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Gestern nach Syriana wurde mir bewusst, wie beschissen verlogen das eigentlich ist, dass ich nach dem Kino in mein Auto steige und nach Hause fahre, nachdem ich mich darüber aufgeregt habe, wie korrupt und skrupellos die Fäden im Ölgeschäft gezogen werden, wie undurchsichtig es wird welche Nation wann was warum macht, und wie schwierig es ist, all das einzuordnen und angemessen zu bewerten.
Da sitze ich also im Kino, und 25 Minuten nachdem der Film angefangen hat, trudeln die letzten Zuschauer ein, die ja, wie ich, mindestens 8 Euro bezahlt haben. Wie wollen die jetzt den Film noch kapieren bzw. was genau hat sie daran gehindert, pünktlich im Kino zu sitzen? Dachten die wirklich, die Werbung würde 50 Minuten dauern? Oder musste die Tussi in der Gruppe sich noch so lange schminken oder telefonieren, oder die Typen irgendwo cool herumstehen oder was?
Na ja, ich hatte mich gerade beruhigt und versucht, das Geknurschpel und Geraschel der anderen zu ignorieren, da latscht so ein Heini in den Saal und fragt einen der Aufpasser, die immer zwischendurch in die Vorstellung kommen: „Ich wollte eigentlich in Casanova, wo muss ich denn da hin?“ Nach Venedig, hätte der Aufpasser sagen sollen, doch er wies ihm den Weg in den richtigen Saal und von da an war Ruhe.
Na ja, zumindest bis zum Abspann, als ich mich dann vergewissern wollte, dass das eine Lied im Film wirklich von Do Make Say Think war (war es auch, und zwar „Chinatown“ vom & Yet & Yet Album), da quatschten nämlich die Angestellten des Kinos, mit den Müllsäcken in der Hand, wie bescheuert es sei, alleine ins Kino zu gehen, dass man dann ja niemanden zum Reden hätte usw., während ich direkt vor ihnen alleine im Kino saß. Da ging ich dann raus, stieg ins Auto mit dem Öl, an dem Blut klebt, und fuhr nach Hause.