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Immun gegen jeglichen Stolz auf die Nation, verwehre ich mich gegen den Konsens, es sei eine gute Entwicklung unverkrampft zur Flagge zu stehen und die Nationalhymne mitzusingen. Beides immer nur als Erkennungszeichen von verschiedenen Ländern gesehen, als bürokratisches Erkennungszeichen und niemals als Identifikationsmittel. Auch bei "deutsch" regt sich in mir keine Zugehörigkeit, ich fühle mich so wenig durch eine Nationalität definiert wie durch gewählte Politiker. Deutschland hat nicht meinen Charakter geprägt und auch Regierungsformen nicht, kein Nationalgefül und keine Gesetzgebung bestimmt mein Denken oder gar mein Fühlen. Friedlich zusammenleben zu wollen, jedem Menschen ein Dach über den Kopf zu geben, jedem einzelnen ein angenehmes Leben bereiten zu wollen, sind (und sollten) nicht Definitionen von Regierungen sondern der ganzen weiten Welt sein. Ich habe nicht das Bedürfnis, eine deutsche Vergangenheit hinter mir lassen zu müssen, und auch nicht das Gefühl, wir wären irgendwie unter einer Moralglocke gefangen gewesen, die wir jetzt dadurch, dass wir deutsche Fahnen überall dranbinden, zerschlagen hätten. Ich bin nicht stolz auf Deutschland, ich war nie stolz auf Deutschland, ich habe keinerlei Verbindung zu dem Wort Stolz.
pluswit äußerte am 10. Jul, 16:42:
"Alles in allem sind sie nicht so schlecht, die Deutschen. Unsere angelsächsischen Brüder waren patriotisch und leidenschaftlich, aber sind rücksichtsvoll, unaggressiv und freundlich geblieben. Ihre Fußballer waren unterhaltsam, und ihre Fans haben Party gefeiert. Fantastisch."
The Times 
Ladette äußerte am 12. Jul, 19:13:
immerhin doch ein fortschritt dass sich keiner mehr schämt, fahnen aufzuhängen.
vielleicht kein identiofikationsmittel, aber auch nicht NUR ein bürokratisches erkennungszeichen. 
Cut1977 antwortete am 12. Jul, 21:20:
Das sehe ich nicht ganz so. Ich finde Fahnenaufgehänge eher einengend und nicht verbindend. Habe in den letzten Wochen bemerkt, dass es eigentlich schön ist, in einem Land zu leben, dessen Einwohner eher ungern Fahnen aufhängen. 
iatbe äußerte am 12. Jul, 21:43:
...
Ich möchte mal bewusst und ohne Zeigefinger einen Punkt herausgreifen:
alleine die Tatsache, dass Du so ohne Widerstände und Schwierigkeiten offen Deine Meinung im Internet verbreiten kannst, verdankst Du der Tatsache, dass Du in Deutschland lebst. Ja, das ginge auch beispielsweise in Frankreich - aber es ginge nicht in der Volksrepublik China. Es ginge auch nicht in vielen anderen Staaten dieser Erde (ich will hier jetzt aber keine politische Diskussion lostreten). Insofern hat Dich die Regierungsform Deutschlands durchaus geprägt. Ob man darauf stolz sein kann oder muss, vermag ich nicht zu beantworten. Aber ich persönlich bin unendlich froh, hier leben zu können, auch wenn ich oft genug damit hardere. Und vielleicht verhilft die vergangene WM auch anderen Menschen Deutschlands dazu, froh zu sein, hier zu leben. Meines Erachtens ist das eine Grundlage (von vielen), um friedlich miteinander leben zu können. Glückliche Menschen sind friedlicher und umgänglicher als unzufriedene.
In einem Meer aus Nationalflaggen möchte ich deshalb aber auch nicht versinken ;-) 
Cut1977 antwortete am 12. Jul, 21:55:
Du hast natürlich recht. Mein Wunsch ist jedoch, dass eben so etwas weltweit passieren kann. Da möchte ich mich einfach als Genießer eines Menschenrechts, nicht eines deutschen Rechts sehen. 
iatbe antwortete am 12. Jul, 23:36:
...
Ja, das wäre in der Tat eine gute Sache, da stimme ich mit ein.