregneten Reservat oder Ghetto an. Vom Bahnhof führt eine Treppe über eine Straße außerhalb des Ghettos hinein in das Ghetto. Meine Füße platschen im Regenwasser. Vor mir gehen zwei alte Leute, die ebenfalls mit mir gereist sind. Ich denke an die, die noch einen Tag im Urlaub geblieben sind. Später: Ich sitze am Freibad und genieße die Sonne und beobachte die Jugendlichen, wie sie ihre ersten Bekanntschaften mit dem anderen Geschlecht machen. Rund um mich herum sind alte Bekannte, die meisten kenne ich nur vom Gesicht her. Eine Runde sieht mich und tuschelt daraufhin. Es sind alles Männer, die schulterlanges schwarzes lockiges Haar haben, das sie offen tragen. Sie sind sonnengebräunt und lächeln mir mit Falten auf der Stirn zu. Ich grüße und lächle zurück, dann drehe ich mich um. Neben meiner Bank, auf der ich sitze, spielen ein paar Jugendliche ein Spiel mit Bällen, die wie Lottokugeln aussehen. Ein Ball fliegt zu weit weg und ich laufe ihm hinterher, um ihn den Jugendlichen wiederzugeben. Er trägt die Zahl 46 in Grün. "Spielt hier jemand die grüne 46", rufe ich und ein Junge meldet sich stumm. Danach gehe ich zurück zur Bank und das Wetter wird wieder regnerisch. Es ist der nächste Tag und ein Freund kommt aus dem Urlaub zurück, am geplanten Tag. Er beschwert sich und ich sehe seinem Gesicht an, das er unendlich erschöpft und genervt ist. Plötzlich entdecke ich Münzen auf dem Boden, Euro-Münzen, unter denen eine mit der aufgedruckten Zahl 29 ist. Auf der Rückseite ist etwas in einer fremden Sprache aufgedruckt. Ich sammle die Münzen auf und vor mir fährt ein Militärtransporter vorbei, aus dessen Lautsprecher unablässig eine Stimme plärrt. Ein Satz davon lautet: "Obwohl Sie Ausländer sind, kennen wir Sie sehr gut."
13.01.2010, 09:52
/ Traumtagebuch
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Heute Nacht sagt man mir im Traum: "Du hast ja selbst keinen Kopf mehr!"
11.01.2010, 12:04
/ Traumtagebuch
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"Beat beat me to death I said it Beat beat me to death..."
Noch niemals hat jemand das Wort Death so ausgesungen wie Jamie Stewart.
09.01.2010, 18:08
/ Musik
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Seit heute weiß ich wieder, was ich mit 6 Jahren im Krankenhaus gegen meine hartnäckige Magen-Darm-Grippe verabreicht bekommen habe. Es muss irgendein Karottenkonzentrat oder so gewesen sein. Die Erkenntnis kam so: heute stand ich im Netto und gab meinem Drang nach einen Karottensaft zu kaufen. Als ich zuhause ein Glas davon trank, verknüpfte sich der Geschmack und der Geruch mit der Erinnerung an diese schrecklichen Tage dort. Ich bekam damals Essen in einer Art Metallbecher, und wenn man diesen öffnete - da war nämlich noch ein Deckel drauf - , war darin etwas zu sehen, dass die Konsistenz und das Aussehen von Kot hatte. Ungelogen. Den Duft werde ich ebenfalls niemals vergessen. Ich weiß nicht, was Karotten für eine Wirkung auf den Darm haben, aber sie waren mit Sicherheit in diesem Brei in dem Metallbecher verarbeitet.
09.01.2010, 18:04
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Phantomkater.
01.01.2010, 19:41
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Zuletzt gehörtes Lied in 2009: "Van Occupanther" von Midlake.
Zuerst gehörtes Lied in 2010: "Requiem for dying mothers, Part 1" von Stars of the Lid.
(diese in eigener Regie. Auf der Silvesterparty einiges anhören müssen.)
Zuerst gehörtes Lied in 2010: "Requiem for dying mothers, Part 1" von Stars of the Lid.
(diese in eigener Regie. Auf der Silvesterparty einiges anhören müssen.)
01.01.2010, 19:31
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Ich habe mich in den letzten Wochen und Monaten vehement (zumeist innerlich) gegen diese Drone-/Instrumental-Schiene gewehrt und versucht, Konvoi (mit Hilfe von A.) woanders hin zu heben. Es hat nicht funktioniert. Es scheint so zu sein, dass diese Lust auf Drones immer in uns bleiben wird und die eben fast nur beim Improvisieren befriedigt wird. Beim Schreiben von Songs innerhalb der Band geht alles auf ein Zeitlupentempo zurück. Vielleicht weil uns die Zeit im Nacken sitzt, aber ich glaube eher, dass wir fürs Songwriting in der falschen Besetzung sind. Vielleicht wissen wir aber auch gar nicht, wie das genau geht. Songs werden also keine neuen geschrieben, aufgenommen schon, denn wir spielen wieder zumeist einfach und nehmen auf. Dabei sind die Instrumental-Rock-Stücke überwiegend, wobei diese wesentlich positiver und nicht so schwer klingen wie in den letzten Wochen von TSMT. Heute habe ich die ersten endgültigen Mixes von ein paar Songs angefertigt, bis Mitte Januar sollen dann ein paar CDs fertig sein. Danach wird uns wieder ein Schlagzeuger fehlen und ich glaube nicht, dass sich das so leicht beheben lassen wird. Zwei alte Songs sind ebenfalls wiederbelebt: Ride = Right und (Lost) Grey Valley.
Trotz allem macht das Spielen großen Spaß und wir beschweren uns auf hohem Niveau. Hey, wir proben zumindest regelmäßig!
Trotz allem macht das Spielen großen Spaß und wir beschweren uns auf hohem Niveau. Hey, wir proben zumindest regelmäßig!
30.12.2009, 16:35
/ Probe Objektiv
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Top 3 Handwerkersprüche:
3. Das sind Koch- und Siedegeräusche
2. Gleich krieg ich n Kaffee!
1. Morgen ist das Auto da
Top 3 Umzugsfriktionen:
3. Batterielampe im "Transporter" geht an, aber es passiert nichts
2. Hinterm Regal ist Schimmel
1. Ich mache alles alleine aber es passiert nichts
Top 3 Prominentenbegegnungen:
(4.) der Bürgermeister meiner Heimatstadt leitet eine Rede von mir ein
3. Max Herre sitzt in einem Café in Erfurt
2. Harald Schmidt steht vor meinen Füßen
1. Obama fliegt in einem Hubschrauber über meinem Kopf hinweg
Honorable Mention: die Air Force One auch
Top 3 Urlaubsbonmots:
3. Deutsche sind Deutsche auch im Ausland
2. im Schwarzwald ist es kalt, besonders im Wald selbst
1. mit dem Flugzeug abheben ist so geil
Top 3 nervige Verwaltungsgeschichten:
3. große Stromanbieter wissen nicht, wie viele Accounts sie für einen Kunden anlegen und können nicht lesen
2. Krankenkassen haben zu viel Briefpapier, deswegen müssen sie es immer an mich schicken, bedruckt auch noch
1. Sekretärinnen erzählen mir, ich hätte im Studium NICHTS gemacht, bei mir FEHLE JA ALLES (aber eigentlich war alles da)
Top 3 Urlaubsinsider:
3. Aua, mein Rücken (oder auch: ich hab Rücken)
2. 60 Euro
1. Geilo!
Top 3 Punkte auf Listen, die nie erledigt werden:
3. Endabrechnungen
2. diesen oder jenen Weblogeintrag schreiben
1. Brille bei Fielmann ändern lassen
Top 3 Ärgernisse bei der Bahn:
3. "Wer hat ihnen denn gesagt, dass sie mit dem Ticket hier fahren können?"
2. "Das schicken Sie dann an die Bahn und dann kriegen Sie das zurück erstattet."
1. "Wo ist denn Ihre Zusatzkarte für die 1. Klasse?"
Honorable Mention: "Die ist erst ab 9 Uhr gültig."
Top 3 Hausarbeitsthemen:
3. Wie die Filme "Jungfrau (40), männlich sucht…" und "American Pie" Männlichkeit (v)erklären.
2. 4 Fragen: Was heißt "zurück"? Was bedeutet es, von LOST zu lernen? Was bedeutet Poesie? Wie manifestiert sich Nationalität?
1. Das Protokollhafte in "Zodiac-Auf der Spur des Killers" von David Fincher, Heinrich von Kleists "Der zerbrochne Krug" und "Die Stammheim-Bänder".
3. Das sind Koch- und Siedegeräusche
2. Gleich krieg ich n Kaffee!
1. Morgen ist das Auto da
Top 3 Umzugsfriktionen:
3. Batterielampe im "Transporter" geht an, aber es passiert nichts
2. Hinterm Regal ist Schimmel
1. Ich mache alles alleine aber es passiert nichts
Top 3 Prominentenbegegnungen:
(4.) der Bürgermeister meiner Heimatstadt leitet eine Rede von mir ein
3. Max Herre sitzt in einem Café in Erfurt
2. Harald Schmidt steht vor meinen Füßen
1. Obama fliegt in einem Hubschrauber über meinem Kopf hinweg
Honorable Mention: die Air Force One auch
Top 3 Urlaubsbonmots:
3. Deutsche sind Deutsche auch im Ausland
2. im Schwarzwald ist es kalt, besonders im Wald selbst
1. mit dem Flugzeug abheben ist so geil
Top 3 nervige Verwaltungsgeschichten:
3. große Stromanbieter wissen nicht, wie viele Accounts sie für einen Kunden anlegen und können nicht lesen
2. Krankenkassen haben zu viel Briefpapier, deswegen müssen sie es immer an mich schicken, bedruckt auch noch
1. Sekretärinnen erzählen mir, ich hätte im Studium NICHTS gemacht, bei mir FEHLE JA ALLES (aber eigentlich war alles da)
Top 3 Urlaubsinsider:
3. Aua, mein Rücken (oder auch: ich hab Rücken)
2. 60 Euro
1. Geilo!
Top 3 Punkte auf Listen, die nie erledigt werden:
3. Endabrechnungen
2. diesen oder jenen Weblogeintrag schreiben
1. Brille bei Fielmann ändern lassen
Top 3 Ärgernisse bei der Bahn:
3. "Wer hat ihnen denn gesagt, dass sie mit dem Ticket hier fahren können?"
2. "Das schicken Sie dann an die Bahn und dann kriegen Sie das zurück erstattet."
1. "Wo ist denn Ihre Zusatzkarte für die 1. Klasse?"
Honorable Mention: "Die ist erst ab 9 Uhr gültig."
Top 3 Hausarbeitsthemen:
3. Wie die Filme "Jungfrau (40), männlich sucht…" und "American Pie" Männlichkeit (v)erklären.
2. 4 Fragen: Was heißt "zurück"? Was bedeutet es, von LOST zu lernen? Was bedeutet Poesie? Wie manifestiert sich Nationalität?
1. Das Protokollhafte in "Zodiac-Auf der Spur des Killers" von David Fincher, Heinrich von Kleists "Der zerbrochne Krug" und "Die Stammheim-Bänder".
22.12.2009, 22:21
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22.12.2009, 11:52
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Ein Kuddelmuddel herrscht hier bei Psychospaltung... das BA-Tagebuch zum Beispiel: erschien mir erst als eine gute Idee, denn: das Internet und DIE ÖFFENTLICHKEIT überwacht mich ja, also muss ich was posten. Stellt sich aber natürlich irgendwie doch als Trugschluss heraus, ich schreib nichts, weil es mir doch zu persönlich ist und ich auch nicht meine ganzen Unzulänglichkeiten offenlegen will. So, was sagt uns der vorige Satz? Zu persönlich? Was ist denn dann das Weblog? Das Traumtagebuch liegt auch brach, da ich mich im Moment irgendwie nicht hell und klar an meine Träume erinnern kann. Da klafft eine große Lücke. Ich weiß auch nicht, wie es weitergehen soll. Manchmal denke ich, dass das Jahresende gut wäre, um das Weblog vielleicht mal für ein Jahr zu schließen.
22.12.2009, 11:22
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Nach 9 Std. Autofahrt im Schnee und keinem Unfall beim Einparken rückwärts den Spoiler eines Hondas kaputt fahren.
21.12.2009, 14:32
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Ganz nett.
15.12.2009, 13:15
/ Musik
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Es ist schwer, den ersten hörbaren Song von Jónsis bevorstehendem Solo-Album nicht zu mögen. Hier hat man die Möglichkeit, komprimiertes und gehaltvolles Songwriting zu hören, klar und nah aufgenommen und eine andere Richtung einschlagend als es letztes Sigur Rós-Album getan hat, oder noch viel schlimmer: die sinnlos mäandernden Riceboy Sleeps. Aber trotzdem wird Jónsi den Gestus der zurückliegenden Alben seiner anderen Projekte und der Hauptband nicht los, was ja auch nicht schlimm wäre, käme das alles nicht so unneu daher. „Boy Lilikoi“ klingt frisch und wohltuend unamerikanisch, um mal das allgegenwärtige verträumte ätherische Surf-Pop-Gitarrending zu erwähnen. Jónsis Musik ist im Prinzip unverortbar, die Wurzeln liegen verstreut herum und er pickt sich hier und da das Beste heraus, dennoch hört man Sigur Rós irgendwie heraus. Und damit ist das unneue gemeint. Seit Jahren macht die Band aus Island und jetzt auch Jónsi solo immer den gleichen Raum auf und lässt uns herein, um zuzuhören. Es wird immer die gleiche Soundsprache gesprochen, mal zerfaserter, mal zusammenhängender. Es scheint, als wäre Jónsi primär von sich selbst inspiriert und das ist auf Dauer wie ein Luftballon voller... ja, Luft.
04.12.2009, 22:13
/ Musik
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Gestern dann den ganzen Tag über in Köln gewesen. Zuerst den Kölner Dom besucht und beeindruckt gewesen vom farbigen Licht der Fenster, das durch die Sonne an die Wände und Säulen des inneren Doms strahlt. Dann zum Museum Ludwig und völlig überraschenderweise auf mein Lieblingsgemälde von Salvador Dalí gestoßen, den Bahnhof von Perpignan. Dieses Gemälde ist überdimensional groß, viel größer als ich es mir vorgestellt habe. Es ist unglaublich beeindruckend, so dass man allein vor diesem Gemälde eine halbe Stunde sitzen kann. Bei all den anderen Exponaten im Museum Ludwig ist es dann schwierig, aufnahmefähig zu bleiben. Anders gesagt: dort hängen viel zu viel Klassiker, als dass man diesen in einem Besuch gerecht werden könnte. Picasso, Immendorff, Rauschenberg, Warhol, Lichtenstein, Dalí, Magritte, Ernst, Kokoschka, Pollock, Hanson, eine Sonderausstellung zu dem Werk von Harun Farocki und die ganze fotografische Sammlung. Unmöglich, das alles anzuschauen und aufmerksam zu bleiben. So lief ich zuerst zum Bahnhof von Perpignan, da ich mich ansonsten auf nichts anderes hätte konzentrieren können. Dort bewunderte ich dann die Wunde in/am Jesus/Bild/Gemälde, den Holzschuh, das Boot auf dem Wasser im verschwommenen Horizont und das Leuchten des vierstrahligen Korridors, das auf die Lok und alles andere strahlt. Dann die Installationen von Farocki: Bilder- und Videoaufnahmen von Robotern für Roboter, z.B. Das auf der documenta12 ausgestellte "Deep play". Ich hab also viel gelernt gestern, nur nicht wirklich was für die BA-Arbeit. Weiter gelernt habe ich dann bei der Harald Schmidt Show im Studio 449, in der 1. Reihe. Es gibt ein Qualitätsfernsehen, und das heißt "Harald Schmidt Show". Ich will schon seit Jahr und Tag etwas langes über ihn schreiben und schaffe es doch nie. Dabei ist es ganz einfach: Harald Schmidt stellt sich in den Dienst einer Idee, und die lautet: Diskursbruch, an allen Fronten. Kein Moderator ist so Strukturalist wie Harald Schmidt und das ist schon seit 8 Jahren gut. Da also auch nochmal was gelernt, aber auch nichts so richtig für die BA-Arbeit. Vorgabe für heute:
04.12.2009, 10:56
/ Σχολείο
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