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Es gibt Dinge, über die wird einfach nicht geredet. Meistens sind das Ängste, Klöße, die uns im Hals stecken bleiben, wo wir uns mit dem Zeigefinger den imaginären Kragen erweitern, damit er uns nicht die Luft abschnürt, denn so fühlt man sich manchmal wenn man Angst hat, als würde einem die Luft wegbleiben. Das findet auch keinen Weg in Weblogs, da bleiben eigentlich durchweg immer alle total cool, außer einer regt sich über irgend etwas auf, dann kann man sich denken, dass da vielleicht vorher die Angst war und der Zorn erst später kam, wenn man gemerkt hat, wie weit die Angst ins Leben eingegriffen hatte.
Der Teufelskreis besteht dann aus dem Verschweigen und In-Sich-Reinfressen der Ängste. Neuerdings wird das wieder mehr betrieben, da man die Schnauze voll von säuselndem Psycho-Gequatsche hat und deswegen verweigert und wieder alles falsch macht. Außerdem erscheinen Ängste weniger wahr, wenn man sie nicht ausspricht. Und aufschreiben am besten gar nicht, denn dann existieren sie ja mindestens als piepsende Daten auf einer Festplatte.
Aber Ängste sind da und werden durch aktuelle Gesellschaftsentwicklungen immer mehr. So erscheint es mir. Aber dann sind da die ganz Klugen, zu denen ich auch gehöre, die dann sagen: dieser Eindruck entsteht durch Berichterstattungen und Medien, die ja nur einen bestimmten Ausschnitt der Welt widerspiegeln und gar nicht vermitteln können, was alles passiert. Man bekommt nur das Böse mit und die falschen Entwicklungen und das beeinflusst einen.
Und so kann man sich entscheiden: kapselt man sich, soweit es geht, vom Fernsehen und Internet ab, und versucht sein eigenes Leben zu leben oder gibt man sich weiterhin die volle Ladung und versucht trotzdem geistig gesund zu bleiben. Ich für meinen Teil weiß, dass ich mich nicht abkapseln kann. Ich will eigentlich alles wissen… und bekomme dabei immer richtig Angst.
pluswit äußerte am 24. Mär, 19:54:
non-finger
Es ist ja noch nicht einmal so, dass die Medien ausschliesslich das 'Böse' vermitteln würden. Es gibt Tag für Tag unterschiedliche Berichte und die beinhalten auch solche über angefahrene Hunde, ungewöhnliche und komische Situationen im Zoo, seichte Kuriositäten, Prominente die aus ihrem mehr oder weniger ereignisvollen Leben berichten, aber dann auch solche über Konflikte, Katastrophen und immer wieder den Tod.
Und auch bei den letzteren wird nicht einfach das Böse vorgeführt. Es ist eher so, dass dieses Böse (als auch das Gute) nur im Geschehen gezeigt wird. Z.B. ein explodiertes Auto, die Abführung von friedlichen Demonstranten. Was ausgelassen wird, ist das 'zugleich' und das 'danach' in seiner Bedeutung für den Einzelnen. Doch gibt es zum Glück einige Sendeformate, die sich genau diesem Blick verschrieben haben.