Ist es eigentlich wirklich möglich heutzutage in einer Band zu spielen und sich keine Gedanken über die politische Auswirkung der eigenen Ausrichtung Gedanken zu machen? Und wenn man das tut, kommt man dann nicht zu der Erkenntnis, dass man daran arbeiten sollte das Etablierte, Klassische und Konventionelle zu hinterfragen und dann eben anders zu arbeiten? Und kann es sein, dass es nach wie vor wichtig ist, eine gewisse Machtposition innerhalb des musikalischen Schaffens vom Thron zu stoßen und sie durch oszillierende Parallelitäten zu ersetzen? Als Bsp.: welche Gegensatzpaare gibt es also heute? Ich würde sagen Song und Skizze. Noten und keine Noten. Proben und spielen. Rhythmus-/Melodiesektion und Gleichberechtigung. Das soll reichen. Wenn man sich anschaut, was z.B. der Krautrock an klugen Gedanken hervorgebracht hat, wie kann man dann noch darauf hinarbeiten einen gewissen Standard zu erreichen, den jeder halt so hat. Das interessiert mich dann doch eigentlich nicht mehr. Es sei denn, ich habe jeglichen Kunst aus meinem Arbeiten hinausbefördert und möchte nur noch "Geld" machen - das es nicht mehr gibt. Ich kann das nicht. Ich kann so nicht arbeiten. Und deswegen bin ich gestern aus dem aktuellen Projekt ausgestiegen - wieder einmal.
09.06.2012, 08:28
/ Probe Objektiv