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Ich habe heute meinem Ärger über die letzten Proben von KONVOI Luft gemacht. Das Ganze gegenüber A., der nicht alles dafür kann, aber mindestens genausoviel wie ich selbst. Hauptproblem der ganzen Sache ist: jetzt wo die Proben mehr und regelmäßiger werden, fehlt mir ein Gespräch über die Richtung der Band. Die kann kaum im Voraus bestimmt werden, zumindest aber im Nachhinein rekapituliert. Mir ist aufgefallen, dass mir dieses Instrumental-Rock-Ding stinkt. Es war okay für die quartalsweisen Proben, aber mit regelmäßigerem Proben kommt in mir der Wunsch auf, kompaktere Songs mit komplexerem Arrangement und Gesang zu schreiben. Innerhalb einer Band habe ich das noch nie gemacht. Selbst bei BLACK EMBRACE 1994 wurden im Bandkollektiv Instrumental-Songs geschrieben. Es ist für den Moment in der Probe bisher immer okay gewesen und es macht auch irgendwie Spaß, aber es hinterlässt mehr und mehr einen schalen Nachgeschmack, wenn man mal wieder auf drei Akkorden eine Viertelstunde herum jammt, dabei mal lauter und mal leiser wird und irgendwann vollkommen ausrastet, bis es zuende ist. Irgendwie landen wir immer wieder an diesem Punkt. Es ist halt so, dass A. und ich da vielleicht auch an unsere Grenzen stoßen, aber wir testen sie eigentlich gar nicht aus. Ich möchte wirklich an Songs arbeiten und ich möchte vor allen Dingen darüber reden, was gewollt wird von allen Seiten. Ich möchte nicht als der einzig Doofe dastehen, der die ganze Sache ernst nimmt. Für mich ist es etwas Besonderes, zu proben. Zweites Problem ist der Impuls innerhalb der Band. Der muss bisher immer von mir kommen. Sowohl A. als auch F. warten darauf, dass ich anfange zu spielen. Und wenn ich mal ganz provokativ abwarte, werde ich angegrinst, weil sich alle bewusst sind, dass es immer gleich abläuft. Ich spiele eine Melodie und die beiden anderen steigen darauf ein. Bei den letzten Proben habe ich gemerkt, dass mich das anstrengt. Ich will nicht mehr alleine die Impulse geben, ich möchte mich auch einmal zurücklehnen und irgendwo mit einsteigen und mitspielen. So laufen alle immer nur dem hinterher, was ich vormache. Auf die Dauer passt mir das nicht.