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Auch auf die Gefahr hin böse (persönliche, in Form von verbalen Äußerungen mir gegenüber mit gefährlichem Nahe-Herankommen) Kommentare zu erhalten, muss ich jetzt mal loswerden, dass ich diese Rituale, z.B. zum 25. Geburtstag einen Sockenkranz (denn man ist ja dann ne alte Socke, hohoho) oder als Frau mit 25 einen Schachtelkranz (alte Schachtel, hihihi) zu bekommen, absolut dämlich finde. Zum Glück kenne ich mich (noch) nicht so aus, ich weiß nicht, was passiert, wenn man 30 wird. Irgendwann muss man den Hof fegen und Klinken putzen und ähnlich dummes Zeug. Ist das eigentlich in allen Teilen Deutschlands so? Das ist genauso spießig wie diese dämliche Bierkutsche.
Als ich 25 Jahre alt wurde, habe ich alle gewarnt: derjenige, der mir eine Socke (oder gar mehrere) irgendwie irgendwo hinhängt, der kriegt einen Teller hingestellt, Ketchup und Senf daneben und kann die Socke mit Messer und Gabel fressen.
Starfever äußerte am 19. Feb, 15:51:
Zum Glück ...
wohnte ich zu meinem 25. bereits in der "Groß"stadt! Hier kennt man bzw macht man sowas nicht. Hier gibts auch keine Bierkutschen!

Obwohl, Moment: ich hab mal jemanden vorm Rathaus fegen sehen. Ein riesen Auflauf mit Musik und Getränken. Der arme Mann wird sich heute noch ärgern, nicht rechtszeitig geheiratet zu haben. 
iatbe äußerte am 21. Feb, 03:07:
...und Bräuche
Ich denke, das siehst du falsch.
Es geht hierbei nicht um ein zwanghaftes, durch "die Gesellschaft" eingefordertes Tun oder Lassen (hier: kränzen, also Tun) sondern um eine freiwillige Sache. Somit ist es m.E. nicht spießig. Wenn jemand so etwas nicht mag und dies auch sagt, wird er (zumindest ist das bei uns so) auch "verschont" (wie viele Socken hast Du bekommen?). Überhaupt sollten "Traditionen" oder "Bräuche" nicht zwangsläufig mit Spießertum verglichen werden. Beispielsweise beim Kränzen geht es ja letztlich auch nur darum, mit Freunden einen Geburtstag zu verbringen. Zwar in anderer Art als wahrscheinlich sonst üblich, dennoch ist es nur ein Geburtstag.
Oft ist das für die Kränzenden auch mit nicht unerheblichem Aufwand verbunden (beim Fegen am dreißigsten ist der Aufwand wohl noch höher) - das tut man jedenfalls sicher nicht für jemanden, den man nicht mag. Und etwas für Freunde zu tun, ist nicht spießig; ich denke, da sind wir einer Meinung.
Und warum mal nicht dummes Zeug machen? Das habe ich als Kind schließlich fast ständig getan.

Vielleicht sollte man einfach ein paar Dinge nicht zu ernst nehmen, da sie es schlichtweg auch nicht sind. Das gilt zwar nicht in allen Lebenslagen, lässt aber Blicke aus verschiedenen Perspektiven leichter zu.
Ich hätte mir selber bestimmt auch keinen Kranz aufgehängt. Wenn Du aber abends nach der Arbeit nach Hause kommst und diesen (stinkenden und irgendwie auch ziemlich hässlichen) von Freunden aufgehängten Sockenkranz vor dem Haus siehst, geht es Dir erst einmal ein bisschen besser. Zumindest war es bei mir so.

Eigentlich pflege ich auch immer noch zu sagen:
wer strikt gegen eine Sache ist, ist ebenso vollkommen abhängig von ihr wie derjenige, der vorbehaltlos dafür ist. Das Ergebnis (oder die Konsequenz) ist also in beiden Extremen gleich und es gilt m.E. ständig zu prüfen, ob man denn mit der eigenen Meinung wirklich noch "einer Meinung ist" - oder ob sie nur ein Überbleibsel einer einmal gefassten Entscheidung ist. Alles fließt (ich glaube, das sagte Heraklit).

Vielleicht sollte ich die Sache aber auch nicht zu ernst nehmen und jetzt lieber ins Bett gehen...

rock on 
Cut1977 antwortete am 21. Feb, 11:53:
Mir geht es...
... aber auch um den Inhalt des Tuns. Irgendwem Socken aufzuhängen ist einfach doof und langweilig. Aber auf jeden Fall. Macht was eigenes. 
iatbe antwortete am 22. Feb, 22:15:
Darüber...
...ließe sich wohl diskutieren ;-)
Und da ich es ein bisschen anders sehe, kämen wir wohl kaum auf einen Nenner (sonst hieße es aber auch nicht diskutieren). Du liegst aber prinzipiell richtig, etwas eigenes wäre zumindest origineller. Wir haben auch schon Schachteln bei einer "alten Socke" aufgehängt. Geht auch und ist zumindest etwas anderes als üblich. Wenn auch nix eigenes.