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Die These, Theater könne wütend machen, greift hoch hinaus. Theater macht wütend wenn der Zuschauer hungrig ist und asketisch lebt, im allgemeinen Leben Tag für Tag. Geht man fett ins Theater, mit einem von Mutti und Vati finanzierten Auto, so denkt man - spätestens nachdem der Vorhang gefallen ist – ob man das Auto abgeschlossen hat, ob man für den Weg zum Auto nicht vielleicht doch den cremefarbenen Pulli hätte anziehen sollen wegen der Kälte, auch wenn gerade auf der Bühne gestorben und gemordet und gelogen und gefickt wurde.
C. Araxe äußerte am 10. Feb, 19:52:
Theater ist trotz alledem nicht das Leben, auch wenn das Leben Theater sein kann. 
Cut1977 antwortete am 12. Feb, 19:29:
Natürlich kann das Theater Leben sein. Du meinst sicherlich die ideelle Vorstellung, dass Theater Leben widerspiegelt, damit der Zuschauer eine Lehre daraus zieht usw. Nun, das kann durchaus so sein. Es sei denn, Regisseur und Autor haben so viel Verfremdungseffekt eingesetzt – weil sie mal gelernt oder gelesen haben, dass man das so macht, wenn man anspruchsvoll sein will – dass man das Stück und die Schauspieler vor lauter Geschrei und Fäkalien weder hören noch sehen geschweige denn anständig verfolgen kann. Ist das alles aber nicht so, kann man evtl. verfolgen, dass unten/vorne Gesagt- und Gespieltes zum eigenen Leben passt, weil das Stück 1. das Thema Entscheidungen, 2. das Thema falsche Entscheidung und was passieren kann, 3. – 11. die großen Themen der Menschheit: Liebe, Hass, Neid, Eifersucht, Glück oder Unglück, Melancholie, ___________ behandelt. Natürlich sind sie als Zuschauer auch gefragt, denn zuhören und mitdenken müssen sie schon, deswegen gehen sie ja ins Theater. Wenn sie all diese Themen unreflektierbar und vorgekaut erleben wollen, schauen sie doch RTL II !!! Leute, die sagen, das ihr eigenes Leben Theater ist, sind auch solche, die das Essen auf den Tisch stellen und ausrufen: "Hach, ich glaube, heute ist es mal wieder nichts geworden!" 
C. Araxe antwortete am 15. Feb, 11:04:
Es war in dem Sinne gemeint, dass Theater nicht das ganze Leben sein kann, nur ein Teil davon. Die Aktionen der Darsteller etc. und die Reaktionen der Zuschauer, die gegebenenfalls auch noch zu Aktionen führen. Aber größtenteils ist es Spiel wie auch das Leben Spiel sein kann, ob man nun eine Rolle spielt oder nicht.