(Unknown) Comedy
Archäologie der Songs
Bücher
Diagnose
Durch Schall und Rauch
Geschichte kurz
Ich wollte was schreiben über:
Ich würde gerne wissen, was ich gemeint hab, als ich in mein Notizbuch schrieb:
Im Kino (gewesen)
Konzerte
Liedtexte oder Zitate
Musik
Probe Objektiv
SB Warenhaus
Spracherkennung
Traumtagebuch
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
La disposition des matières est nouvelle. Non-Casual Blogging.™

 
Der Genuss eines Konzertes fängt mit dem Drumherum an. Die Anreise, die Getränkepreise im Laden, die Bühne usw. bla bla bla. Bewerte ich das alles, so habe ich schon keine Lust mehr über das gestrige Konzert zu berichten.
A. und ich holten G. aus Hannover ab und fuhren dann weiter. Das Westwerk ist recht schwer zu finden, wenn man sich in Hamburg nicht auskennt, es liegt direkt neben einem der angesagtesten Hotels der Stadt, dem Steigenberger, und ist von außen als Veranstaltungsort nicht wirklich zu erkennen. Wir mussten ewig suchen und diverse Verkehrsregeln übertreten um es zu finden. Es war kalt gestern in Hamburg, und wir standen bis 21 Uhr draußen, erfuhren dann, dass es noch 40 Karten im VVK gibt, und konnte um kurz nach neun Uhr endlich rein.
Im Stillen dachte ich mir vor dem Konzert: es wollen schon viel zu viele Leute Múm sehen. Nicht, dass ich es den Leute nicht gönnen würde... Aber der Laden war einfach eine Spur zu klein und zu ungeeignet für Múm. Als Vorband waren dann Mice Parade angekündigt, hochgelobt und keine Ahnung, beschrieben als Drum N Jazz. Aber Mice Parade konnten mich gestern abend nicht überzeugen, die Dynamik ihrer Lieder war zu gleichbleibend, dafür die Melodien zu belanglos, außerdem waren sie schlecht abgemischt. Gesang zu leise, Glockenspiel zu leise...
Es folgte eine Umbaupause to end all Umbaupausen. Ich kann es ja verstehen, dass man einer jungen Band wie Múm etwas mehr Zeit lassen soll, und dass man diese ganzen Gerätschaften, die diese herrlichen Klänge erzeugen, auch erst einmal aufbauen muss, doch nach einer halben Stunde konnte ich nicht mehr stehen, nach einer Dreiviertelstunde erst recht nicht mehr, und nach einer Stunde war ich dann ziemlich angenervt und die Atmosphäre war hin.
Es folgte nun etwas, das mich eigentlich nur ärgert. Ich hatte zwei Bier getrunken, fühlte mich allerdings, als hätte ich 20 getrunken. Die ersten 20 Minuten des Konzerts bekam ich noch mit, da spielten Múm ausschließlich Songs vom neuen Album, danach setzte ich mich auf eines der Sofas im hinteren Teil vom Westwerk und döste ein. Soweit ich das dann noch mitverfolgen konnte, gab es auf der Bühne einige technische Probleme, Múm spielten keinen Song vom 1. Album, dafür aber „Mountain Radio“ und gingen dann von der Bühne.
Ich bin nach diesem Konzert versucht zu sagen, dass die Musik von Múm für eine Bühne einfach zu zerbrechlich ist. All das Gehauche, Gezupfe und Geplucker wird zerstört von einer Atmosphäre, in der 250 Leute quatschen, trinken, rauchen, schwitzen und rumstehen. Es kann einfach keine Ruhe entstehen, und die braucht man nun einmal für so ein Konzert.
Mama äußerte am 10. Feb, 15:38:
Da magst du durchaus recht haben, mit der zerbrechnlichkeit. Als ich das erste Konzert sah, dass auch Robert damals gesehen hat, da standen da vielleicht 100-150 Leute rum und alles war so ein bisschen dilettantisch, sehr schön wie sie damals noch zu viert ihre ganzen Kinderinstrumente bedienten und das ganze Publikum einfach nur verzauberten. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass das vor einem großen Publikum echt nicht so geht.