In seinem zweiten Spielfilm präsentiert der palästinensische Regisseur Elia Suleiman ein Mosaik aus skurrilen Sketchen. Er schickt sein schräges Personal in absurde Situationen und zeigt so den kleinen Wahnsinn als Reflex auf den großen. Zusammengehalten werden die bissig-bitteren Einzelbeobachtungen durch die Geschichte des jungen palästinensischen Paares, das der ausweglos scheinenden Situation seine Liebe abtrotzt. Elia Suleiman spielt selbst mit stoisch-trauriger Miene den verliebten Mann. Der außergewöhnliche Film besticht durch seinen ebenso wortkargen wie bild- und situationsstarken Humor und den unter die Haut gehenden Soundtrack. Beim Europäischen Filmpreis wurde der formal beeindruckende Film zum besten außereuropäischen Beitrag gekürt, in Cannes erzielte Suleiman mit dem Jury-Preis und dem FIPRESCI-Preis sogar einen Doppelerfolg.
Und ich frage mich seit gestern Abend, ob ich da nun einen ganz wunderbaren oder einen ganz furchtbaren Film gesehen habe.
Und ich frage mich seit gestern Abend, ob ich da nun einen ganz wunderbaren oder einen ganz furchtbaren Film gesehen habe.
12.10.2004, 11:45