Leute, die Bücher mit in Wartehallen nehmen, um sie dort zu lesen, sind zum Kotzen. Das strahlt so eine ekelhafte Ruhe aus. Das strahlt so eine Planung aus, damit bekomme ich Einblick in die Minuten, bevor diese Leute losgefahren sind: Ich werde warten müssen, also kann ich das aktuelle SZ-Buch weiterlesen. Das wirkt so: ich erledige meine Arbeit, wann immer ich kann. Nimmt man sich ein Buch mit, kann man sich auch eine riesengroße Pappe mitnehmen, um sie um sich herum zu stellen, damit andere nicht mit ansehen müssen, wie man ein Buch liest. Bücher lesen ist so privat wie Zähne putzen. Man möchte als Außenstehender eigentlich nicht wissen, wie andere Leute Bücher lesen. Ich kann mich übrigens selbst dafür nicht leiden, dass ich gestern ein Buch mit auf den Flughafen genommen habe.
11.04.2005, 15:11
Keats79 äußerte am 12. Apr, 11:57:
Auf einer Flughafetoilette traf ich mal einen Mann, der sich dort die Zaehne putzte.Ich selber war an diesem Tag froh mein Buch mit mir zu haben, da ich 5 Stunden auf dem Flughafen warten musste.