Da schaue ich am Freitagabend die Verleihung des Deutschen Comedypreises mit Atze Schröder, der eine Perücke aufhat, die staubig-tantige niemals in ihrem Leben witzig gewesene Cordula Stratmann als Gewinnerin in der Kategorie „Beste Komikerin“ (so könnte Harald Schmidt in seiner Sendung Sonya Kraus den Preis für die Beste Moderation verleihen), „Alles Atze“ gewinnt den Preis „Beste Comedyserie“ (und Explosiv-Das Magazin den Preis für seriöse Recherche); und ich denke an ein Flugzeug, dass in die USA fliegt, nach New York, in einen Stand-Up Club, wo vielleicht gerade Louie CK auftritt, denke an Saturday Night Live und deren Output an Talenten, versuche sie mit deutschen Sketch-Shows zu vergleichen (erbreche dabei mein Abendessen), ich denke an das verkrüppelte Verständnis von Comedy in Deutschland und wie es Michael „Bully“ Herbig nach oben gespült hat mit dem unlustigsten Film Deutschlands „Der Schuh des Manitou“, der genau die Zielgruppe Leute erreicht, die sich durch nichts definieren können, als durch billige Schuh-des-Manitou-Insider und dann kommt noch Helge Schneider, packt sein Hustenbonbon aus und zieht dadurch sein Lichtschwert und rasiert der Zuschauermenge damit den Kopf ab, ihr verstehendes Lachen.
16.10.2005, 13:18
/ (Unknown) Comedy