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Probe Objektiv

Die Probe gestern ist schwer zu beschreiben, am Anfang war noch alles gut, aber m.E. war viel zu schnell die Luft raus. Dafür sehe ich, dass wir im Zusammenspiel sehr gut vorankommen. A. und ich hatten noch nie Probleme füreinander Melodien zu finden, und seitdem F. am Schlagzeug sitzt, können wir uns absolut fallen lassen. Wir wissen, dass F. auf jeden Fall etwas geniales am Schlagzeug macht. Nichtsdestotrotz fingen wir wieder mit einem neuen Stück an, eine Basslinie, die mir beim Einspielen eingefallen war. Danach spielten wir ein Stück der 1. Probe, danach kam das 1. betitelte Stück "Miami", das auch gestern entstanden ist und erfreulicherweise mal etwas ganz anderes darstellt als die anderen Stücke, danach probierten wir noch etwas herum, doch es kam nichts mehr dabei heraus. Im Moment proben wir noch viel zu selten, doch wenn wir demnächst vielleicht einen Proberaum haben, wird es sicherlich schnell vorangehen, da F. auch Leute kennt, bei denen wir aufnehmen können. A. und ich haben auch schon einen Bandnamen, den haben wir F. nur noch nicht unterbreitet.

Es ist mir gestern ganz gut gelungen meine Begeisterung über die drei Lieder zu verbergen, die beim Zusammenspiel unserer ersten Probe entstanden sind. Ich hoffe, die Kommentarlosigkeit der beiden anderen war nur gespielt, ich hoffe, sie haben sich beide Masken aufgesetzt, weil wir uns ja noch nicht so gut kennen, und sich nicht anmerken lassen, dass sie die Lieder total geil fanden. Und ich wollte dann auch nicht ständig dazwischen poltern: das war doch total geil.
A. und ich haben gestern mit F. geprobt. F. saß am Schlagzeug, A. an der Gitarre und ich wechselte zwischen Bass und Gitarre. F. macht zur Zeit Zivildienst und so standen wir in einem Raum in der Tagungsstätte, in der er Zivildienst macht. Der Raum war ziemlich gut geeignet für unsere Zwecke, viel Holz, schönes Licht, viele Fenster. Wir brauchten recht lange bis wir aufgebaut hatten, doch danach fing A. an eine Melodie auf der Gitarre zu spielen, zu der ich dann eine schöne Basslinie fand. Zu F. am Schlagzeug brauche ich nichts mehr sagen. Da krieg ich Pipi inne Augen wenn ich sehe, was G. und ich für Nieten am Schlagzeug gewesen sein müssen als wir noch zusammengespielt haben. Scheiße. Egal.
Wir haben noch keinen Namen, keine Songtitel und eigentlich auch keinen Proberaum, aber wir wollen auf jeden Fall weiter machen.

Öffentlich den Songs hinterherzutrauern, die außer einem selber vielleicht noch drei andere Leute gehört haben, scheint etwas übertrieben zu sein, doch G. und ich haben heut G.s Sachen aus dem Proberaum geräumt und irgendwie tat das weh. Noch immer bin ich der Meinung, das unsere Songs wirklich gut waren. Deswegen hier die inoffizielle Tracklist mit allen bis zum Schluss gebliebenen und vorher gekippten Songs von unserer Ex-Band The Same Minute Twice.

- Attic Delay (wurde später gekippt)
- Portrait (wurde später gekippt)
- Ride = Right
- Kassiopeia (der Song starb durch schwere Umsetzung)
- My Window & Me
- (Lost) Grey Valley (der Song ging als M. die Band verließ)
- Day Off (der Song ging mit M.)
- I Wrote You Letters
- Apple Tree
- Her Name Is Light (wurde später gekippt)
- Kajal
- Weak End
- Not To Happen (wurde später von G. zurückgenommen)
- Sauerstoff (wurde nur einmal gespielt, noch ohne G.)
- Interstate (existierte nur als Aufnahme)
- Low Time Ago
- Three Children Sleeping
- Evening Starts Slow
- As I Speed
- Night Has Brought Him Something Worse
- Cold People In A Cold Country
- The First Blurry Moments Of The Day
- Tu Se Serais Endormi Dans Me Bras
- Univers
- <Unnamed>

Das, was man in den letzten Wochen nicht mehr guten Gewissens als Band bezeichnen konnte, hat sich jetzt aufgelöst. Das klärte sich heute in einem Telefonat mit G. Er kriegt es zeitmäßig, kopfmäßig und vor allem geldmäßig nicht mehr auf die Reihe. Das hieße, dass A. und ich alleine übrig blieben. Das ergibt allerdings gar keinen Sinn mehr. Damit wird der Proberaum in Schwenningdorf gekündigt und das Schlagzeug verkauft. Die Band ist nicht mehr, ein Traum auch nicht.
Die Rubrik "Probe Objektiv" hier erübrigt sich, bleibt aber zum Lesen bestehen.
So ganz habe ich das alles jetzt noch nicht begriffen, glaube ich...

Nein, keine Probe. Keine richtige Probe. Wenn nur A. und ich im Proberaum stehen und ein bisschen auf den Instrumente herumklimpern kann man das nicht Probe nennen. Geprobt wird zur Zeit nicht. Gründe: viele. Keine Zeit, kein Geld. Zweifel an der Qualität der Zusammenarbeit. Die dritte Woche in Folge keine Probe und in diesem Jahr wird wohl auch nicht mehr geprobt.
Wenn wir wieder proben sollten, können wir wieder von vorne anfangen.

Die große Leere. Stagnation. Zwei Wochen nicht geprobt und am Wochenende der 3. Woche – gestern – dann endlich wieder Zeit gefunden sich zusammenzusetzen. Allerdings hat es nichts gebracht. Keiner war wirklich dort im Proberaum, keiner. Jeder der Anwesenden hat im Moment so viel mit sich selber zu tun, dass wir gestern keine Energie auf Instrumenten freisetzen konnten. In knapp 4 Stunden versuchten wir nur einmal kurz „Evening Starts Slow“ zu spielen, es blieb aber beim Ausprobieren. Danach wurde nur unkontrolliert und gedankenverloren rumgeklimpert. A. lief durch den Proberaum und sagte andauernd: was geht ab? Was geht ab? G. saß auf seinem Stuhl und sprach davon, dass alles scheiße ist, und ich lag auf dem Sofa und hatte die Augen geschlossen. Nee, wir sind schon ne echt tolle Band.

Die einzigen Gründe dieses Posting „Probe“ zu nennen, sind die Besetzung des Treffens bestehend aus A., G. und mir, und der Ort an dem wir uns getroffen haben, das war der Proberaum. Ansonsten hatte das mit Probe nichts zu tun. Bei G. sind momentan die Handwerker im Haus, also kam er aus Hannover rüber und A. und ich holten ihn um viertel nach acht Uhr ab und später wollten wir auch noch weiter, also hatten wir eh nicht viel Zeit zu proben. So entstand dann so gut wie gar nichts, G. spielte sein Lieblingsspielchen „Erkenne die Melodie“ mit bekannten Hits aus der Grunge-Ära, vorher hatten wir ein bisschen die neue Mogwai laut im Proberaum gehört, und danach klimperten wir nur blöd herum. Allerdings entstand eine ganz schöne Atmosphäre, als G. und A. das neue Stück vom letzten Mal spielten und ich am Bass stand und zum Schluss das ganze so ruhig wurde, dass wir nur minimal die Saiten berührten, alle drei dicht beieinander standen und somit klar ist, wie das Lied in Zukunft enden soll. Trotzdem hätten wir uns gestern auch einfach in ein Café setzen können/sollen.

Die gestrige Probe war sehr anstrengend aber auch gut. Ich glaube, so etwas ähnliches habe ich beim letzten Mal auch schon geschrieben. Die Anlaufzeit war wiederum sehr lang, wir wärmten unsere Füße mit Wollsocken und fingen dann an, G.s Song weiter aufzunehmen, den wir beim letzten Mal mit der Aufnahme so verhauen hatten. Bis wir den Song fertig hatten, waren zwei neue „Elemente“ dazu gekommen. Bei der zweiten Spur unterstützte ich G.s Gitarre mit einer Melodie, die ich mit dem E-Bow spielte und wir entschieden uns doch gegen die elektronischen Beats zugunsten eines richtigen Schlagzeugs, aufgenommen von G. in der dritten Spur. So ganz zufrieden sind wir immer noch nicht, aber es ist zumindest eine vorläufige passable Aufnahme. Das Aufnehmen dauerte allerdings auch drei Stunden und danach wurde dann noch richtig gerockt, als wir den Song in Angriff nahmen, dessen Anfang G. das letzte Mal spielte und bei dem ich sofort wusste, welche Basslinie darauf passen würde. Wir bauten neben der Melodie und der passenden Basslinie dann gestern noch eine Steigerung in den Song, und ich versuchte mich dann dazu auf dem Bass und Schlagzeug, wobei ich beim Schlagzeug wieder sehr schnell an meine Grenzen stieß. Zum Schluss hatte ich das Schlagzeug fast zerlegt, alle waren ziemlich platt außer G., der meinte, dass er den Song noch mal spielen könnte. Aber da war es schon ziemlich spät und ich wollte nach Hause.

Es war eine sehr gute Probe heute. Eine schwierige Probe, aber eine sehr gute. Wir bewegen uns immer mehr in Richtung Hart-arbeitende-Band. Das gefällt mir. Der Improvisationscharakter der Songs weicht langsam einer Struktur, die hoffentlich als solche bei den fertigen Songs nicht mehr zu erkennen sein wird. Die Vorlaufzeit war heute wahrscheinlich auch ein bisschen lang; wir konnten uns erst nicht einigen, mit welchem Song wir anfangen sollen. Wir einigten uns dann auf „Three Children Sleeping“, ein Song, den wir das letzte Mal vor einem halben Jahr im alten Proberaum noch zusammen mit M. gespielt haben. Aufgrund des schlecht ausgestatteten Schlagzeugs klappte es dann heute auch nicht so besonders, alles in allem klang der Song recht dünn. Und mir gingen so die Becken auf den Senkel… G. wollte schon seit langem einen seiner Songs machen, der im Laufe der heutigen Probe den Titel „The day has brought him something worse“ bekommen hat und immer hatte ich Probleme zu dem Song etwas auf dem Schlagzeug zu spielen. Sowieso hatte ich auf Schlagzeug keine Lust, also nahm ich ein altes kleines Casio Keyboard zur Hand, schloss es an A.s Multieffektgerät und dann an meinen Verstärker an und versuchte so einen Beat zu machen. Das klappte dann richtig gut und wir machten uns daran, den Song aufzunehmen. Leider machten wir alles falsch und am Ende haben wir nicht eine richtig gute Spur zustande bekommen, aber einen Plan, wie wir es das nächste Mal besser machen können.

Capo auf den zweiten Bund und dann das hier (zur Abwechslung mal ohne Delay oder Reverb)...

evening