In der Möglichkeit, mit einem lieben Mädchen in einen Dialog zu treten, nimmt er sich das Recht heraus, sich selbst mit Emotionen anzufüllen, indem er sich in Dinge einmischt, die ihn nichts angehen. Um Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, durchaus aus einer krankhaft bedingten und dadurch bedauernswerten Situation heraus, stellt er sich selbst durch sehr ehrlich wirkende Gedanken der Sorge und des Kümmerns als gefühlvoll und sensibel und mutig dar. Eine Formulierung wie: „Ich hab Angst, dass er dich nicht liebt, weil du ihn liebst“, wirkt da uneigennützig und heroisch. Es wird 1. ein Kompliment ausgesprochen, 2. vermittelt, dass man eine Vorstellung davon hat, wie Liebe funktionieren muss und 3. indirekt darauf hingewiesen, dass man selbst toll ist.
18.09.2006, 20:32