Was Joachim Lottmann von Jungle-World da schreibt, halte ich für genial und genau beobachtet, Wirres, von dem ich es habe, zweifelt noch, und Ivy, der es gefunden hat, verlinkt es unkommentiert.
Anke ist gut, nur die blöden Gagschreiber sind schlecht. Stimmt nicht, sage ich: Harald Schmidt hatte auch schlechte Autoren, konnte aber jeden Satz durch einen Brechtschen Entfremdungseffekt in sein Gegenteil drehen, konnte eine distanzierende Schwebe herstellen, ein zeit- und raumloses Zwischenreich, in dem Bewusstsein entstand. Harald Schmidt konnte dekonstruieren, Anke Engelke bloß Kalauer ablesen.
Anke ist gut, nur die blöden Gagschreiber sind schlecht. Stimmt nicht, sage ich: Harald Schmidt hatte auch schlechte Autoren, konnte aber jeden Satz durch einen Brechtschen Entfremdungseffekt in sein Gegenteil drehen, konnte eine distanzierende Schwebe herstellen, ein zeit- und raumloses Zwischenreich, in dem Bewusstsein entstand. Harald Schmidt konnte dekonstruieren, Anke Engelke bloß Kalauer ablesen.
21.10.2004, 09:25
eika äußerte am 21. Okt, 21:11:
hahahaha"Harald Schmidt wiederum, das Genie, hätte wie immer beides miteinander verbunden. Er hätte Kai Pflaume den Stiefel eines GI aus dem Foltergefängnis putzen lassen."
stimmt ja, stimmt ja.....
Bastardo äußerte am 22. Okt, 00:09:
naja...
Schmidt durfte auch irgendwann Schmidt sein, und konnte aufhören, Letterman zu kopieren. Ankes Chance, Anke sein zu dürfen, anstelle Aushilfs-Schmidt zu sein, kam nie. Natürlich kann sie das schmidten nicht so wie ein Schmidt, der aber auch nur ein blasser Letterman ist. Welchen Teil von Personality-Show haben die Jungs und Mädels von Sat 1 nicht verstanden?
Cut1977 antwortete am 22. Okt, 09:37:
"... der aber auch nur ein blasser Letterman ist." Tut mir leid, Bastardo, aber da liegst du wirklich völlig falsch.
eika antwortete am 22. Okt, 09:45:
give a fuck about letterman....
Bastardo antwortete am 22. Okt, 18:35:
Ich liege falsch?
... ist Schmidt ein besserer David Letterman als David Letterman? Den hat er nämlich (ob nun freiwillig oder auf wunsch des Senders) bis ins winzigste Detail kopiert - sogar der "schluck deutsches Wasser" war eine Adaption von Dave's allabendlichen Griff zur Kaffeetasse. "Ah, a sip of hot beverage...".Ob man Letterman nun mag oder nicht - Schmidt wurde erst richtig gut, als er seinen eigenen Stil einbringen konnte.
Cut1977 antwortete am 22. Okt, 18:54:
Ja, Entschuldigung, das meinte ich ja. Diese Mini-Elemente, wie das Greifen zum Getränk, kann man bei eingehender Analyse ja dann irgendwann außer Acht lassen. Sein Team, maßgeblich Manuel Andrack als Chefredakteur, trafen ab einem bestimmten Punkt eine geniale Auswahl, was in der Sendung behandelt werden sollte. Und das war eben oft auch mal Kultur aus dem Feuilleton. Sowas gibt es in Amerika nicht, zumindest nicht mit1,5 Mio. Zuschauern.