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Titel zur Medienbibliothek hinzufügen: Bachelor of Arts Kulturwissenschaften (Medien)

BA abgeschickt

4:26 Uhr

Hätte nicht gedacht, dass ich in einer wissenschaftlichen Arbeit nochmal das Wort "Mörtel" unterbringen würde .

Gestern dann den ganzen Tag über in Köln gewesen. Zuerst den Kölner Dom besucht und beeindruckt gewesen vom farbigen Licht der Fenster, das durch die Sonne an die Wände und Säulen des inneren Doms strahlt. Dann zum Museum Ludwig und völlig überraschenderweise auf mein Lieblingsgemälde von Salvador Dalí gestoßen, den Bahnhof von Perpignan. Dieses Gemälde ist überdimensional groß, viel größer als ich es mir vorgestellt habe. Es ist unglaublich beeindruckend, so dass man allein vor diesem Gemälde eine halbe Stunde sitzen kann. Bei all den anderen Exponaten im Museum Ludwig ist es dann schwierig, aufnahmefähig zu bleiben. Anders gesagt: dort hängen viel zu viel Klassiker, als dass man diesen in einem Besuch gerecht werden könnte. Picasso, Immendorff, Rauschenberg, Warhol, Lichtenstein, Dalí, Magritte, Ernst, Kokoschka, Pollock, Hanson, eine Sonderausstellung zu dem Werk von Harun Farocki und die ganze fotografische Sammlung. Unmöglich, das alles anzuschauen und aufmerksam zu bleiben. So lief ich zuerst zum Bahnhof von Perpignan, da ich mich ansonsten auf nichts anderes hätte konzentrieren können. Dort bewunderte ich dann die Wunde in/am Jesus/Bild/Gemälde, den Holzschuh, das Boot auf dem Wasser im verschwommenen Horizont und das Leuchten des vierstrahligen Korridors, das auf die Lok und alles andere strahlt. Dann die Installationen von Farocki: Bilder- und Videoaufnahmen von Robotern für Roboter, z.B. Das auf der documenta12 ausgestellte "Deep play". Ich hab also viel gelernt gestern, nur nicht wirklich was für die BA-Arbeit. Weiter gelernt habe ich dann bei der Harald Schmidt Show im Studio 449, in der 1. Reihe. Es gibt ein Qualitätsfernsehen, und das heißt "Harald Schmidt Show". Ich will schon seit Jahr und Tag etwas langes über ihn schreiben und schaffe es doch nie. Dabei ist es ganz einfach: Harald Schmidt stellt sich in den Dienst einer Idee, und die lautet: Diskursbruch, an allen Fronten. Kein Moderator ist so Strukturalist wie Harald Schmidt und das ist schon seit 8 Jahren gut. Da also auch nochmal was gelernt, aber auch nichts so richtig für die BA-Arbeit. Vorgabe für heute:

Wenn ich Gedichte vorgelesen höre, so sträuben sich mir die Haare. Denn was geschrieben ist, kann nicht gesprochen werden, als wäre es vom Sprecher laut selbst gedacht. Dass Geschriebenes Geschriebenes bleibt, auch wenn es laut ausgesprochen wird, vor oder nach dem Schreiben, muss sich jeder Hörbuch- oder Gedichtevorleser klar machen.

Sollte eigentlich schon gestern starten, und heute habe ich auch noch nichts zu sagen, aber schon mal die Erkenntnis gehabt: wenn ich nichts mache, wird das auch nichts. Am 10. Dezember findet das erste Kolloquium statt, und bis dahin muss die Literaturrecherche gelaufen sein, die These (also die Frage) stehen und die Filmauswahl getroffen sein. Titel der Arbeit bis jetzt: Das Licht in den Science-Fiction-Filmen Steven Spielbergs.
Statt anzufangen gestern erst einmal SoF2 weitergespielt, bis zu dem geilen Schweiz-Level, danach eine Rezension zu Pg.Losts neuem Album geschrieben und ansonsten auch nicht viel hinbekommen.

Das direkt zu Verstehende ist wesentlich ablenkender als das vermittelt - über einen Umweg gehende - zu Verstehende. Versuche ich also mich mithilfe meiner mir gegebenen Sinne auf etwas zu konzentrieren, wird mich die abstraktere Sprache der Musik wesentlich weniger ablenken als leise - und vielleicht auch gar nicht - zu verstehende Stimmen. Obwohl in der Musik auch gesungene Sprache vorkommt, reicht diese Veränderung von Verständlichkeit schon aus, um durchzusickern, durch das Raster des unmittelbar Verstehens zu fallen.

Lorenz Engell: Der lustige Film - Teil 1: Modern Times (Charlie Chaplin, USA, 1936) from IKKM on Vimeo.


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