Um mich herum (und auch mich selbst) erreicht die Menschen eine große Technikmüdigkeit. Entweder man will keine E-Mails mehr schreiben und verweist auf ein mögliches Treffen, oder man will nicht mehr telefonieren und verweist auf ein mögliches Treffen, oder die Menschen klinken sich komplett aus der modernen Telekommunikation aus und verweigern alle Distanz und setzen nur noch auf direkten Kontakt. Und es verschwinden E-Mails von mir im Nichts, habe ich manchmal das Gefühl. Manchmal denke ich, dass eine E-Mail niemals angekommen ist, diese Nullen und Einsen waren so verschwindend bedeutend, dass beim Empfänger der Mausklick schneller geschah als das Lesen, oder die Daten haben sich irgendwo auf dem Weg durch die unterirdischen Kabel in den Himmel oder die Erde verflüchtigt, aufgelöst, sind verdampft oder verpixelt. Manchmal bekommt man auch nur eine E-Mail mit der Information, dass man eine E-Mail bekommen hat. Bitte gehen Sie dort und dort hin, um die Nachricht zu erhalten, die ihnen jemand geschickt hat.
Man verbindet ein bestimmtes (Anschluss-)Verhalten mit dem Abschicken einer E-Mail: ich habe dem und dem geschrieben, er müsste also diese und jene Information erhalten haben und sich jetzt dementsprechend verhalten. Und dann schaue ich diese Menschen an, oder spreche mit ihnen (auch wieder am Telefon wohlgemerkt) und es lässt sich nicht erkennen, ob sie diese Mail gelesen haben oder nicht. Es könnte sein, aber es könnte auch nicht sein. Ich schaue ihnen in die Augen, wie Larry David seinen Gegenüber in die Augen schaut, um zu erkennen ob sie lügen.
Je mehr man sich diesem Kontakt hingibt, desto mehr verschwindet man selbst aus der Welt, glaube ich, desto durchsichtiger wird man - in zweierlei Hinsicht. Einmal führt das Anmelden auf allen möglichen Social-Networking-Seiten zu mehr und mehr erst einmal sammelbaren und dann evaluierbaren Daten, und zweitens geht man auf der Straße entlang und wird weniger und weniger wahrgenommen. Dann spricht man mit jemandem und die schauen ganz woanders hin oder unterbrechen einen mitten im Satz oder sehen einen erst gar nicht. Ich und alle anderen lösen sich demnächst in Nebel auf.
Man verbindet ein bestimmtes (Anschluss-)Verhalten mit dem Abschicken einer E-Mail: ich habe dem und dem geschrieben, er müsste also diese und jene Information erhalten haben und sich jetzt dementsprechend verhalten. Und dann schaue ich diese Menschen an, oder spreche mit ihnen (auch wieder am Telefon wohlgemerkt) und es lässt sich nicht erkennen, ob sie diese Mail gelesen haben oder nicht. Es könnte sein, aber es könnte auch nicht sein. Ich schaue ihnen in die Augen, wie Larry David seinen Gegenüber in die Augen schaut, um zu erkennen ob sie lügen.
Je mehr man sich diesem Kontakt hingibt, desto mehr verschwindet man selbst aus der Welt, glaube ich, desto durchsichtiger wird man - in zweierlei Hinsicht. Einmal führt das Anmelden auf allen möglichen Social-Networking-Seiten zu mehr und mehr erst einmal sammelbaren und dann evaluierbaren Daten, und zweitens geht man auf der Straße entlang und wird weniger und weniger wahrgenommen. Dann spricht man mit jemandem und die schauen ganz woanders hin oder unterbrechen einen mitten im Satz oder sehen einen erst gar nicht. Ich und alle anderen lösen sich demnächst in Nebel auf.
11.01.2008, 17:45